Allergische Reaktion Auf Wandfarbe oder Parkettlack?

3 Antworten

Leider enthalten nach wie vor die meisten (!) Dispersions-Wandfarben als Konservierungsstoffe sogenannte Isothiazolinone:

http://www.eggbi.eu/forschung-und-lehre/zudiesemthema/isothiazolinon-in-wandfarben-biozide-in-fassadenfarben/  

die allergenisierend wirken, und teilweisen auch über längere Zeiträume  (je nach Konzentration) wirken können.

Das gleiche gilt für Parkettlacke (meist auf Wasserbasis) - bei PUR Lacken kommt es dagegen zu Belastungen mit Isocyanaten, soferne diese Lacke nicht bereits werkseits verarbeitet und professionell getrocknet werden, sondern erst im Wohnraum aufgebracht werden.

Sogenannte "lösemittelfreie" Produkte wiederum enthalten oft lange wirkende Glykole:

http://www.eggbi.eu/forschung-und-lehre/zudiesemthema/glykole-als-loesemittelersatz/

oft aber auch zudem Formaldehyd, Weichmacher und andere Produkte, die bei den meisten "Gütezeichen gar nicht "abgeprüft" werden. 

http://www.eggbi.eu/beratung/produktinformationen-guetezeichen/#c158

Meist reichen den "Labeln"  hier "Erklärungen" der Hersteller 

http://www.eggbi.eu/beratung/produktinformationen-guetezeichen/#c442

die wir nicht immer - aus langjähriger Erfahrung für ausreichend halten.

Vor allem Allergiker, Chemikaliensensitive sollten sich daher bei der Produktauswahl nicht auf Herstelleraussagen, Prospekte und Datenblätter verlassen.

Ob nun Ihre Unverträglichkeiten (wahrscheinlich) auf diese beiden (oder eines der beiden) Produkte zurückzuführen ist:

a) verschwinden die Beschwerden, wenn Sie einige Stunden die Räume meiden?

b) wurden nur diese beiden Produkte verarbeitet ?

c) sollten Sie die Möglichkeit haben, einige Nächte in anderen Räumen zu schlafen:  von beiden Produkten (natürlich nicht gleichzeitig) jeweils eine kleine "Restprobe" auf ein neutrales Produkt  (Stück Fliese, Glas..) auftragen und "Verträglichkeitstest" neben dem Bett: http://www.eggbi.eu/fileadmin/EGGBI/PDF/EGGBI_Produktmuster_MCS.pdf

So können Sie den konkreten "Übeltäter" ermitteln.

In der Zwischenzeit möglichst viel lüften - wenn Sie Glück haben, können viele der genannten Emissionen sich in den nächsten Wochen wesentlich reduzieren, sodass die Räume wieder verträglich werden.

Gerne können Sie mir auch die verwendeten Produkte benennen -(beratung@eggbi.eu) - von vielen Produkten besitzen wir umfangreiche Emissionswerte.

Parkettlack ist häufig PU-basiert. Und da sind starke Allergene wie insbes. z. B. MDI drin.

Wenn Du da größere Mengen beim Arbeiten eingeatmet hast, dann kann das durchauf für eine Sensibilisierung gesorgt haben. Und wenn eine Sensibilisierung erst einmal stattgefunden hat, dann reichen bereits minimale Mengen, um wieder (oder dauerhaft) eine allergische Reaktion auszulösen.

Schau mal auf die Farbe, wie sie zusammengesetzt ist. Ich hatte auch mal eine allergische Reaktion darauf. Nach 2 Tagen Auslüften war die Reaktion dann weg.