HbA1c-Wert: Wert von 5,8 gesund oder im Graubereich?
Hallo zusammen,
ich hätte da eine Frage bezüglich des Drei-Monats-Blutzuckers!
Ich war Anfang März beim Arzt und dort wurde über den HbA1c ein eher zu hoher Zucker entdeckt (6,2!) und ich musste bis heute, also dem 25. Mai, meinen Blutzucker messen, um einen möglichen Typ-1-Diabetes auszuschliessen...
Nun war das aktuelle Ergebnis des HbA1c ein Wert von 5,8 und mein Arzt meint, das sei noch im Graubereich, ich sei also nicht wirklich gesund und ich müsse nun stichprobenmässig über mehrere Monate 2-3x den Zucker messen - einen Typ-1 schliesse er aber auch aus. Ich bin jetzt etwas verwirrt, da ich glaub(t)e, dass wenn der HbA1c unter 6 ist, man gesund wäre... Nun meine Frage: Wie sieht der Referenzbereich für den HbA1c wirklich aus und bin ich mit dem aktuellen Wert von 5,8 "gefährdet"/nicht gesund?
9 Antworten
Also wenn dein Arzt nach zwei Langzeitwerten einen Diabetes Typ 1 ausschließt, zweifele ich an seiner Kompetenz. Bei mir hat es vier Jahre gedauert, bis die Diagnose feststand (Der Antikörpertest wurde nur ein Mal pro Jahr gemacht). Bis dahin deuteten viele Fakten darauf hin, aber es wurden von den typischen Antikörpern nie welche gefunden. Erst beim vierten Mal hat man untypische Antikörper gefunden, die aber den Typ 1 zu 100 bestätigten. Zuvor hat mir auch mal ein Arzt gesagt, ich könne ja gar keinen Typ 1 haben, schließlich hätte ich ja schon ein Kind bekommen und da hätte man das festgestellt. Außerdem war ich schon 38 Jahre.
Ich will damit nur sagen, dass dein Arzt so schnell keinen Typ 1 ausschließen kann.
Es kann nicht sein, dass man vier Jahre lang einen Typ 1 Diabetes hat, und ein Arzt die Diagnose nicht stellen kann.
Du solltest vor allem weisses (Weizen)Mehl und weissen Zucker meiden, also Kuchen, Nudeln, Süssigkeiten, zuckerhaltige Getränke.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass Du dabei bist, einen Diabetes zu entwickeln. Du solltest, unabhängig, Deine Ernährungsfewohnheiten überdenken und Dich so viel wie möglich im Alltag bewegen.
Hast Du Übergewicht? Dann an der Reduktion dessen arbeiten.
Habe keine Angst. Aber gehe mit Deiner Gesundheit achtsam um.
In Deinem Alter wärste eher der Typ-1-Kandidat.
Mit 20 ist der Körper in vollem Saft, belastbar und nichts schränkt einen ein. Du kannst ungesund leben, ohne dass Dich das gross kratzt.
Ich habe geraucht wie ein Schlot. Dann hörte ich mit 29 auf zu rauchen, und nahm 25 Kilo zu. Das gab meinem Blutzucker den Rest.
Mein Arzt hat auch gemeint, ich könnte höchstens einen Typ-1 haben, da der Wert in den letzten 2-3 Monaten aber gesunken ist und auch meine Nüchternwerte immer im Normalbereich liegen, geht er nicht mehr davon aus... eine komische Sache^^
WennDu z.B. Nüchtern zum Arzt joggtest, dann schüttet die Leber Glykogen aus, um Dich vor Unterzuckerung zu schützen.
Das Messgerät sieht das freilich nicht...
Der Normalbereich des HbA1c liegt je nach Alter zwischen 4-6%.
Du bewegst also mit 6,2% und 5,8% im Grenzbereich. Das sieht für mich nach einem Prädiabetes aus.
Genauer wäre es, wenn Du dazu schreiben würdest, wie alt Du bist, wie gross Du bist und wieviel Du wiegst.
Wenn Du übergewichtig bist, kann eine Gewichtsabnahme Deinen HbA1c wieder in den Normalbereich bringen. Bauchfett produziert Hormone, die eine künstliche Insulinresistenz erzeugen, was zu leicht erhöhten Werten führen kann.
Verschwindet das Bauchfett, verschwinden auch die Hormone und der Blutzuckerspiegel senkt sich wieder.
Sollte sich ein Diabetes bestätigen, lass Dir eine Überweisung zu einem Diabetologen geben. Hausärzte sind in der Regel nicht wirklich gut in Bezug auf eine Diabetestherapie.
HbA1c Normal unter 6.0%, Prädiabetes 6.0% – 6.4%, Diabetes 6.5% oder höher
Die Werte gelten für einen unbehandelten Diabetes.
Das ist wohl von Arzt zu Arzt unterschiedlich. Mit hat eine Diabetologin gesagt 5,5 ist schon Prädiabetes, vielleicht wollte sie aber auch nur das ich einen Zuckerbelasstungstest machen damit sie mehr verdient. Bei der letzten Kontrolle lag mein Wert übrigens bei 4,9. Money rulez the world.
5,5% ist kein Prädiabetes. Es ist ja auch davon abhängig, was man gegessen und getrunken hat, da variiert der HbA1c immer etwas. Schliesslich ist es ein kumulierter Wert der letzten 6-8 Wochen. Sowas kontrolliert man mehrfach, bevor man so einen Blödsinn in die Welt setzt und Patienten verunsichert oder verängstigt.
