fentanyl Pflaster brauche eure Hilfe
Ich habe ein Problem mein opa lebt im Ausland und hat Krebs. Durch eine bekannte habe ich erfahren dass es so Fentanyl Pflaster gibt. Ich habe mich nun informiert und sowas scheint es wohl nicht Rezeptfrei zu geben oder? Da wo er lebt gibt es solche Pflaster gar nicht. Was kann ich machen?
4 Antworten
Die erste Frage, die sich stellt: In welchem Land lebt dein Opa? Er wird sicherlich einen behandelnden Arzt haben und dieser ist der Ansprechpartner für ihn. Innerhalb der EU wird Fentanyl bei starken Schmerzen überall verschrieben, wenn alle anderen Schmerzmedikationen versagen. Da es unter das Betäubungsmittelgesetz fällt, ist es nicht das erste Mittel der Wahl, sondern wird erst eingesetzt, wenn eben nichts anderes mehr hilft.
Auch im Ausland übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen (oder die Privatkasse, falls dein Opa privat versichert ist) die Kosten - meist sogar ohne Zuzahlung, wenn die Behandlung auf Dauer erfolgen muss. Die gesetzlichen Krankenkassen sind in vielen EU-Ländern (z. B. Spanien) kulanter als in Deutschland und die Zuzahlungen liegen unter denen in Deutschland (auch bedingt durch den niederen Verdienst der dort Versicherten). Man muss die Gegebenheiten des Gastlandes natürlich kennen und in dessen Strukturen eingebunden sein.
Vorsicht: Viele Privatärzte im Ausland schlagen Kapital aus der Unsicherheit der dort oft isoliert lebenden Menschen und halten gern bewusst Informationen zurück! Immer mehrere Infos einholen!
Nein, die gibt es nicht rezeptfrei, die fallen sogar unter das Betäubungsmittelgesetz. Das heißt, solltest du einen Arzt finden, der (wem auch immer...) dieses Pflaster verschreibt, darfst du es nicht einfach über eine Grenze führen. Man braucht Bescheinigungen etc.
Dein Opa muss entweder mit der Gesundheitsversorgung auskommen, die es in dem Land gibt, wo er ist, oder er muss nach Deutschland übersiedeln (sofern überhaupt möglich).
Diese Pflaster fallen unter das Betäubungsmittelgesetz und müssen verordnet werden von den behandelnden Ärzten. Wenn es die Pflaster dort nicht gibt, sehe ich keine Möglichkeit wie er sie bekommen könnte. Aber es gibt sicher andere Medikamente zur Schmerzlinderung.
Diese Pflaster fallen- wie ja bereits bemerkt, unter die Regeln des Betäubungsmittel-Gesetzes und sind daher nur eingeschränkt erhältlich. Das ist auch ausdrücklich gut so, denn solche Pflaster lassen sich sinnvoll erst dann (und eigentlich NUR dann) einsetzen, wenn bei dem betroffenen Patienten bereits Opiate eingesetzt wurden/werden UND der Bedarf an Opiat / Opioid halbwegs konstant und bekannt ist.
Warum? u. a. weil eine Überdosierung mit den Fentanyl-Pflastern eher schwierig zu korrigieren ist.
In fast jedem Land der Welt sind Opiate (z.b. Morphium) als potente Schmerzmittel erhältlich und werden von Ärzten auch verordnet.
Was sagen denn die Ärzte vor Ort? (um welches ominöse "Ausland" geht es?)
Stimmt. Bei Pflastern generell dauert es nach Aufkleben etwas bis es komplett ins Blut geht. Da gibt es oft Patienten, die ungeduldig mehrere Pflaster kleben! Also da ist Vorsicht geboten, da man da leicht gesundheitliche Schwierigkeiten bekommen kann.