Haben viele Menschen, die sich für glutensensibel halten, in Wahrheit eine Hefeunverträglichkeit?
Nach Brot (vor allem Brötchen) bekam ich immer Blähungen und hatte zuerst Gluten in Verdacht. Ein Bluttest hat ergeben, dass keine Glutenunverträglichkeit vorliegt. Die Hefe war der Auslöser. Norwegisches Dinkel-Knäckebrot ohne Hefe (Dinkel ist glutenreich) vertrage ich problemlos.
Giuseppe Maniaci, Pizzabäcker:
Ein zu hoher Hefeanteil tut dem Geschmack und dem Magen der Gäste nicht gut.
9 Antworten
Darüber wird zur Zeit viel diskutiert, weil die Probleme exponentiell zunehmen. Es gibt tatsächlich eine Hefeallergie, und diese kann man beim Arzt testen lassen, was ich durchaus in deinem Fall tun würde, obwohl sie sehr selten ist.
Gluten ist komplizierter, und darüber wird aus Unwissenheit leider viel Unsinn erzählt.
- In keinem Getreide ist Gluten enthalten. Gluten wird erst im Körper aus den Bestandteilen, die Getreide enthält, zusammengebaut.
- Jedes Getreide enthält Glutenbestandteile, die im Körper zu Gluten umgewandelt werden, aber jedes Getreide enthält andere Bestandteile, und auch das jeweilige resultierende Gluten ist ein anderes! Man kann selbst testen, ob man Roggen, Weizen, Dinkel etc. verträgt. Buchweizen ist kein Getreide und sollte immer vertragen werden.
- Unverträglichkeit bei Brot kommt oft von ganz woanders: Monsanto und Co. züchten immer mehr Giftstoffe ins Getreide, um die Schädlinge vom Korn abzuhalten. Nur, wenn es für die Schädlinge giftig ist, dann eben leider auch für immer mehr Menschen. Getreide wird mit Kunstdünger angeregt zu wachsen, andererseits mit Wachstumshemmern versorgt, damit die Halme nicht zu lang werden und abbrechen. Es lohnt sich also, beim Ökobauern nach alten Getreidesorten und daraus gemahlenem Mehl und Brot zu fragen.
Das ist ein sehr wichtiges Thema, und eigentlich sollte sich jeder Mensch in aller Tiefe damit auseinandersetzen. Von den Spritzmitteln habe ich noch gar nicht angefangen, ich kann nur sagen, dass mir vom meisten Brot schlecht wird, niemals aber von echtem Biobrot. Woher das im einzelnen kommt, ist mit eigentlich egal.
Blähungen entstehen aber nicht im Magen, sondern meistens erst im Dickdarm, weil da ganz viele Bakterien leben. Kommt es bereits im Magen zur Gasbildung, entweicht es evt. durch Rülpsen.
Eine Glutenunverträglichkeit macht sich nicht durch Blähungen bemerkbar, sondern u. a. durch Bauchweh und/oder sehr weichen Stuhl.
Wie, denkst du, soll das bisschen tote Hefe im Brötchen Gase verursachen? Könnte es sein, dass es bei dir am Weizen liegt? (Weizen wird häufig schlechter vertragen als Dinkel.)
Das ist wie Teufel mit Beelzebub austreiben. Kein Mensch weiss was Leute mit... unklaren Symptomen bezüglich Verträglichkeit von Nahrung haben.
Die meisten Probleme mit dem Verzehr von Brot kommen von den FODMAP Zuckern.
Diese sind enthalten, wenn der Hefeteig vor dem Backen nur 1 Stunde geht. Die reinen Sauerteigbrote sind auch nicht bekömmlicher, besonders wenn sie ganz frisch sind.
Lösung des Problems: Hefeteigbrot selber backen und den Teig 4 Stunden gehen lassen. Keine großen Mengen frisches Brot essen, nur eine Scheibe Brot. Das vertragen fast alle Leute.
Anmerkung: Vor 15 Jahren habe ich Glutenfreies Brot gekauft, weil ich vom Brot Durchfall bekommen habe. Heute kann ich ohne Probleme eine Semmel essen. Also bin ich nicht Gluten_unverträglich!
du musst deutlich zwischen magen- und darm-problemen unterscheiden.
zuviel hefe kann den säurespiegel im magen (sodbrennen, magenschmerzen) beeinflussen, eine gluten-allergie wirkt im darm und löst meistens kolliken aus..