Gibt es eine Stoffwechselkrankheit deren Symptomatik mit Autismus verwechselt werden kann?

5 Antworten

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Nun, Autismus ist keine Krankheit!!! Und- stundenlang suchst SDu- ich brauch wenige Minuten. Ich kenn sogar mehr Diagnosen, die oft auch verwechselt werden! Urbach-Wiethe-Syndrom, Prader-Willi Syndrom, Klinefelter-Syndrom, Angelman-Syndrom oder fragiles X-Chromosom. ADHS, gesteigerte- oder überdurchschnittliche Intelligenz, Traumata, Hypersensibilität und vielleicht noch mehr oder nur 2 dieser Dinge reichen oftmals aus, einen Autismusverdacht in den Raum zu stellen. Je schlechter ein Dioagnostiker ist, desto häufiger klärt er andere Dinge nicht ab.

Leelith 
Beitragsersteller
 11.02.2011, 22:10

Natürlich finde auch ich im Netz Tonnen an Material zu meiner Frage,in der es aber um eine ganz bestimmte Krankheit ging,die ich bereits gefunden hatte,vergass zu bookmarken,und nun finde ich sie nicht wieder.Ich hatte von der Krankheit noch nie gehört und gehofft,dass ich hier Hilfe finde.UND:Autismus IST eine Krankheit!Und zwar eine geistig-seelische Störung,welche wiederum mit vielen,teils typischen,teils sehr verschiedenartigen, untypischen Symptomen einhergeht.Es gibt Autisten,denen merkt man ihre Krankheit nicht direkt an,dann wiederum gibt es Autisten,die man auf den 1.Blick als geistig behindert empfinden würde.Autismus ist sehr schwer zu fassen und man kann keine grundlegende Symptomatik festmachen.Deswegen dauert die Diagnostik oft viele Jahre.Die grosse Mehrheit glaubt fälschlicherweise,dass Autismus sowas wie eine extreme Genialität darstellt.(geprägt durch den Film 'Rainman' für den der Savant Kim Peek das Vorbild war)Tatsache ist,dass bei wenigen Autisten das Savant-Syndrom mit ihrer Krankheit einhergeht,welches eine Inselbegabung darstellt.Diese wiederum bedeutet,dass derjenige entweder eine auffällige Begabung in einem bestimmten Bereich,gemessen an seiner Krankheit aufweist oder aber auch eine erstaunliche Begabung in einem bestimmten Bereich,gemessen an der durchschnittlichen Intelligenz der gesamten Menschheit vorzuweisen hat, wie es eben bei Kim Peek der Fall ist.Tatsache ist,dass es auf der Welt gerade mal 100 Savants gibt.50% dieser Savants sind Autisten,die anderen 50% haben zum grossen Teil schwere Hirnschädigungen. Jedenfalls ist es gefährliches Halbwissen,wenn man behauptet:Autismus ist keine Krankheit.Es ist eine,bis heute,sehr schwer zu verstehende Krankheit.Zustimmen würde ich bei der Aussage:Es gibt Autisten,die ihre Krankheit soim Griff haben,dassSieSie inIhren eigentlichenSchwierigkeiten,soGutWie überwundenHaben.Bsp.:Daniel Tammet

Rechercheur  12.02.2011, 06:05
@Leelith

Was du schreibst, ist alles korrekt - außer das Wort "Krankheit"!

Es ist keine!

Es ist eine "Tiefgreifende Entwicklungsstörung" laut ICD-10.

Ansonsten: Guter Beitrag. Ich als Autist hätte vieles ähnlich geschrieben.

Um eine viele Jahre dauernde Diagnostik zu vermeiden, sollte man bei Verdacht direkt einen Spezialisten aufsuchen. Dann kann die Diagnostik auch recht schnell gehen. Bei mir waren es drei Termine bei einem auf Autismus spezialisierten Psychiater.

Lea1984  14.02.2011, 01:43
@Leelith

Teil 1: Sehr gut geschrieben- aber Krankheit ist falsch. Hier die Wiki-Def.: >>Krankheit (synonym zu Schwäche, Leiden, Not) ist die Störung der Funktion eines Organs, der Psyche oder des gesamten Organismus.<< Zwar neigen Autisten eher dazu, Depressionen zu bekommen- aber die Psyche ist ansonsten nicht beeinträchtigt- nur anders. Und die Krankheit- an der der Autist dann leidet ist Depression- nicht Autismus. Für jene Menschen, die zusätzliche, geistige Behinderungen haben oder man ihre tatsächlichen, geistigen Fähigkeiten nicht erfassen kann, da Mittel und Wissen fehlen, dies zu erreichen- kann ich nicht schreiben- aber da spielen auch andere Beeinträchtigungen mit herein. Ersetze Krankheit durch Autismus & es ist ein sehr guter Beitrag! "Vielen Autisten merkt man ihren Autismus nicht an"- was eben daran liegt, das kaum ein Nicht-Autist Experte auf dem Gebiet ist & eben bis auf Rain Man & dieses von Dir gut erkannte Klischee einer Genialität- o. stumme, schaukelnde Kinder nichts wissen. Aber sie erkennen sehr wohl, dass man anders ist.

