Blutabnahme Fehler?

4 Antworten

Beim Blutabnehmen kann man eine ganze Menge falsch machen, wenn die entsprechende Sachkunde fehlt.

Im Falle der Krankenschwester gehe ich aber nicht von einem Fehler in diesem Sinne aus, sondern es ist wahrscheinlich folgendes passiert:

Wenn die Venen schwierig zu treffen oder sehr fragil sind, dann können sie "platzen". Gemeint ist damit, dass durch den Einstich der Nadel sich eine Beule bildet und das Blut neben der Vene herläuft. In diesem Falle saugt man entweder zu wenig Blut an oder es befindet sich zu viel Luft in der Probe.
In diesem Fall gerinnt das Blut zu früh beziehungsweise man sagt, es wird "hämolytisch". Diese Proben sind dann nicht mehr zu gebrauchen.

So etwas kann auch den besten Ärzten und Schwestern passieren und ist nicht zwingend ein Fehler, sondern einfach das Ergebnis einer schwierigen Punktion.

Dass die Schwester dies ehrlich zugegeben hat, würde ich positiv bewerten.
Letztenendes ist nicht viel passiert und natürlich war es ein unangenehmer Vorgang.

Ein kleiner Tipp für die nächste Blutentnahme:

1. Wenn möglich, bitte erfahrenes Personal um die Blutentnahme mit dem Hinweis auf schwierige Venen. Wenn dies die Leute wissen, dann versuchen sie es erst gar nicht, wenn sie noch nicht so geübt sind.

2. Wenn die Blutentnahme an einer Stelle gut geklappt hat, dann versuche dir das für das nächste Mal zu merken.
In der Regel ist selbst erfahrenes Personal für hilfreiche Tipps dankbar.

Wenn mehrere Blutröhrchen gefüllt werden, muss eine festgelegte Reihenfolge eingehalten werden. Wird die Reihenfolge nicht beachtet, könne falsche Werte entstehen. Auch muss nach der Abnahme das Blut in den Röhrchen ein paar Mal bewegt werden (nicht geschüttelt), damit es nicht gerinnt.

Nein, eine gute Krankenschwester kannst Du nicht nervös machen, die kennen sich mit solchen Leuten aus. Ich habe sehr schlechte Venen und werde leider auch häufig gestochen, ich bin dabei als junges Mädchen auch schon mal in Ohnmacht gefallen.

Trotzdem kommt es vor, dass Blut nicht untersucht werden kann, wie in Deinem Fall. Dann wird eben nochmals Blut genommen, das hat mit Nervosität absolut nichts zu tun.

Unter uns Medizinern gibt es viele, die nur ganz schlecht Blut abnehmen können, weil sie es einfach zu selten tun. Da sind die Krankenschwestern oder Arzthelferinnen in den meisten Fällen viel besser.

Schmier Dir auf Deinen Arm Hepathrombin und mach einen Verband drum, ansonsten kühlen. Die Schmerzen kommen von Deiner angestrengten Haltung und der dadurch angespannten Muskulatur.

Und dann darfst Du an mich denken, denn ich muss am 12.6. zur nächsten Operation ins Krankenhaus. Ich habe überhaupt keine Angst vor der OP an sich, die Kollegen werden das schon richtig machen. Wenn da nicht die intravenösen Injektionen wären..... In einem Krankenhaus wurde vor einigen Jahren immer dann, wenn ich dort aufschlug, eine Ärztin von Zuhause geholt, weil die blind meine Venen fand.

Ich hofffe, dass Dir in Deinem Leben nichts Schlimmeres passiert als dieser kleine Pieks.

Roseg0ld 
Beitragsersteller
 03.06.2017, 12:19

Vielen Dank :-) ich hoffe alles verläuft gut bei deiner op. Ich werde an dich denken

Negreira  03.06.2017, 12:23
@Roseg0ld

Vielen Dank! Die OP ist am 13., aber das ist ein Dienstag, kein Freitag.

Nochmals: Natürlich kann man eine ganze Menge falsch machen, beim Blutabnehmen, genauso wie beim Kochen, Schreiben und Nähen. Blut gerinnt aber aufgrund anderer Faktoren.

Meine Güte! Jede(r) macht mal Fehler!
Sei froh, dass die sich kümmern und es nochmal (richtig) machen wollen!