Antidepressiva und Gras?

6 Antworten

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Fluoxetin ist ein Antidepressivum aus der Gruppe der selektiven Serotonin Wiederaufnahme-Hemmer, kurz SSRI. Bekannt wurde es vor allem unter seinem US-Markennamen Prozac. Eingesetzt wird es primär zur Behandlung von Depressionen, Bulimie und Zwangsstörungen. Das Medikament muss täglich eingenommen werden und es dauert (nach erreichen der Zieldosis) rund 2-4 Wochen bis es wirkt. Zu Beginn der Therapie können (müssen aber nicht) die Nebenwirkungen sehr stark ausgeprägt sein. Die meisten (nicht alle) davon verschwinden jedoch nach einigen Wochen der kontinuierlichen Einnahme wieder.

Cannabis wirkt -wie es der Name vermuten lässt- primär auf die Cannaboidrezeptoren. Im Gegensatz zu Antidepressiva tritt die Wirkung mehr oder weniger unmittelbar ein. Auch ist kein kontinuierlicher Konsum notwendig bzw. kann die Substanz einfach bei Bedarf konsumiert werden. Ich gehe jedoch davon aus, dass dein Cannabiskonsum nicht medizinisch bedingt ist.

Die Wechselwirkungen zwischen Cannabis bzw. dessen primäre psychoaktive Substanz THC (Tetrahydrocannabinol) und SSRI-Antidepressiva ist nur unzureichend erforscht. Soweit aktuell bekannt ist, ist eine Kombination nicht bedenklich. Doch wie gesagt: Es sind nur beschränkt Informationen verfügbar und es ist auch nicht ausgeschlossen, dass mit zunehmender Forschung noch Wechselwirkungen festgestellt werden. Aufpassen musst du jedoch sicher falls bei dir Fluoxetin nicht anschlägt und dein Arzt dir ein tri- oder tetrazyklisches Antidepressivum vorschlägt. Dort sind vor allem bezüglich gefährlichem Bluthochdruck und Herzrasen Interaktionen bekannt.

Noch zum Schluss: Studien zur Auswirkung von Cannabis auf Depressionen gibt es erst wenige. Sie kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Bei vielen hat Cannabis die Depression verschlimmert, während jedoch einige davon profitierten. Ein abschliessendes Fazit ist noch nicht möglich, dennoch wird bei Depressionen von Cannabiskonsum abgeraten. Aber das musst du selbst entscheiden...

Mehr Fachinformationen zu Fluoxetin hier.
Mehr Fachinformationen zu medizinischem Cannabis bei Depressionen hier.

Du musst dir keine Sorgen um die Medikamente machen.

Aber es kann schon Depressionen fördern, wenn man ab und zu oder regelmäßig Drogen konsumiert. Welche Drogen ist erstmal egal. Das Problem ist, dass deine Psyche empfindlich ist und jegliche Art von drastischer Veränderung auch in die falsche Richtung schlagen kann. Auch wenn du das erstmal gar nicht so verspürst.

Ausserdem halte ich nichts von Antidepressiva. Schau mal auf die Webseite MadInAmerica. Dort wird von Fachleuten erklärt, dass solche Pillen wahrscheinlich gar nicht wirken und langfristige sehr krasse Nebenwirkungen das einzige sind, was man davon hat.

Sara8753 
Beitragsersteller
 10.11.2018, 09:20

Ich finde die Seite nicht. Was für langfristige Nebenwirkungen denn so?

c0npaquto  10.11.2018, 22:25
@Sara8753

Die Seite solltest du schon finden. Es handelt sich hier um unspezifische Störungen des Nervensystems, die unter anderem in Gewichtszunahme, Diabetes, geringerer Lebenserwarung, sexuellen Störungen, usw resultieren können.

Das wichtigste jedoch ist, dass neuste Metastudien zeigen, dass die Medikamente langfristig genau das verschlimmern, wofür sie verschrieben wurden: Depressionen. Wenn du Antidepressiva nimmst, sind deine Chancen für einen Rückfall in eine Depression um ein vielfaches höher. Außerdem auch, werden viel weniger Menschen in Arbeit und Leben zurückfinden, die durch die Wirkung der Antidepressiva negativ eingeschränkt sind, als solche, die einfach so wieder klargekommen sind.

Zu Bedenken wäre,dass Antidepressiva erstmal Antriebssteigernd wirken. Gras bewirkt eher das Gegenteil-ergo, nicht unbedingt vorteilmässig.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Lass beides sein! Im Zweifelsfall ist Fluoxetin aber viel schlimmer als kiffen.

Sara8753 
Beitragsersteller
 11.11.2018, 21:24

Doch antidepressiva machen einen zumindestens wieder aktiver und angstbefreiter. Also wirken tun sie...

Piratin82  12.11.2018, 13:26
@Sara8753

Das stimmt schon. Aber dafür verdrängen sie Probleme und so kannst du sie nicht aufarbeiten. Ebenfalls haben sie unüberschaubare langfristige Nebenwirkungen.

Sara8753 
Beitragsersteller
 11.11.2018, 21:23

Ja klar

Piratin82  10.11.2018, 18:07

Nein, ich kenne keines, weil Antidepressiva niemals Probleme lösen. Und die liegen nunmal hinter der Depression und auch hinter dem Kiffen. Machst du auch eine Gesprächstherapie?

Sara8753 
Beitragsersteller
 10.11.2018, 09:21

Kennst du ein besseres Antidepressivum?

Sara8753 
Beitragsersteller
 10.11.2018, 09:20

Warum??

Lass die Drogen weg. Selbst wenn das keine Wechselwirkungen hätte/hat solltest du sowas allgemein nicht in Zusammenhang mit Medikamenten nehmen