Arthro Klinik Hamburg- Erfahrungen?

2 Antworten

Hallo, Ich wurde jetzt insgesammt 9 mal an den Knien operiert und habe echt viele kliniken im laufe der Jahre von innen gesehen und noch mehr tolle ratschläge von Leuten bekommen die glauben die Weisheit mit löffeln gefressen zu haben. Das Problem bei klinik emfehlungen ist, dass sie in den wenigsten Fällen objektiv sind. Wenn ich in ein Krankenhaus komme und bei der Operation läuft nicht alles so wie ich mir das gewünscht hätte, bin ich hinterher unzufrieden und gebe das so weiter. So ist das nunmal. Wenn die OP - und sei es nur mit viel glück - gut gegangen ist bin ich natürlich begeistert. Wenn die OP schief geht ist es dem Patienten meistens völlig egal ob der arzt sich nun mühe gegeben hat oder nicht. Der Arzt ist automatisch schuld. Ich bin froh hier nun endlich einen Arzt gefunden zu haben dem ich vertrauen kann. Mach einen Termin in der Klinik - sprich mit dem Arzt und mach dir selbst ein Bild! Wichtig ist, dass er dir erklärt was passiert. Vertraue auf dein Gefühl! Wir haben hier in der Nähe eine Klinik mit einem wahnsinnig schlechten Ruf. Im Mai habe ich mir dort die Mandeln entfernen lassen. Ich war vorher da und fand die Ärzte dort einfach nett - alle um mich rum haben die hände überm Kopf zusammen geschlagen und gesagt "oh mein gott wie kannst du da nur hingehen" - aber ich bereue die entscheidung nicht. Das war echt super da. Trotzdem würde ich es niemandem empfehlen dahin zu gehen denn wenn bei dem dann was schief geht bin ich schuld xD Verlasse dich nicht auf die Meinung von anderen. Viele sachen die man hört sind auch gefärbte geschichten die von Mund zu Mund weiter gegeben werden und sich immer ein bisschen mehr verändern....

Ich wünsch dir alles gute:)

Charis88 
Beitragsersteller
 20.06.2012, 10:50

Danke für deinen ausführlichen Kommentar! Ich habe bereits am 09/7/12 einen Termin dort! Bei mir geht es auch um das Knie rechts. Ich wurde auch schon operiert, allerdings komme ich mit meinem jetzigen Orthopäden nicht weiter!! Ich bin noch so Jung und brauche dringend eine zweite Meinung wie alles weitergehen soll! Ich habe einen Knorpelschaden 4.Grades hinter der Kniescheibe.

Im letzten Urlaub konnte ich nur unter starken Schmerzen der Hüfte wandern. Bei mir war seit zwei Jahren eine fortschreitende COX-Arthrose festgestellt.

Der Entschluss zur Totalendoprothese war nun gefällt und die Auswahl von Operationsmethode und dem Operateur begann.

Nach längerer Recherche fiel meine Wahl auf Drs.(NL) Genio Bongaerts von der Arthro-Klinik Hamburg.

Ausschlaggebend für diese Entscheidung war das von dem Team Bongaerts praktizierte Operationsverfahren, die langjährige praktische Erfahrung des Team Bongaerts mit dieser Methode und der persönliche Eindruck aus einem Vorstellungsgespräch in der Praxis in der Praxis der Arthro-Klinik in Hamburg.

Die Operation wurde dann sechs Wochen nach dem Vorstellungstermin am 8. März 2017 in der Parkklinik Manhagen vom Team Bongaerts aus der Arthro-Klinik durchgeführt. Das Ergebnis der Operation als auch die Behandlung in der Klinik Manhagen fielen zu meiner vollsten Zufriedenheit aus. Danach habe ich bei einem Physiotherapeuten an einem Wohnort eine ambulante Rehabilitationsmaßnahme durchgeführt im Umfang von ca. 50 Anwendungen.

2 Tagen nach der Operation konnte ich das Bein mit dem künstlichen Hüftgelenk belasten und nach 7 Tagen kurze Strecken laufen. Heute nach 3 Monaten treibe ich ohne Einschränkung Sport wie zu Zeiten vor der COX-Arthrose. Der Blutverlust bei der Operation betrug 180 Milliliter.

Für Interessierte stelle ich den Grund für meine Auswahl vor und berichte anschließend detailliert über die Begleitumstände der Operation. Ein Kriterium ist neben dem Erfahrungsschatz des Operationsteams das verwendete Operationsverfahren.

