Arzt will bei Blasenkrebs im Endstadium kein Morphium verschreiben. Macht der Arzt sich strafbar wegen unterlassener Hilfeleistung?

12 Antworten

Ich kann nur raten, den Arzt zu wechseln. Ob verklagen etwas bringt, wage ich zu bezweifeln.

Hallo,

eine Anzeige würde die Situation für Sie nicht ändern! Die Energie brauchen Sie an anderer Stelle.

Wenden Sie sich an die nächste Palliativ-Versorgung. Auch Pflegestützpunkte können Kontakte herstellen. Ein Palliativ- Team besteht auch immer aus entsprechend ausgebildeten Ärzten und Pflegefachkräften, die auch BTM´s verabreichen dürfen. Sie betreuen Patienten wie Sie zuhause, so lange es irgendwie geht. Zudem steht Ihnen ein amulanter Hospizdienst zur Seite, wenn Sie dies wünschen.

Meine Empfehlung ist, um Ihre Nerven zu schonen, den nächsten Palliativdienst zu kontaktieren. Alles andere wird dann für Sie geregelt.

Alles Gute und schnelle Hilfe!!

Nele

Hallo

Ich gehe davon aus du lebst in DE? Gibt es bei euch keine ambulante Pflege? Also Pflegefachleute welche dich Zuhause pflegen? Wenn doch wende dich doch an diese Orga. und schildere denen deinen Fall. In der Regel besitzen sie ein Palliativ Care Team welches sich danach um alles kümmert auch um die Analgesie mit BTM.  Viel Kraft auf deinem Weg und eine möglichst schmerzfreie Zeit. 

Machen kannst Du das schon, auch eine Beschwerde bei der Kammer und Krankenkasse/Kassenärztlichen Vereinigung ist da meines Erachten sinnvoll. Die Frage ist aber wie Du schnellstmöglich die erforderliche Versorgung mit Schmerzmitteln sicherstellen kannst!? Da wird nur ein anderer Arzt helfen. vielleicht solltest Du mal auch die Unabhängige Patientenberatung anrufen oder Deine Krankenkasse. 

Ich arbeite selber in der Palliativpflege und ja, das ist unterlassene Hilfeleistung. Aber was nützt dir die Anzeige - du hast weiterhin Schmerzen. Also brauchst du zunächst mal Hilfe.

Es gibt sogenannte SAPV Teams (Spezialisierte ambulante Palliativversorgung), die aus Ärzten und Pflegekräften bestehen und sich u.a. um Schmerztherapie kümmern. Der Gesetzgeber hat die Kassen dazu verdonnert, diese auch zu bezahlen. Nachteil für dich: der Hausarzt muss die SAPV verordnen, ohne dürfen die nicht tätig werden. Außerdem gibt es leider noch nicht in allen Landkreisen ein SAPV.

Eine weitere Möglichkeit wäre ein vorübergehender Aufenthalt auf einer Palliativstation. Diese sind nicht dazu da, Menschen bis zum Tode zu betreuen (auch wenn das oft der Fall ist), sondern dienen der Symtomkontrolle (Sprich, die Linderung von Schmerzen/Erbrechen/Atemnot/Angst etc.). Generell organisieren diese auch die Sicherstellung der weiteren, ambulanten Versorgung nach der Entlassung. Ich habe gelesen, das du nicht im Krankenhaus sterben willst, aber vielleicht kannst du doch einen zeitlich befristeten Aufenthalt auf einer solchen Palliativstation akzeptieren. Ehrlich gesagt, würde ich das sogar empfehlen - einfach, damit dir schnell geholfen wird.

Palliativ "gepflegt" werden möchte ich auf keinen Fall um folgendes
zu vermeiden( habe Angehörige, die mir beistehen bis zum Tod)

Zu dem Link, den du angehangen hast, möchte ich noch folgendes sagen - das ist keine palliative Pflege! Ehrlich gesagt, bin ich jetzt fast ein bisschen beleidigt... das sind Kriminelle und so wie es bei Ärzten schwarze Schafe gibt (wie bei deinem Hausarzt), gibt es die natürlich auch bei Pflegekräften!