Exakte Gewichtsangabe bei Narkose?
Ich bekomme demnächst meine Weisheitszähne unter Vollnarkose raus. Dafür muss ich meine exakte Größe und mein exaktes Gewicht angeben. Jedoch ist da das Problem, dass ich auf jeder Waage ein anderes Gewicht habe und mein Gewicht im Voraus angeben muss. Jedoch wiege ich an einem Tag 3kg mehr und am nächsten wieder ein paar Kilo weniger. Ich habe Angst dass mir zu wenig Narkosemittel verabreicht wird und ich dann mitten in der OP wach werde!
5 Antworten
Da
ich im KH Duisburg Fahrn einen Narkoseschaden erlitten habe, möchte
ich Dir sagen, dass Du nicht zu unbekümmert in eine Narkose gehen
solltest. Natürlich sind Narkosen sicherer geworden. Dennoch kann
man eher an einer Narkose sterben als einen Sechser im Lotto zu
gewinnen. Ein paar kleine Tipps für Dich! Sprich im Narkosegespräch
(Prämedikationsgespräch) alles an was Dich beschäftigt und bewegt.
Es dürfen nach dem Gespräch keine Fragen mehr offen bzw.
Unsicherheiten vorhanden sein. Sonst ist Deine Einwilligung sowieso
ungültig und der Arzt begeht an Dir eine Körperverletzung. Das
wissen aber die Wenigsten! Wenn der Arzt keine Zeit hat und genervt
ist, beende das Gespräch und geh wo anderes hin. Das darfst Du laut
Patientenrechtegesetz von 2013. Denn das ist schon ein schlechtes
Vorzeichen. Frag auch, wie lange der Anästhesist schon in seinem
Beruf arbeitet bzw. wie viel Erfahrung er hat. Das ist Dein gutes
Recht. Für einen professionellen Anästhesisten ist das auch kein
Problem. Er kann damit gut umgehen. Denn schließlich geht es um
Deine Gesundheit und Deine Ängste. Wichtig! Ein erfahrener
Anästhesist ist die halbe Miete. Lass alle Deine Wünsche im
Protokoll vermerken! Dann muss sich der Anästhesist auch daran
halten. Vor allem verlange eine ordentliche Präoxygenierung egal ob
aktiv oder passiv. Das machen die Anästhesisten nicht so gern. Denn
Zeit ist Geld! 80% der Anästhesisten halten die 3 bis 5 Minuten
Präoxygenierung nicht ein. Es kommt zwar selten vor, dass ein
Patient nach dem Hypnotikum nicht manuell beatmet werden kann. Aber
ich allein kenne zwei Fälle in meinem Bekanntenkreis wo es
vorgekommen ist. Den Schaden hat dann der Patient und nicht der
Anästhesist. Außerdem hast Du ja für alle Risikofaktoren
unterschrieben. Da spielt es im Nachhinein auch keine Rolle mehr, ob
Dich der Arzt darüber aufgeklärt hat oder nicht. Das ist zwar seine
Pflicht, aber wenn Du bei dem Gespräch alleine warst und keinen
Zeugen hast, wirst Du es später nicht beweisen können. So war es
auch bei mir. Denn eine Krähe hackt der Anderen kein Auge aus. Also
wenn Du den Satz hörst „eine Narkose ist überhaupt kein Problem“
dann sei vorsichtig und wachsam! Wenn Du gravierende Fehler
feststellst z.B. ungenügende Einwirkzeit des Desinfektionsmittel
beim legen des Zugangs, darfst Du sogar noch auf dem OP Tisch Deine
OP Einwilligung zurücknehmen und nach Hause gehen. Falls Du gehen
kannst! Lies mal das Patientenrechtegesetz von 2013. Sag, dass du
dein Gewicht nicht kennst. Dann muss man dich vorher einmal mit einer
geeichten Wage wiegen. Bei einer Narkose ist es wichtig, dass der
Anästhesist viel Erfahrung hat damit du nicht zu viel aber auch
nicht zu wenig an N-medikamenten bekommst. Bekommst du zu viel,
reicht die Palette von kognitiven Beeinträchtigungen, geist. Behind.
bis hin zum Tod. Bekommst du zu wenig, wachst du während der N. auf.
Wenn du Glück hast, ist das Schmerzmittel optimal dosiert, so dass
du nur wach wirst, dabei aber keine Schmerzen verspürst. Das wäre
mir persönlich lieber als eine Überdosis an N-med. Wenn aber der
Anästhesist auch das Schmerzmittel zu niedrig dosiert hat und man
beim Aufwachen Schmerzen bekommst, ist das der Horror schlecht hin.
Aber das würde der A. sofort bemerken, denn dann würde dein Puls
und Blutdruck sofort in die Höhe gehen und er würde sofort die
Dosis erhöhen. Aber gerade dann (bei unerfahrenen A.), ist die
Gefahr sehr groß eine Überdosis zu bekommen. Dann passiert das
Gegenteil und die Narkose wird zu tief. Die Folgen können
Kreislaufstillstand, Hirnschäden, Herzinfarkt, Schlaganfall,
Lungenembolie sein. Wenn es geht lass die Narkose mit EEG Monitoring
machen. Dann kann man die Narkosetiefe im Gehirn messen und der
Anästhesist muss sie nicht schätzen. Denn das birgt immer ein
Risiko. LG
Ich glaube diese Antwort macht es für den Fragesteller nicht einfacher.
SIEHST DU?! *Kopfschüttel*
Ja! Aber was ist besser? Aufgeklärt zu sein oder blind in eine Narkose zu gehen und anschließend den Schaden haben? Von den Ärzten kannst du nach dem das Geld für die OP im Sack ist, keine Hilfe mehr erwarten. So ging es jedenfalls mir. Ich bin sehr entäuscht! Eine Krähe .......Meine Anästhesistin hat gelogen und der Chef von der Anästhesie hat seine Hände über sie gehalten. Keine Chance! LG
Auf 3 kg "+ -" kommt es nicht an. Auch nicht auf 3 cm. Aber eine höhere Abweichung sollte vernieden werden. Aus Gewicht und Körpergrösse wird ein Quotient bestimmt, der als Grundlage für die Narkose-Dosierung genutzt wird.
Das ist wurscht. Narkosemittel wirken eh immer unterschiedlich auf jeden.
Bei starken Ängsten vorab mit dem Anästhesisten sprechen und bei sehr starken Ängsten trotz Gespräch ggf um ein spezielles EEG zur Überwachung der Narkosetiefe bitten. Kostet nicht die Welt, sind nur 8 Ableitungen und zahlt normal die Kasse.
Du hast ja vorher das Narkose Gespräch wenn du dir unsicher bist frage doch einfach mal nach ob du dort gewogen werden könntest
Auf 5 Kilo mehr oder weniger kommt es nicht an.
Das macht mir jetzt ein wenig Angst :D