Blähungen durch die vegetarische Umstellung?
Ich bin seit drei Tagen vegetarisch und bemerke, dass ich seitdem ständig Blähungen habe. Kann es daran liegen? Das sind ja erst drei Tage, deswegen weiß ich nicht...
12 Antworten
Dein Darm muss sich erst mal auf die "neue" Ernährung einstellen. Das kann schon gut und gerne 4 Wochen dauern. Geb dir also noch ein wenig Zeit und reduziere gegebenenfalls stark blähendes Gemüse wie Kohl oder Bohnen!
Beste Grüße
Das ist wahrscheinlich.
Und zwar weil du jetzt vermutlich mehr pflanzliche Lebensmittel zu dir nimmst.
Grob gesagt haben pflanzliche Zellen dickere Zellwände als tierische, und weil dein Darm sich beim Zersetzen mehr ins Zeug legen muss, entstehen Gase und somit deine Blähungen.
Ein Extrembeispiel sind wohl die guten alten Bohnen ;)
P.S.: Im Web steht viel Unfug über die Wechselwirkung von Flatulenz, Deflatulenz, und Ernährung. Die positive Wirkung der Zellulose auf die Darmperistaltik lässt sich nur von dem aus verschiedenen Quellen zusammenklauben, der sie kennt.
Wer sich auf die völlige Harmlosigkeit von übermäßigen Blähungen verlassen will, sollte das Stichwort 'Römheld-Syndrom' googeln. Es schafft allerdings erst in fortgeschrittenem Lebensalter kritische Probleme.
Klar, das ist eine absolut normale Begleiterscheinung dieser Ernährungsumstellung.
Vor allem wenn du nun erst wirklich begonnen hast, große Mengen an Obst, Gemüse und insbesondere Hülsenfrüchten regelmäßig zu dir zu nehmen,
kann sich das durchaus stark auf den Darm auswirken.
Schließlich wirst du mit pflanzlicher Kost beispielsweise viel mehr Ballaststoffe zu dir nehmen. Diese unverdaulichen Bestandteile kurbeln deine Verdauung langfristig erst richtig an, wohingegen zu Beginn erstmal eine gewisse Eingewöhnung stattfinden muss, die du jetzt im Moment wahrscheinlich, wie so oft, in Form von Blähungen spürst.
Also einfach weiter machen wie bisher, das wird sich auf Dauer alles einstellen beziehungsweise regulieren. Andernfalls mal einen Arzt aufsuchen, wobei es dazu in den meisten Fällen nicht kommen sollte.
Es gibt so ein paar Sprichwörter über Erbsen, Linsen, Bohnen.
Was bezeichnest Du als Blähungen? Die Gase, die den Darm aufblähen, oder die Gase die entweichen?
Narürlich gibt es Pflanzenkost, durch die verstärkt Gase gebildet werden. Das ist nicht so vorteilhaft.
Es gibt aber auch Pflanzenkost, durch die vorhandene, festsitzende Gasblasen ausgetrieben werden. Das ist ein positiver Effekt.
Du kannst womöglich eins vom anderen in weiteren 3 Tagen unterscheiden. Gehen dann keine nennenswerte Flatulenzien mehr ab, war es der positive Effekt.
Ich bin auch Vegetarierin und
habe öfters mit Blähungen zu tun. In deinem Fall denke ich auch, dass der Darm
sich erst einmal an die Ernährungsumstellung gewönnen muss. Um Blähungen
vorzubeugen, empfehle ich dir die Hockstellung auf der Toilette für die Darmentleerung
einzunehmen. Seit ich die Hocke auf der Toilette praktiziere, habe ich den
Eindruck, dass ich mich viel effizienter aufm Klo erleichtern kann und dass ich
auch angestaute Luft/Gase zum Ausgang befördere. Für die Hockstellung habe ich
mir einen Toilettenhocker angeschafft. Ich muss wirklich sagen, dass sich diese
Investition bewährt hat. Mit der Hocke lassen sich nämlich zahlreiche
Darmbeschwerden regulieren.
Die pflanzlichen Zellwände bestehen aus Zellulose, die unverdaulich ist. Der menschliche Darm verfügt über keinerlei Möglichkeiten, die Fasern und Moleküle zu spalten, bzw. zu zersetzen: Sie werden unverändert so ausgeschieden, wie sie nach dem Zerkauen in den Darm gelangt sind. Deshalb erzeugen die Zellwände selbst keine Gase im Darm.
Richtig ist dagegen, dass sich der Darm mehr ins Zeug legen muss: Die Peristaltik wird angeregt. das bewirkt einen verstärkten Abgang von bereits vorhandenen Gasen.