Brille, Ausgleich rechts links wegen Sehschwäche auf einem Auge

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Sogenannte Ausgleichgläser sind eine gängige Praxis im Sinne des Trägers. Wenn eine Korrektur keinen optischen Nutzen für den Träger bringt, wird eine "Pseudokorrektur" gemäss den Werten vom Gegenglas gegeben (und nicht etwa Fensterglas). So entsteht R/L eine gleiche Ästhetik, gleiche Abbildung für den Betrachter, gleiches Gewicht, etc, aber vorallem auch ein günstigerer Preis. Gerade bei Gleitsichtbrillen genügt dem Träger oft sogar ein günstiges Einstärkenglas beim schlechten Auge.

Ob ein Ausgleichsglas Sinn macht, entscheidet der Refraktionist. Das stellt sich schon beim Sehtest heraus. Wenn ein Auge vollkorrigiert massiv schlechter sieht als das andere, dann muss geprüft werden, in wie weit das Auge beim beidäugigen Sehen mithilft. Wenn ein Auge kaum eine Sehleistung aufweist, wird dieser Seheindruck vom Gehirn meist unterdrückt, das Auge beteiligt sich also sozusagen nicht am Sehprozess. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Gleitsicht oder Einstärkenbrillen handelt.

Wenn das Auge nicht blind ist, lässt sich zwar sehr wohl eine bestmögliche Korrektur ermitteln, aber das sind dann meist ganz utopische Werte, die dann- wegen der Dominanz des guten Auges- nicht benötigt werden oder sogar das Aussehen der Brille total ruinieren würden. Im schlimmsten Fall würde das vollkorrigierte schwachsichtige Auge sogar das beidäugige Sehen stören. Und weil man irgendein Glas in die Brille einsetzen muss, wird darauf geachtet, dass es möglichst schön, günstig und verträglich wird. So macht es jedenfalls ein seriöser Optiker

ja, das kann sein.. damit gleichen beide augen das dann aus...

altkanonist 
Beitragsersteller
 05.03.2015, 11:15

Ich verstehe nicht, was die Augen ausgleichen sollen bei einer Person, die bereits alterssichtig (70 Jahre alt) ist. Warum soll nicht jedes Auge das sehen was es kann?