Amalgam - wie Belastung prüfen? Was zahlt die Kasse (Debeka privat)?
Ich, 42J, m, leide seit 3 Jahren unter zunehmenden gesundheitlichen Einschränkungen. Angefangen hat es vor ca. 3 Jahren mit Unwohlsein, Müdigkeit, Schwäche, ->Schildddrüsenunterfunktion 62,6mg/Tag seitdem, kaum Besserung, seit einem Jahr kamen permanente Halsinfekte und allgemeine Infekte dazu: 5 W. richtig krank in 10 Mon. mit 42J.m, sonst davor immer gesund, gesunder Lebenswandel, keine Sorgen, Ärzte finden nichts (Labor alles top).
Nun bin ich auf die Möglichkeit von Amalgam in 6 Zahnfüllungen als Verursacher gekommen. Die Füllungen sind seit über 20 Jahren drin, alle recht groß und ein Backenzahn wird eigentlich nur noch von der Füllung zusammengehalten. Dazu habe ich ein Goldinlay und eine Kunststofffüllung. Meine Gesundheit geht seit 4 Monaten rapide den Bach runter, man quält sich von Tag zu Tag, Sport (Laufen, Schwimmen) ist seit 4 Monaten nicht mehr möglich ohne danach bettlägerig zu sein. 2 kleine Kinder, drittes kommt im Mai/Juni.
- Frage: wie kann man die Belastung durch Amalgam/Quecksilber aussagekräftig in meinem Fall messen?
- Frage: Welcher Zahnersatz kommt in Frage? (Nachteile Kunststoff? Besser und viel teurer vermutlich Keramik)
- Frage: Wie sieht die Situation mit der Krankenkasse aus: Zahlen die so etwas? Anteilig? (Ist denen egal, ob ich daran sonst verrecke?) Was für Nachweise muss man erbringen? Was wollen die haben, bevor diese Maßnahmen ergriffen werden? Wer informiert die? Hausarzt, Zahnarzt, ich??? Da es mir zunehmend schlechter geht, werde ich das unbedingt machen lassen. Wäre aber schön, wenn ich damit schnell anfangen kann und die Leistungen nicht nur wegen Formfehlern selbst zahlen muss.
- Frage: Wer kann mir danach helfen, das Quecksilber aus dem Körper zu bringen (ausleiten)? Denn Amalgam ist nur der Nachschub, die Schäden entstehen durch bereits vorhandenes Quecksilber überall im Körper.
- Kann ich davon ausgehen, dass jeder normale Zahnarzt (habe zwei meines Vertrauens, befreundet bzw. verwandt) das bestmöglich (geringste Belastung für mich) hinkriegt??
Danke!!! K.
2 Antworten
Mir scheint ja die Schilddrüsen-Unterfunktion die zentrale Rolle bei den Beschwerden zu spielen, eine solche Störung kann viel Unheil anrichten und sogar Depressionen auslösen.
Es ist zwar einfach, solche Dinge auf die Zahnfüllungen zu schieben, habe ich auch schon gemacht, aber über Eines musst du dir im Klaren sein. Es gibt sogar das Krankheitsbild der "psychogenen Amalgamintoleranz", bei der das Bewußtsein, dass man Amalgam im Mund hat, zu psychosomatischen Beschwerden führt, das könnte auch bei dir zutreffen.
Das Entfernen des Amalgams setzt extrem viel Quecksilber frei, mehr, als sich sonst je aus der Füllung lösen könnte und macht deine Beschwerden nicht besser. Kunststoffüllungen sind eine gute, jedoch sehr teure Alternative, an der man sicher eines Tages auch Schwächen entdecken wird. Ich denke, hier hilft nur, mit den Füllungen zu leben. Ich habe diese Prozedur schon hinter mir, gesundheitlich besser wurde es nicht, aber es war sehr, sehr teuer, meine ganzen Füllungen zu erneuern.
Bleibt nun die Frage, was war zuerst da: Die Henne oder das Ei?
Schilddrüsenprobleme oder Quecksilber, das Autoimmunreaktionen auslösen kann?
Wenn man weiß, dass die Schilddrüsenfehlfunktion laut dem renommierten Arzt Dr. Datis Kharrazian (Buch: "Schilddrüsenunterfunktion und Hashimoto anders behandeln") allermeist durch eine Autoimmunreaktion entsteht (Selbstzerstörung des Schilddrüsengewebes durch Autoimmunreaktion=Schilddrüsenunterfunktion/Hashimoto), sollte man sich doch fragen:
30 Jahre Amalgam und ERST DANN Schilddrüsenprobleme.
Was war nun zuerst?