Lea1984  14.02.2011, 01:44
@Rechercheur

Teil 2: Ich leide nicht am Autismus, ich leide nicht an sozialem Interaktionsmangel- nur sehen Nicht-Autisten gerade darin das Menschsein, Normalsein. Schade ist, dass man gleich seelisch behindert ist in deren Augen, wenn man nicht so ist wie sie. Ich komme mir vor, wie die Nachkommen der Sklaven, denen man einiges an Schwachsinn zuschrieb- nur weil sie farbig- also anders waren. Ich hoffe, in der Zukunft läßt man Mensch Mensch sein & findet einen Weg für ein gemeinsames Miteinander- ohne jemanden gleich krank zu nennen- oder seine Seele & Psyche als gestört zu bezeichnen- nur weil sie anders funktioniert. Und es IST eine tiefgreifende Entwicklungsstörung. Von der seelischen oder psychischen Behinderung distanziert man sich. Meine Diagnose hat auch weniger als 1 Jahr gedauert. Daniel Tammet- zufällig Savant- vermutlich durch diesen schweren, epileptischen Anfall- hat AS- aber Autismus ist ja keine Entwicklungseinschränkung- sondern nur eine Störung. Man überwindet sich nicht- hört auf, "es" zu sein- sondern man lernt mehr und mehr, wie die anderen funktionieren- je mehr man seine Diagnose begreift, desto besser kann man das.

Leelith 
Beitragsersteller
 19.08.2012, 23:29
@Lea1984

Ich weiß, ist schon lange her, aber trotzdem wollte ich mal erwähnen, daß ich seit einiger Zeit nun schon auch davon überzeugt bin und weiß, daß Autismus nicht als Krankheit anzusehen ist. (Falls ned auf den Namen geguckt hast, ich bin die, die die Frage damals gestellt hat.^^)

Und zu der Erkenntnis bin ich nicht gekommen, weil ich es igdwo gelesen habe, sondern es ist meine persönliche Innere Überzeugung, die ich mittlerweile gewonnen habe, nachdem ich mich noch weiterhin eingehend mit der Thematik der ASS auseinander gesetzt habe.

Ich distanziere mich mittlerweile auch eindeutig und vehement von der Bezeichnung Krankheit. Ich denke mittlerweile auch das ned die Menschen ein Problem haben, die zum AS gehören. Sondern die, die sich als der Norm entsprechend empfinden. Denn der Begriff und die allgemeine Empfindung dessen was normal sein soll ist das eigentliche Problem eines Autisten. Somit finde ich daß uns Autisten in dem Punkt um EINIGES voraus sind undf wir viiiel von ihnen lernen könnten. Vor allem in Bezug auf Toleranz und daß es keine Einordnung in Normal und nicht normal geben sollte. Denn ich denke (so dachte ich aber auch schon immer, nur habe ich das damals noch ned mit der ASS in Zusammenhang und Einklang gebracht), jeder Mensch sollte sich nicht schlecht fühlen müssen oder krank oder sonstiges, nur weil er bestimmte Eigenschaften aufweist oder eben nicht aufweist.

Mittlerweile ist man ja schon nicht mehr normal, wenn man ein Einzelgänger ist, der keine Kontakte braucht. (Bin auch so jemand.) Solange ein Mensch sich selbst oder anderen nicht aktiv und vorsätzlich an Leib oder Seele schädigt, darf man nichts gegen diesen Menschen sagen und dieser Mensch sollte sich nicht schuldig oder als anders empfinden müssen, nur weil er in seinen Eigenschaften nicht zu 90% dem (langweiligen) Durchschnitt entspricht. Individualität ist doch wohl eines der aufregendsten Eigenschaften eines Menschen. Einzigartigkeit -> das was einen Mensch erst zum Mensch macht.

moonx2416  07.02.2015, 10:03
@Rechercheur

Hallo Rechercheur!