Es gibt heute viele verschiedene Operationsmethoden zum Einsatz einer Hüftgelenksprothese. Aktuell sehr weit verbreitet ist die Operationsmethode mit "transglutealem" Zugang. Dabei werden zwei größere Muskeln (Musculus glutaeus medius und der M.vastus lateralis quadrizipis femoris) längs gespalten und abgelöst. Vorteilhaft bei dieser Methode ist der gute Zugang zur Schaftpräparation. Allerdings hat dieser Zugang auch sehr viele Nachteile. Wegen der unzuverlässigen Anbringung der abgelösten Muskeln besteht ein signifikantes Risiko einer Glutealinsuffizienz und es kann auch der Nervus glutaeus superior leicht beschädigt werden. Bei schlechtem Verlauf sind verbleibende Bewegungseinschränkungen die Folge wie beispielsweise das Trendelburg-Hinken. In jedem Fall dauert die Rehabilitationszeit lange mit den begleitenden Einschränkungen längerer Bettlägerigkeit und begleitenden Muskel- und Sehnenverkürzungen.

Die verschiedenen möglichen Zugänge haben neben unterschiedlichen Risiken der Muskel-, Sehnen- und Nervenverletzung auch noch unterschiedliche Risiken bei der Gefahr der Ausrenkung (Luxationsgefahr) der Hüftprothese.

Seit Jahrzehnten wird versucht bei der Hüftoperation schonende Verfahren mit gutem Zugriff auf das Hüftgelenk zu finden. Bekannt sind hier beispielsweise der anteriore Zugang (u.a. Luxationsgefahr bei Außenrotation), der anterolaterale Zugang (Gefahr der Verletzung des Nervus lutaeus superior) und posteriorer Zugang (Durchtrennung der kleinen Außenrotatoren, Gefahr der Verletzung des Nervus ischiadicus).

Gefiltert habe ich nach Verfahren, die wenig oder gar keine Muskelmasse durchschneiden müssen und zu deren Operationsgebiet keine wichtigen Nerven in unmittelbarer Nachbarschaft verlaufen, aber eine guten Zugriff auf Hüftpfanne und Schaft erlauben. Hier habe ich das Verfahren des direkten anterioren Zugangs (MIS - DAA / "Smith-Peterson") gefunden. Dies erlaubt den Zugang durch eine natürliche Muskellücke (zwischen Tensor und sartorius). Der gute Zugriff auf Pfanne und Schaft wird dabei durch eine ausgeklügelkte Prozedur zum Verstellen des Beines umgesetzt.

Ein sehr wichtiges Kriterium für den Erfolg einer Hüftendoprothetik ist auch die Erfahrung des Operationsteams. Ein Team, das tausendfach ein künstlichen Hüftgelenk mit Zugang nach anterolateralen transglutealen Zugang (Bauer) durchgeführt hat ermöglicht eine niedrigere Komplikationsrate als die Durchführung mit direktanterioren Zugang (DAA) durch ein Team mit 2 Operationen nach diesem Verfahren. Darum wird die Cox-Endoprothetik mit anterolateralen transglutealen Zugang auch heute noch häufig ausgeführt. Für das MIS-DAA Verfahren ist die Lernkurve flach.

Es galt also nun ein erfahrenes Operationsteam zur COX-Endoprothese mit direktem anterioren Zugang (DAA) zu finden. Da fiel die Wahl auf Drs. (NL) Genio Bongaerts und sein Team. Dr. Bongaerts ist Chirurg aus Berufung mit stetigem Innovationsdrang. Dazu hat er sich vor einigen Jahren erlaubt fernab von wirtschaftlichem Druck sich das Verfahren DAA bei der Hüft-TEP über mehrere Monate anzueignen und es mittlerweile über 2.600 mal mit objektiv nachweisbarer niedrigster Komplikationsrate angewendet.

Nach dieser Wahl war meine Erwartung an die Hüft-TEP ducrch Drs. (NL) Genio Bongaerts und sein Team aus der Arthro-Praxis hoch. Der Erfolg hat meine Erwartung bestätigt.

Da bei mir eine genetische Disposition für die COX-Arthrose vorliegt habe ich Erfahrungen von den Hüft-TEPs von Mutter und Tante, die nach herkömmlichen Methoden vor ca. 25 Jahren durchgeführt worden waren. Beide haben jeweils 2 1/2 Liter Blut verloren, die Rekonvaleszenzzeit betrug ein halbes Jahr und bei meiner Mutter wurde der Ischiasnerv durchtrennt. Der Fortschritt wird hier deutlich.