Warum ist eigentlich die Schilddrüsenunterfunktion/Hashimoto DIE Volkskrankheit, die rund ein Drittel aller Deutschen haben???
"Stress!" - hm, genau! (Das ist die tumbe Begründung der Ärzte, weil/wenn ihnen sonst nichts einfällt)
Wenn man bedenkt, dass 95-99% aller Deutschen Amalgam im Mund haben oder hatten, finde ich das mindestens genau so plausibel.
Warum ist die Legung von Amalgamplomben bei Schwangeren verboten?
Warum sind Amalgamzahnfüllungen in Österreich, Schweden und Norwegen schon ganz verboten?
Warum denkt die UNO (2013) darüber nach??
Weils so ein unbedenklicher, Super-Stoff ist?!
Viele Leute kommen lange damit klar, weil die Belastung 1. nicht im Gewebe nachweisbar ist (man weiß nicht, wo es sich ablagert, erst wenn man tot autopsiert wird!), 2. scheinbar natürliche Ausleitungsmechanismen die schädliche Wirkung dämpfen, 3. die Wirkung sehr lang verzögert auftritt und daher schwer zuzuordnen ist.
Wenn ich nicht bis zu meinem 40. Lebensjahr so furchtbar gesund und belastbar gewesen wäre, würde ich das vielleicht glauben...
Kann ich aber nicht.
Unsere Krankenkassen sind aus verschiedenen Gründen so gut wie bankrott, daher werden Leistungen immer weiter eingeschränkt.
Für die wäre es der Super-GAU, wenn rauskäme, dass Amalgam schädlich ist, und sie sich an den Sanierungskosten im großen Stil beteiligen müssten!
Einfach mal so überschlagen: 50.000.000 betroffene Menschen ( konservativ von 83 Mio.) und dann Kosten von vielleicht 1000-10.000€ sind 50-500(!) Mrd.€!!!
;-)
Die Quecksilberbelastung dur Amalgamblomben ist meist fast vernachlässigbar. Quecksilberdämpfe, die sich auf den Körper auswirken, entstehen bei der Bearbeitung des Amalgams (Herstellung und Einbringen der Füllung). Danach sondern Amalgamblomben praktisch nichts mehr ab und sind ungefährlich. Wenn Du deine Amalgamblomben also schon länger hast (Also mehr als ein paar Wochen) und jetzt neue Probleme feststellst, dann solltest Du besser nach anderen Ursachen suchen.
Du kannst Deine Amalgamblomben "sanieren" lassen, aber hoffentlich auf eigene Rechnung (denn allgemein eingezahlte Krankenversicherungsbeiträge sollten nur für wirksame Behandlungen ausgegeben werden), aber viel Hoffnung solltest Du nicht darauf setzen.
Ergänzung:
Wenn Deine Amalgam-Füllungen bereits seit fast 20 Jahren drin sind, dann kannst Du diese als mögliche Ursachen Deiner Beschwerdeen mit sehr hoher Sicherheit ausschließen.
Personen, die darauf allergisch reagieren, und dann tatsächlich Symptome einer Quecksilbervergiftung zeigen, zeigen diese Symptome bereits in den ersten Wochen nach dem Einbringen der Amalgamfüllung.
Ein Fall wie bei Dir 20 Jahre Ruhe und erst dann, wenn aus dem Amalgam dank seines hohen Alters praktisch kein Quecksilber mehr austritt, erst dann erscheinen Beschwerden, das ist mehr als nur ungewöhnlich.
Ich glaube wirklich, dass Du weiter nach den echten Ursachen deiner Beschwerden suchen musst.
Es ist unglaublich, wer sich hier alles bemüßigt fühlt zu antworten, ohne sachlich etwas beisteuern zu können.
Eine Referenz für die aufgestellten Behauptungen ist für Glaubwürdigkeit erforderlich.
Der Tipp: "nach echten Ursachen weiter suchen" ist sehr lustig:
Wie viele Ärzte dürfen noch suchen? (soviel zur Ökonomie der Krankenkassen!)
Warum stelle ich auf Nachfragen in Familie und Freundeskreis fest, dass sich alle(!) in den letzten 15 Jahren das Amalgam entfernen lassen haben?! ( ich bin bis dato wirklich der Letzte -mit 6 teils großen Füllungen)
Ein Freund hat sich das Amalgam mit den selben Symptomen wie ich vor 10 Jahren entfernen lassen: 10 Plomben. Seither geht es im deutlich besser.
