Asthma: Wenn man einem Nicht-Asthmatiker ein Asthma-Spray gibt, hat das gesundheitliche Nachteile?
Wenn jemand, der nicht an Asthma leidet bei plötzlich auftretenden Atemschwierigkeiten von einem Asthmatiker das Spray kurzzeitig bekommt, um die Atemnot zu lindern, ist das dann
für den Nicht-Asthmatiker in irgendeiner Form gesundheitlich schädlich? und
Falls das Spray hilft, bedeutet das auch, dass der Betroffene bisher unerkannt auch an Asthma erkrankt ist? Oder hilft so ein Spray bei jedem?
12 Antworten
Kommt m.E. darauf an. Ist der Anfall heftig gehört es für mich zur Ersthilfe den Spray (wahrscheinlich Salbutamol) einzusetzen, wenn einer da ist. Wie ein Luftröhrenschnitt bei einem Bienenstich im Hals...und dann natürlich zum Arzt. Auf Dauer sollte man da nicht selbst rummachen! So wie Du schreibst hat es geholfen oder? Kann dann schon Asthma sein und da muss unbedingt der Arzt ran um auch die Ursache zu finden!
Ein Freund von uns hatte auch immer so leichte Asthmabeschwerden. Sein Hausarzt hat ihm auch Salbutamol gegeben, wodurch zwar der akute Anfall dann weg war aber es kam halt immer öfter und stärker. Wir konnten ihn dann auch überreden sich checken zu lassen--Grund war eine Hausstauballergie! Da wir uns damit gut auskennen und wir mit Milbopax zum Einsprühen der Matratze und der Betten etc. sehr gute Erfahrungen haben hat er das auch ausprobiert und hat seit einigen Monaten keinen Asthmaanfall mehr.
Das nur als Beispiel warum man da unbedingt zum Arzt gehen soll!
Asthma-sprays können unangenehme Nebenwirkungen haben, speziell, wenn der, der sie nimmt das nicht gewöhnt ist (Mein altes hat Herzrasen, Zittern und sonstige Späße ausgelöst, allerdings bei mir..) Asthma-sprays sind allgemein nicht gut für die Gesundheit, doch bei einem Asthma-anfall ist da der Schaden geringer als der Nutzen, den man aus der Einnahme erzielt, hat man nichts, gibt es ja auch keinen Nutzen daraus, es gibt also nur die schädigende Wirkung.
Oh ja zum 2. Nein, je nach Wirkstoff (kann auch eine Art Adrenalin sein) werden einfach nur die Bronchien geweitet, was auch beim nicht-asthmatiker als Gefühl von "ich kann durchatmen" empfunden wird.. (Gewisse asthma-sprays werden auch als Doping gewertet und genutzt)
nein, keine nachteile. das akutspray enthält einen verwandten stoff des adrenalins, der die bronchien erweitert (wenn sie denn wie beim asthma verengt sind), gibt man viel dieses sprays, kann man - wie bei stress - herzklopfen und fingerzittern bekommen, weil man a. es nicht benötigte und b. vielleicht zu viel davon genommen hat. beide erscheinungen enden ohne behandlung nach wenigen minuten, sehr sehr selten entstehen bedeutsame herzrhythmusstörungen....
wenn das spray "hilft", kann entweder tatsächlich eine bronchialverengung vorgelegen haben oder aber der betroffene glaubt, es helfe, weil sich jemand medizinisch und menschlich um ihn gekümmert hat. das ist manchmal im nachhinein schwer festzustellen.
Hallo Hassohund,
dass der Einsatz eines Asthmasprays bei gesunden Menschen krank macht, weiß man von Berichten über falsche Asthmadiagnosen.
"plötzlich auftretenden Atemschwierigkeiten"
Antwort: Hier sollte der Betroffene mehrere Untersuchungen durchführen lassen um evtl. Schilddrüsenerkrankung, Herzkranzgefäßerkrankung, Neurologische Erkrankungen oder akute Erkrankung der Bronchien und der Lunge auszuschließen.
"für den Nicht-Asthmatiker in irgendeiner Form gesundheitlich schädlich?"
Antwort: Bei einmaliger Gabe im allgemeinen nicht, da es auch bei diagnostischen Untersuchungen (Lungenfunktionsprobe)eingesetzt wird. Es sollte aber immer ärztlich angeordnet werden, auch die Dosis wird vom Arzt festgelegt.
"Falls das Spray hilft, bedeutet das auch, dass der Betroffene bisher unerkannt auch an Asthma erkrankt ist? Oder hilft so ein Spray bei jedem?"
Antwort: Der Spray hilft immer, schon auf Grund seiner Inhaltsstoffe, die zu Erweiterung der Alveolen in der Lunge führen. Unerkannt auf Asthma erkranken heißt, da Asthma eine chronische Erkrankung ist, wird sie erst in einem späteren Stadion erkannt. Bei manchen zu einem früheren Zeitpunkt, bei manchen später, je nach Reizschwelle, Tätigkeit, sportlicher Freizeitverhalten.