Beruhigungstabletten ohne Rezept bekommen?
Ich bin seit meiner Pubertät sehr aggressiv geworden. (bin M 17) Ich merke in letzter Zeit das es sehr viel schlimmer wird und auch schon das verlangen habe Menschen anzuschreien. Ich bekomme auch Nervenzusammenbrüche und kann meine Wut nicht mehr in mir halten. Ich möchte nicht in die Psychiatrie oder Therapie sondern Medikamente die mich sehr beruhigen. (Würde auch zum Arzt gehen und mir etwas verschreiben lassen.)
7 Antworten
Hi,
Ich möchte nicht in die Psychiatrie oder Therapie sondern Medikamente die mich sehr beruhigen.
Um einen befreundeten Arzt zu zitieren: "Wir sind hier nicht bei Wünsch-dir-was."
Einen Anspruch auf Wunschmedikation gibt es nicht, und ohne eine ärztliche Verordnung gibt es keine "starken Beruhigungsmittel".
Die ärztliche Verordnung von Medikamenten hängt davon ab, ob diese indiziert, sinnvoll und notwendig sind - die pauschale Verordnung bei einem wütenden Spätpubertierenden, der alle anderen sinnvolleren Maßnahmen ablehnt, wäre nichts davon.
LG
Da würde ich dir eher zu einer Aggresions- und Verhaltenstherapie raten, anstatt zu Beruhingungsmitteln. Auch wenn du in keine Therapie willst. Warum abhängig machen von so einem Scheiß. Diese Tabletten sind sog. Benzos, die einen schlimmeren Entzug bereiten, als von Heroin.
Ist auch gut so. Ich bitte dich eine Therapie zu machen..
Medikamente unterdrücken im Idealfall "lediglich" die Symptome, doch lösen sie das Problem nicht. Nur eine Psychotherapie kann die Ursachen deiner Beschwerden aufarbeiten und dir beibringen wie damit umzugehen ist.
Sämtliche wirklich wirksamen Arzneimittel (Psychopharmaka) sind rezeptpflichtig. Folglich kommst du -im Falle das du Medikamente nehmen willst- nicht um einen Arztbesuch herum.
Klassische Beruhigungsmittel würde ich dir nicht empfehlen und wird dir der Arzt wohl auch nicht verschreiben. Sie stammen aus der Gruppe der Benzodiazepine und sind hoch effektiv. Das Problem ist jedoch, dass die Tabletten bei zu häufigem Konsum schwer körperlich und psychisch abhängig machen. Hinzu kommt eine Toleranzentwicklung (Gewöhnungseffekt).
Als Alternative würden sich niederpotente Neuroleptika (wie beispielsweise Promethazin) anbieten. Diese wirken ebenfalls beruhigend, doch deutlich weniger angenehm als Benzodiazepine. Zudem haben sie einiges an Nebenwirkungen zu bieten. Der Vorteil besteht darin, dass sie nicht abhängig machen.
Lasse dich einfach von deinem Arzt beraten...
Mit Benzos hatte ich mal was zu tun aber bin sowas von froh davon weg zu sein
Ich empfehle da tatsächlich eine Psychologische Behandlung weil Aggressivität einen Psychischen Grund hat wie Depressionen oder Angststörungen, außerdem lindern Medikamente nur Symptome und keine Ursachen. Wenn es dich wirklich stört dann solltest du auch alles versuchen um die Aggressivität zu behandeln. Medikamente die Freiverkäuflich sind haben keinen Angstlösenden oder Psychopharmakologischen Wirkungsmechanismus. Die bekanntesten Wirkstoffe zur ruhigstellung sind im Freiverkäuflichen Bereich Antihistaminika also Doxylamin oder Diphenhydramin dann aber als Schlaftabletten. Sie haben keine Effekte auf Aggressivität wirken dennoch stark sedierend. Auch die Nebenwirkungen dieser Wirkstoffe können Gefährlich bis tödlich werden (Herzrythmusstörungen, Blutdruck anstieg/abfall usw.) bei Vorerkrankungen oder einem instabilen Organismus. Da sie nur Müde machen und aufgrund der starken Benommenheit sowie Gangunsicherheit auch nur Abends eingenommen werden sollen fallen diese Weg! Passionsblume also Pflanzliche Wirkstoffe sind auch nicht Sinnvoll da du gegen diese schnell eine Toleranz entwickelst. Auch dein Arzt wird dir wahrscheinlich keine Medikamentöse Behandlung empfehlen sondern eine Psychologische! Als Medikation werden dann zu einer Psychologischen Behandlung wahrscheinlich Neuroleptika verschrieben (Promethazin etc.).
LG Cedric
Beruhigungsmittel beseitigen nicht die Ursachen, sondern nur die Symptome. Sie helfen also gar nicht. Außerdem wird dir kein Arzt etwas verschreiben, das du nicht brauchst oder nur, weil du ein bestimmtes Medikament haben möchtest.
Gehe zu einem Psychologen/Psychiater und finde mit ihm gemeinsam die Ursachen deiner Aggressionen heraus. Dann kannst du sie bekämpfen. Ob du Medikamente benötigst oder nicht, entscheidet der Psychiater, aber nicht du. Wegen deiner Aggressionen kommst du nicht gleich in die Psychiatrie. Ob du es willst oder nicht: Eine Therapie ist die beste Möglichkeit, deine Aggressionen wieder loszuwerden.
Alles Gute!
Benzos haben Tatsächlich geholfen. Aber komme nicht mehr an sowas