Der anschliessende Wert von 4,9% sagt mehr als deutlich, das es heisse Luft war.
Ich bin 1,75 Meter gross, wiege 66 kg und bin 20 Jahre alt - also eher eigentlich ein Typ-1-Kandidat, doch diesen schliesst mein Arzt nun aus... ja, das Beste wäre es wohl, einen Diabetologen aufzusuchen!
Wieso schliesst Dein Arzt Typ 1 aus? Wurde Dein Blut auch auf Antikörper untersucht? Das ist nämlich genau der Wert, an dem sich Typ 1 von Typ 2 unterscheidet.
Typ 1 ist eine Autoimunerkrankung. Das eigene Imunsystem "erkennt" die insulinproduzierenden Betazellen der Bauchspeicheldrüse irrtümlich als Fremdkörper und zerstört sie. Das geschieht mit Antikörpern und diese spezielle Art ist bei Typ 1 nachweisbar.
Das geht in jungen Jahren sehr schnell, später dauert es schon eine Weile, bis der Typ 1 auffällig wird. Deine Betazellen sind nicht gestern noch alle da und heute alle zerstört. Das ist ein Deinem Alter ein etwas länger dauernder Prozess.
Ein beginnender Typ 1 würde zumindest die Schwankungen im HbA1c erklären, da die Betazellen sich natürlich gegen ihre Vernichtung wehren - vereinfacht dargestellt.
Ja, ich würde Dir auch zu einem Diabetologen raten.
Wenn der Langzeitwert (HbA1C) unter 6 liegt, ist alles im grünen Bereich. Wenn bei der täglichen Messung, morgens, nüchtern der Wert ebenfalls unter 6 liegt, ist ebenfalls alles gut. Sollte der tägliche Nüchtern-Wert über 6 liegen, solltest du Medikamente nehmen. Ich würde mich von Hausarzt an einen Diabetes-Facharzt überweisen lassen. Dieser Facharzt wird dich genauer untersuchen, die Behandlung festlegen und dich dann wieder an den Hausarzt verweisen.
Alles Gute. LG Lazarius
Hm, also im Moment gehe ich (noch) als Nichtdiabetiker durch, bin mir also mit den Medikamenten nicht ganz so sicher... aber einen Diabetes-Facharzt aufzusuchen, wäre sicherlich keine schlechte Idee!
Also es kann dieses sein, es kann jenes Sein, Graubereich, Prädiabetes,... whatever.
Allein von den zwei Werten (6,2 und 5,8%) ist die Diagnose Diabetes mellitus nicht zu stellen, sodass zunächst davon auszugehen ist, dass keiner besteht.
Viel wichtigere Fragen sind:
1) Wie war dein Blutzucker bei der Nüchternmessung?
2) Wurde eine AK-Diagnostik eingeleitet oder das C-Peptid bestimmt?
3) Und gab es schon mal neuaufgetretene Symptome? (vermehrtes Wasserlassen,...)
@LDV2012 Also entweder ist das HbA1c-Messgerät meines Hausarztes getürkt und zeigt bewusst falsche Werte an oder mein Zucker pendelt sich nach dem Essen nicht schnell genug wieder ein - ich habe ihn manchmal auch 2h nach dem kohlenhydratreicheb Essen gemessen und dort hat der Wert immer zwischen 106mg/dl und 128 mg/dl gelegen und laut einiger Quellen sei das noch normal, also alles unter 141mg/dl wenn ich mich jetzt nicht komplett vertan habe...
Der BZ ist vollkommen normal und spricht gegen einen Diabetes ebenso wie die Abwesenheit von Symptomen.
Streng genommen liegt der Langzeitwert im Bereich eines Prädiabetes... Dennoch würde ich hier ebenfalls nichts überdiagnostizieren, denn was maximal rauskommt ist, dass hier eine gestörte Glukosetoleranz vorliegt. Schlussendlich würde ich an deiner Stelle weiter kontrollieren lassen und wie jedem anderen auch empfohlen wird auf Ausdauersport und gesunde Ernährung Wert legen.
Nicht-nüchtern-Werte über 200 sind als DM zu werten. Nach dem Essen darf der BZ mal kurz etwas hoch gehen.
Bist du m oder w?
@LDV2012 Meine Nüchternwerte bewegten sich stets zwischen 4,7 minimal und 5,4 maximal (!) und Symptome habe ich bis heute nicht - manchmal vergesse ich sogar, etwas zu trinken (xD), vermehrtes Wasserlassen auch nicht, kein Erbrechen/Übelkeit, die Haut so trocken/feucht wie eh und je... ein AK-Untersuchung wurde nicht durchgeführt, mein Arzt wollte ihn (noch) nicht durchführen und nach dem heutigen Wert von 5,8 hat er sie auch nicht in Erwägung gezogen - auch den oGTT nicht, auch wenn dieser noch sinnvoll wäre, glaube ich...
Hm, das besorgt mich ebenfalls - ich bin normalgewichtig und bin erst 20 Jahre alt, also überhaupt nicht in der Risikogruppe für einen Typ-2... aber ich mache auch gar keinen Sport liege immer auf der faulen Haut - vor allem in den Ferien... ja, vielleicht daran etwas arbeiten...