Ich finde deine Antwort sehr ansprechend, ich habe mit siebzehn Jahren die Diagnose atypischer Autismus bekommen. Ja, das klingt jetzt doof, weil es diesen Begriff heute so nicht mehr gibt, aber es war damals so. Also hat man mir praktisch gesagt, dass ich Tendenzen zu Autimus zeige. Man war sich bei mir nicht sicher ob es vieleicht auch Asperger ist, aber da sehe ich mich nicht, Ich sehe mich sehr Normal. Ja, es tut mir leid.

moonx2416

Leelith 
Beitragsersteller
 13.03.2015, 13:28
@Leelith

1.Teil:

Als Mutter eines kleinen Jungen, bei dem atypischer Autismus, bzw. eine Autismus-Spektrum-Störung diagnostiziert wurde, und die damals die ursprüngliche Frage hier in dem Beitrag gestellt hat, möchte ich nochnmal anmerken, daß ich meine Meinung inzwischen auch dahingehend geändert habe, Autismus als eine Krankheit zu bezeichnen. Damals war ich ja noch so drauf und hab gedacht, wenn die Neuropädiaterin meines Sohnes von Krankheit spricht, dann wird es auch so sein. Mittlerweile habe ich einen anderen Arzt für meinen suuupersüßen, einmaligen und tollen Sohn, und auch meine Einstellung bezüglich dieser Entwicklungs-Störung hat sich wie gesagt dahingehend geändert, daß ich diese nicht mal mehr als Störung in dem Sinne bezeichnen würde. Früher sagte ich Krankheit, heute würde ich mich sogar gegen den Begriff Störung auflehnen, denn nur weil wir Durchschnittsmenschen Schwierigkeiten haben uns in Autisten hineinzuversetzen heisst das noch lange nicht, daß diese Menschen gestört sind. 

Allerdings sehe ich den Großteil der Dinge, die ich damals schrieb (s.o., bzw. s.Frage und meine weiteren Kommentare zu den Antworten der User) noch immer so, wenn auch nicht alles. Jedoch würde ich jeden dringend davor warnen einen Autisten als gestört zu betrachten. Denn dadurch wird man in eine Haltung gedrängt, die einem den Blick für diese wunderbaren Menschen trübt und direkt verbaut, indem man ihnen nicht unvoreingenommen begegnet. Erst als ich dieses Denken abgelegt hatte und meinen Sohn angenommen habe wie er ist und mich vollkommen auf ihn eingestellt habe und ihn ohne wenn und aber akzeptiert habe, konnte er zu dem werden, der er jetzt ist und vor allem waren alle Probleme in unserem gegenseitigem Miteinander wie weggeblasen. Ich lerne sehr viel von meinem Sohn und ich danke Gott für dieses Kind. Er ist so etwas besonderes. 

Die ersten 3 Jahre nach seiner Geburt waren sehr schwierig, aber als ich anfing ihn unvoreingenommen zu betrachten und nicht als gestört oder krank, war jede Schwierigkeit und jede seiner Verhaltensauffälligkeiten...

(wie z.B. selbst schlagen, mit dem Kopf vor die Wand schlagen, extreme Wutausbrüche mit lang anhaltenden und extremen Geschrei in Fußgängerzonen und wo auch immer, daß er sich plötzlich fallen liess, nicht redete, mich und andere Menschne aus dem nichts heraus biss) 

... wie weggeblasen. 

Sehr verunsichernd sind die Ärzte. Und da einen guten zu finden, der wirklich weiß was er tut und richtig informiert ist, ist extrem schwer. Vor allem ist es wichtig, daß man selbst seinen Weg mit dem Kind findet und nicht auf gut gemeinte Ratschläge hört, außer natürlich man hat das Gefühl, das einem dieser wirklich Rat helfen könnte.

Bei uns hiess es oft (und von Menschen die wirklich nichts mit Autismus am Hut hatten und/oder immer nur Rainman im Kopf haben , als Vergleich lol), daß unser Sohn ein total verzogenes Kind ist, er eine langandauernde und superextreme Trotzphase hat und Menschen behandelten ihn mit extremer Härte und Sanktionen (also Kindergarten und manch Lehrer an der Schule), deswegen muss man sich als Mutter sehr für sein Kind einsetzen und auch nicht davor scheuen, den Pädagogen zu sagen was Sache ist (notfalls mit Informationen versorgen) und daß sie mit solch einem Kind nicht umgehen können wie mit jedem anderen. Wenn man Glück hat, hat man jemand sehr engagiertes vor sich der selbst schon etwas Bescheid weiß oder zumindest offen ist. Oft ist aber genau dies nicht der Fall, da es den Menschen einfacher erscheint, so weiterzumachen wie immer. Denn man muß sich sonst ja umstellen, einbringen und einen anderen, ungewohnten Weg gehen. Bei meinem Sohn heisst es, man muß sehr auf ihn eingehen und ich hab gemerkt, da haben viele Pädagogen schonmal gar keine Lust drauf. Vor allem ist das als Pädagoge auch gar nicht zu leisten ind einer Gruppe/Klasse mit 20-30 Schülern. Das muß man auch mal sehen.....

