Gipsschiene bei Verstauchung?
Ich bin gestern umgeknickt und war sicherheitshalber im Krankenhaus, um einen Bruch oder Riss ausschliessen zu lassen. Röntgenbild unauffällig und wohl auch kein Riss, laut Arzt nur eine schwere Verstauchung (wurde wirklich sehr dick und das Sprunggelenk wurde nach 24h auch klassisch blau). Daraufhin bekam ich eine Gipsschiene, die ich 2 Wochen tragen soll und das Bein nicht bewegen soll (inkl. Spritzen). Nun ist das eine völlig andere Behandlung als die, die ich sonst bekam bei einer Verstauchung (so eine schwere Verletzung hatte ich dort allerdings noch nie), aber das kommt mir komisch vor, mein Arzt meinte immer, dass ich unbedingt immer kühlen soll, was mit der Gipsschiene ja nicht geht, weil das ganze Bein eingegipst wurde. Muss dazu sagen, dass ich mich im Ausland befinde und bei keinem Deutschen Arzt vorstellig werden kann. Deshalb hoffe ich nun auf Erfahrungen von euch, wie ich mich jetzt am besten verhalten soll. Also: meine Erfahrung, kühlen und alsbald wieder leicht belasten, Arzt sagt aber komplett ruhig stellen. Habe Bedenken falsch behandelt worden zu sein, zumal ich über 500€ bezahlen musste. Ich weiß, niemand kann mir adäquat helfen über das Internet, aber ich suche Erfahrungen. Mehr als das bleibt mir nicht.
1 Antwort
Normalerweise spricht man von einer eher leichten Verstauchung, wenn keine Bänder verletzt wurden. Dann wäre auch Gips unnötig, genau wie Eisbehandlung. Die Schwellung stellt bereits eine Art "Schienung" da, die das Gelenk "stabilisiert", das aufgrund der Überdehnung der Weichteilstrukturen (Kapsel, Bänder, Muskeln) Instabilität aufweist und muss demzufolge auch nicht entfernt bzw. reduziert werden. Das ist ein physiologischer Schutzmechanismus des Körpers als Reaktion auf das vorangegangene Trauma.
Wenn keine schwerwiegenden Schäden an Knochen und Bändern vorliegen, ist es sogar ratsam, dem Fuß Funktion zu geben, indem man das Bein bzw. den Fuß vorsichtig belastet (wie beim Gehen z.B.).
Dass das Auftreten schmerzhaft ist, ist völlig normal aber das wird besser, je mehr du den Fuß in funktionelle Bewegungsabläufe einbindest.
Es ist schon wichtig, genau zu wissen, ob oder was genau geschädigt ist, um hilfreiche Ratschläge geben zu können, denn die korrekte Therapie richtet sich nach der Verletzung.
Mir scheint eh, als würden manche Ärzte den neuesten medizinischen Kenntnissen und daraus resultierenden Behandlungsmethoden teilweise um Jahrzehnte hinterherhinken.
14 Tage ohne Belastung würde ich keinesfalls unterstützen bei einer leichten Verstauchung!
Um ehrlich zu sein habe ich sprachlich nicht alles verstanden, aber ein Riss ist es wohl nicht. Ich kann nicht auftreten ohne Schmerzen, aber ich kann kurz auf beiden Beinen stehen. Aber 14 Tage keine Belastung kommt mir nicht richtig vor! Das schreit ja nach Thrombose und Reha ...