Darf mein Kind warmes Essen von zuhause in den Kindergarten mitnehmen?
Der Kindergarten unserer Tochter bietet ein warmes Essen (Tiefkühlkost) als mittagessen an, weil wir es als nicht gut empfinden haben wir ihr ein warmes Essen im Warmhaltebehälter (meistensSuppe) von zu Hause mitgegeben. Doch das wurde uns vor einigen Tagen verboten. Entweder das Essen vom Kindergarten oder gar kein warmes Essen!!!. Ist das rechtens!!!!!
2 Antworten
Wie Burgmeise schon geschrieben hat, mitgebrachtes Essen kann zu Neid und Streit unter den Kindern führen und deine Tochter bekommt eine Sonderstellung die eine Kita nicht zulassen kann und darf- es sei denn es handelt sich um medizinische Gründe. Ich kann aber auch die Träger der Kitas nicht verstehen. Jedes gelieferte Essen ist um vieles teurer als das frisch zubereitete Essen einer Küchenfrau- Lohnkosten inbegriffen. Es gibt kein geliefertes Essen wo z.B. der Möhreneintopf auch wirklich noch nach Möhre schmeckt- ich hab jedenfalls noch keines probieren können. Mit diesem Fertigessen (fraß) ziehen wir eine Dosenfuttergeneration groß und die Folge davon ist, das in den Schulen Ernährungsberater kommen müssen, die den Kindern zeigen wie eine Möhre überhaupt aussieht bzw. schmeckt. Das ist doch der reine Wahnsinn. Nicht jedes Kind lernt von zu Hause aus, wie frisches Essen zubereitet wird und schmeckt. Ich kann Eltern nur dazu raten, bei der Kitasuche, darauf zu achten ob frisch gekocht wird oder nicht. Und wenn es sich um fertigessen handel, das Kind dort nicht anzumelden. Nur so können wir die Träger dazu bringen über ihr Treiben nachzudenken. Und es sollte einen Elternaufstand geben wenn eine kita darüber nachdenkt von Frisch auf Fertig umzustellen. Auch wenn die Kitas dazu angehalten werden, ein zwei mal in der Woche, zusätzlich was frisch zubereitetes anzubieten, reicht das nicht aus. Das ist reine ,,Beruhigungstaktik" und hat mit gesundem Essen, noch nicht mal am Rande, nichts mehr zu tun.
Ich kann Deine Sorge um das Wohl des Kindes gut verstehen.
Gut 30 Jahre habe ich eine Kita geleitet und hatte viele Gespräche mit Eltern über das Mittagessen.
Wir arbeiteten für das Mittagessen (auch TK) mit "apetito" zusammen, die garantieren keine Geschmacksverstärker, keine Farbstoffe oder sonstige Zusätze. Nach meinem Wissen kann ich behaupten, dass es sich um ein Qualitativ hochwertiges Essen handelte.
Bei einem Kind waren wir auf (eingefrorenes) Essen von den Eltern angewiesen, das Kind eine außergewöhnliche Allergie. apetito hat mir eine Liste angefertigt von allen Gerichten, in denen Zutaten enthalten sind, die der Junge nicht essen darf. Dazu gehörte unter anderem Frucht- und Milchsäure.
Alle anderen Kinder nahmen an der Gemeinschaftsverpflegung teil, eine Ausnahme hätte ich auch nicht zugelassen.
Der personelle Aufwand ist enorm:
- tiefe Teller / flache Teller (Besteck dazu pasend)
- vielen Kindern helfen, wenn die Dose nicht aufgeht
- die Dose ist in der Tasche aufgegangen .... auswischen / was ißt das Kind nun?
- wer macht das Essen in vielen kleinen Töpfen wieder warm?
Wie wird abgerechnet? Der Abwasch schlägt auch zu Buche!
Pädagogisch gibt es auch Probleme:
- "Ich will auch das was Lisa ißt"
- "Warum bekommt Lis as anderes - das ist ungerecht!"
Zurück zu Deinen Bedenken wegen des angebotenen Essens.
Die Mahlzeit in der Kita enthält mit Sicherheit keine Gift. Wenn die die frischen Salate (hatten wir 2x pro Woche) fehlen, dann gibt es den am Abend - es ist ja nicht die einzige Mahlzeit des Tages! Glei zu Hause aus.
Erkundige Dich über den Essenlieferanten.
Vielleicht kannst Du ja auch mal probieren.
Warmhaltebehälter?
Was ist nach ca 4 Stunden noch .... ?