Leelith 
Beitragsersteller
 13.03.2015, 13:29
@Leelith

Teil 2:

Deswegen war ich froh, als er in den HP-KiGa kam, wo nur 8 in einer Gruppe waren und auf seiner Schule machte man extra wegen ihm eine Extra-Klasse, wonfangs nur 3 und später 5 Kinder waren, denen mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung auch nicht schaden konnte und die selbiges wirklich auch brauchten.

Aber mein Sohn hat hat nichtmal im heilpädagogischen KiGa das gefunden was er gebraucht hätte. Erst in der Sonderschule mit emotionalem, sozialem Schwerpunkt hat er Lehrer gefunden die echte Bereitschaft und echten Einsatz zeigen. Und seitdem geht es sowas von bergauf. 

Ich bin froh, daß ich auf die meisten Ärzte und Erzieher nicht gehört habe. Denn diese Kinder sind einfach zu komplex, Autismus ist zu komplex, als daß man sich anmaßen könnte, solch ein Kind beurteilen zu können, und es besser zu wissen als dessen eigenen Eltern (sofern diese, wie wir, sich extrem intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt haben), nachdem man das Kind gerade mal  45 Minuten erlebt hat. 

Natürlich ist das nicht die Regel. Aber wenn man als Eltern eines solchen Kindes weiß, daß man sich wirklich intensivst mit dem Thema und seinem Kind auseinandergesetzt hat und es auch immernoch tut. Und man auch weiß, daß man sich auch selbst kritisch hinterfragt .. und sich mit wirklich fundiertem Wissen täglich Stunden auseinandersetzt, und dies seit mehreren Jahren, dann darf man schon so selbstsicher sein, daß man sein Kind im Endeeffekt besser einschätzen kann und besser weiß was ihm gut tut, als manch Arzt und viele Pädagogen. 

Das wollt ich einfach nochmal loswerden, weil mir gerade diese meine Frage unterkam, und ich ganz geschockt war, als ich las wie sehr ich damals davon überzeugt war, daß Autismus eine Krankheit ist. 

Hallo!

Das hört sich ja sehr interessant an. Und es rührt mich ein wenig an. Echt jetzt, Stoffwechselkrankheit statt Autismus, aber bei mir sind alle Hormone sehr gut geregelt. Also das ist nichts auffälliges. Mhh:/

Da müsste ich auch mal im Internet recherchieren.

Phenylketonurie?

Ich hatte zwar noch nie davon gehört, aber gerade mal kurz gegoogelt:

http://www.autismus.at/frherkennungdiagnose.html

heinboed  08.02.2011, 03:37

rechercheur:dh!

Leelith 
Beitragsersteller
 04.02.2011, 08:53

oh super.. ich schau mal direkt. danke dir :)

ADHS. Am besten im Komination mit Asperger Googeln, da gibt es mindestens eine Seite mit den Gemeinsamkeiten und den Unterschieden.

Leelith 
Beitragsersteller
 03.02.2011, 14:48

Ja ADHS ist mir bekannt und ich habe selbst erlebt, dadss beide Krankheiten oft in einem Atemzug asgesprochen werden..bzw. der Verdacht auf diese. Die Krankheit von der ich gelesen hab, hatte aber leider nichs mit ADHS zu tun. Mann, wieso hab ich die Seite nicht gebookmarkt. :(

BadHairDays  03.02.2011, 15:03
@Leelith

Ja, das kenne ich. Leider nicht die Antwort auf deine Frage, aber dieses "Warum hab ich das nicht gebookmarkt?" Weil ich mich auch sehr für das Thema interessiere: Falls es hier nicht herauskommt, und du später wieder darauf stösst, könntest du es hier veröffentlichen? Danke :-)

Leelith 
Beitragsersteller
 04.02.2011, 09:29
@BadHairDays

Ja werde ich machen. :) Bist Du persönlich in irgendeiner Weise betroffen von einer der Krankheiten, in Deinem Umfeld meine ich? Kannst mir ja als Nachricht schicken, wenn hier ned antworten magst.

BadHairDays  04.02.2011, 10:36
@Leelith

Nur indirekt. Ich hab 4 Onlinebekanntschaften, von denen mindestens Zwei auch RL-Freundschaften wären, wären wir nicht so weit auseinander. Drei haben Asperger und eine die ADHS Variante. Letztere hats am schwersten.

wird behauptet , finde ich aber nicht erwiesen

miimiimiimii  03.02.2011, 13:37

von welcher krankheit wird es denn behauptet? das war doch die frage.

Leelith 
Beitragsersteller
 03.02.2011, 14:36
@miimiimiimii

Ja hab ich mir auch gedacht. Aber nett wenn überhaupt jemand antwortet. ;)