Darf ich mein Führerschein fortsetzen?

Wenn du einen Termin zur verkehrsmedizinischen Begutachtung hast, ist dein Diabetes mellitus ja bereits bei der Führerscheinstelle aktenkundig, und die Erteilung der Fahrerlaubnis hängt vom Ergebnis des verkehrsmedizinischen Gutachtens ab. Grundsätzlich gibt es bzgl. des HbA1c keinen Grenzwert, die Begutachtungsrichtlinien der Bundesanstalt für Straßenwesen sprechen nur von "stabiler Stoffwechselführung" und verlangen eine erhaltene Hypoglykämiewahrnehmung.

Mit einem HbA1c >10% kann man allerdings nicht von einer stabilen Stoffwechselführung sprechen. Daher ist es möglich, dass die Führerscheinstelle vor Erteilung der Fahrerlaubnis eine Senkung des HbA1c fordert. Inoffiziell gehen einige Führerscheinstellen von einem HbA1c von höchstens 7,5% aus - zumindest für Gruppe 2 (Berufskraftfahrer).

Der Arzt entscheidet übrigens nicht selbst, ob du zur Führerscheinprüfung zugelassen wirst. Er erstellt nur das verkehrsmedizinische Gutachten, in welchem er eine Empfehlung abgeben kann - oder auch nicht. Im Gutachten werden allerdings die Diagnosen und Laborwerte aufgeführt. Das Gutachten erhältst auch nur du, und nur du entscheidest, ob du es an die Führerscheinstelle weiterleitest. Wenn dir das Gutachten ungünstig erscheint, darfst du es für dich behalten und einen anderen Gutachter beauftragen.

Wir sind keine Ärzte. Wenn es dir gut geht und nicht die Gefahr besteht dass du extrem schnell unterzuckerst dann sollte es kein Problem sein. Kenne aber viele mit Diabetes Typ 1 die ihren Führerschein gemacht haben, ohne ein ärztliches Gutachten zu benötigen.

Hallo,
was genau passiert wenn du zu der Stelle gehst, kann dir keiner sagen... Mit einer 10 vorne, kann es aber schon sein, dass der Schein zumindest zeitweise weg ist.

Aber um eine 10 zu haben, muss man auch einiges tun - weißt du denn, wie es dazu gekommen ist?

Ich bin selbst seit über 13 Jahren Typ 1 Diabetikerin. Ich weiß, dass es nicht immer leicht ist. Aber ein Durchschnittsblutzucker von 250 mg/dl oder 13 mmol/l ist auf Dauer auch für dich gefährlich. Das weißt du aber wahrscheinlich auch selbst.

Ich wünsch dir alles Gute für deinen Diabetes und deine Gesundheit!

Soweit ich weiss liegt das im Ermessen Deines Diabetologen oder des Diabetologischen Gutachters.

Ich weiss von einem Fall, da wurde eienm Berufskraftfahrer der Führerschein entzogen, weil er 4 Quartale, also ein Jahr, einen HbA1c von ca. 11 gehabt hat. Ert sollte ihn wieder bekommen, wenn er ein halbers Jahr unter einem HbA1c von 8 wäre.

Du kennst das doch - die 7 muss stehen. Und natürlich hast Du noch keine Spätfolgen. Die Betonung liegt da auch auf "Spät". Ich würde mich nicht so sehr darauf verlassen. 

Der Eindruck ist trügerisch (Diabetes tut ja nicht weh) und ich kenne einige, die auch meinten, es gehe ihnen doch gut. Zwei davon sitzen jetzt im Rollstuhl.

Warte das Gutachten ab. Falls Du nicht weiter machen darfst, wird es einen Entscheidung geben, ab wann Du fortsetzen darfst.

Wie kommt es zu der schlechten Einstellung? Hast Du keine Pumpe und CGM? Das wäre zumindest ein Grund, sie zu beantragen.

Wow du wirst doch nicht angegeben haben dass du Diabetes hast? 

Egal bei welchen Diabetolgen ich in meinem Leben schon war oder Schulung. Jeder sagt dass du weder verpflichtet bist dass dort anzugeben noch solltest. Alleine weil du schon hunderte Euro extra fuer Gutaschten stellen zahlen musst. Und ja leider weiss ich aus Familie dass dies durchaus ein grund sein kann, dass du nicht zugelassen wirst erstmal. Kannst du aber auch leicht ergoogeln. http://www.diabetes-ratgeber.net/fuehrerschein