Mein Zahnarzt, ist auch ein guter Freund, der hat zunächst etwas nachgedacht und dann die Entfernung vorgeschlagen.
Das tut er NICHT aus Geschäftssinn, sondern, weil er das Beste für seinen Freund will.
Warum dürfen Schwangere keine Amalgamfüllungen bekommen?
Ist doch so ungefährlich!
Warum verbieten Länder wie Norwegen, Schweden und Österreich Amalgamfüllungen?
Was die "Qualtitätsmedien" zum Thema Amalgam absondern, ist nichts als durchsichtige Propaganda:
Es wird verdreht, abgeschwächt, relativiert oder ganz weggelassen und dadurch wird passend gemacht, was nicht passt:
Wenn man sich mal in das Thema einliest und die Argumente der Gegner im Kopf hat, kann man sich über die Rhethorik nur wundern. Es werden die entscheidenden Punkte nicht entkräftet.
Focus.de : Unerträglich oberflächlich und tendenziös:
(Man darf hier nur einen Link einfügen, sonst gilts als Spam, ganz toll, daher hab ich die zwei von Focus und Wirtschaftswoche gelöscht, findet man auch so leicht)
Detailierte Zahlen werden hier genannt:
http://www.naturheilmagazin.de/natuerlich-heilen/zahnmedizin/amalgam/amalgam-studie.html
- ich bin kein unbedingter Fan von Naturheilkunde, aber glaubwürdiger ist der Artikel alle Male.
Und: Komisch, sonst sei es ungefährlich (Fokus oder Wiwo), aber wenn ein anderes Metall daneben sei, z.B. Gold, könne das die Hg-Belastung stark erhöhen.
Hab ich! (steht auch oben!)
Auch seit 20 Jahren.
Schon mal daran gedacht, dass sich Schwermetalle ansammeln, dass die Ausleitungsfähigkeiten sinken können?
Dass das "Maß dann irgendwann voll ist" (Alter, Lebenswandel, Hg-Menge, Ausleitungskapazität,..) Dadurch lassen sich halt keine nahen Zusammenhänge feststellen, das geht über Jahre und Jahrzehnte.
Ich bin dankbar für Hinweise und Hilfen.
Die alleinige Behauptung, daran liege es nicht, ich solle weitersuchen, war hier nicht angefragt.
Danke!
Sehr gut beschrieben und völlig richtig!
Was daran ist richtig und was daran ist hilfreich?
Das ist die übliche Placebo-Geschichte, die es in gleicher Form wirklich 1000-fach zu allen möglichen Substanzen und Maßnahmen gibt.
Subjektive Wahrheit = 100%
Verschwörungsgehalt = 100%
Hilfreich als Ratschlag für andere = 0%
Warum ist es nicht hilfreich? Weil Amalgam tatsächlich eine der Substanzen sind, die am Besten untersucht wurden.
Und ja, es gibt wirklich Fälle von Allergien gegen Amalgam, aber da diese wirklich extrem selten sind, ist die chemische/pharmazeutische Wahrheit in diesem Bericht mehr als fragwürdig. Das heißt nicht, dass sich der/die Schreiber(in) wirklich so gefühlt hat --- der/die wird tatsächlich seine subjektive Wahrheit berichten. Aber zwischen gefühlter Ursache (Placebo oder Nocebo) und echtem chemischen Effekt, der nachweislich vorhanden ist, gibt es eben viele Abstufungen.
Vielen Dank für deine Antwort!
Interessente Details!
Meine Schilddrüsenwerte sind aber auch alle "i.O.", ich habe auch keinerlei Beschwerden, die hierzu passen bzw. sie wurden abgeklärt.
Wie gesagt: Bereits drei Ärzte wissen nicht mehr weiter.
Laborwerte alle gut. Patient im Eimer.
Die psychische Variante scheidet aus: Von der Idee, Amalgam könnte der Auslöser sein, weiß ich erst seit letztem Freitag, den 13.03.2015.
Der letzte Arzt tippte auf Burnout/Stress. :-)
Danke für das "Kompliment", aber soviel habe ich nicht um die Ohren. Ich kann auch keine Zusammenhänge zwischen echten oder vermeintlichen Belastungen und meinem Wohlbefinden erkennen.
Meine Familie auch nicht.
Naja, wenn man sonst keine Diagnose parat hat, scheint das wohl der letzte Strohhalm eines Arztes zu sein...
- Natürlich sehe ich auch die Risiken einer Amalgamsanierung!!!
Nicht wenige scheinen danach überhaupt erst richtige Probleme bis hin zu einem MS-Schub zu bekommen!
Aber so geht es ja nicht weiter!