Handgelenk stabilisieren?
Ich hab ziemlich dürre, vorbelastete (hatte 2 Jahre lang immerwieder beidseitig Sehnenscheidenentzündung) Handgelenke und grade das linke spackt zur Zeit beim Bogenschießen ziemlich rum: Der Bogen (als Reiterbogen ne Handshock-Maschine^^) sorgt trotz wirklich wenig lbs dafür das mir regelmäßig das Gelenk ein wenig wegknickt, da kann ich auch nicht so recht gegenhalten. Ist natürlich super frustrierend weil ich so keinen Möbelwagen treffe grummel
Hat jemand gute Erfahrungen mit irgendwelchen Bandagen, Armbändern etc? Ich will wirklich gerne wiedermal ein paar Pfeile flitschen gehen, hab aber Angst das die sich in die Hallenwand bohren :( Oder gibt es Übungen die ganz gezielt das Handgelenk stärken so das ich es ruhig + steif halten kann, auch nach dem 30. Pfeil noch?
Einen neuen Bogen kaufen ist keine Option, zumal ich nur Primitivbögen mag und die alle nen Handshock haben^^
2 Antworten
Hallo Achweiswassich,
mein Rat wird dir nicht gefallen, dass sage ich dir schon vorab. Bei empfindlichen Handgelenken sind Bögen mit starkem Handschock tabu. Nur die BEIDSEITIGEN Beschwerden passen nicht so ganz, den Bogen hält man ja immer nur in der einen Hand. Hast du evtl. auch berufliche Belastungen (PC-Arbeitsplatz)? Wenn die Beschwerden ohne das Schießen nachlassen, ist die Sache aber doch recht eindeutig.
Beim Schießen kann man auch mit der Zughand einiges verkehrt machen, bei vielen steht auch diese Hand immer unter unnötig hoher Spannung, (Krümmung der Hand zur halben Faust).
- Natürlich wäre sicher zu stellen, dass die Bogenhand gerade ausgerichtet und ein guter Druckpunkt gewählt wird. Sehr oft werden viel zu hohe Druckpunkte gewählt. Dazu muss man natürlich wissen, wie ein Bogen in der Hand liegen sollte. Deine Beschreibung des wegknickenden Handgelenks spricht eher für eine falsche Handhaltung !
- Dann wäre eine Finger- oder Handgelenksschlinge wichtig. Die Bogenhand wäre beim Schießen dann offen, der springende Bogen fällt allein in die Schlinge, wird erst danach(!) gegriffen. Es kostet Überwindung, die Bogenhand geöffnet zu lassen, erst recht, wenn ein traditioneller Schütze sich umgewöhnen muss. Diese verkrallen sich ganz oft in ihren Griff.
- vor allem aber ist ein hohes Zuggewicht zu vermeiden, was bei Primitivbögen einher geht mit deutlich schwächeren Wurfleistungen als bei vergleichbaren Recurves.
Falls wirklich der Handschock die Ursache sein sollte, kommst du um
einen Bogenwechsel nicht herum. Es gibt hier im Grunde 2 Möglichkeiten
für dich:
- du schießt sehr gern Bogen und willst es nicht aufgeben
müssen. Dann solltest du auf einen Recurvebogen umsteigen, mit
Handschlinge natürlich und diese kosequent auch benutzen. Dieser Recurve sollte kein hohes Zuggewicht haben. Wieviel kann ich, ohne dich zu kennen, schlecht beurteilen. Aber Recurves (keine kurzen Jagdrecurves!!!) mit bis zu ca. 24 lbs schießen sich noch recht weich, haben mit leichten Pfeilen keine schlechten Wurfleistungen.
- oder das Bogenschießen läuft bei dir so nebenbei, wärst auch mit was anderem zufrieden. Dann mach so weiter wie bisher, mit allen nagativen Folgen für die Zukunft.
Die Basis für deine Entscheidung ist also, wie wichtig dir das Bogenschießen und deine Gesundheit ist . . .
Bedenke aber, dass du deine Handgelenke auch für deinen Alltagsleben brauchst, die Gesundheit sollte immer an erster Stelle stehen.
hallo wasweissich
bin gerade durch zufall auf dein post gestossen. nach dem du keine wettkampfambitionen pflegst brauchst du dich auch nicht an die wettkampfregeln. also eine sportordnung, zu halten.
im orthopädischen Bereich gibt es für solche fälle Manschetten, die das handgelenk vor knicke und somit vor Belastung des carpaltunnel schützen können. vllt wäre das eine lösung für dein Problem.
diese mannschette werden der Hand angepasst. vom Arzt verschrieben kosten sie nur eine zuzahlung. nur bleibt es zu probieren ob du den bogen dann noch ordentlich greifen kannst. da ich jetzt nicht weis wie die griffe deines reiterbogens geformt sind.
bei meinem recurve blank passt das super
Bandagen/Manschetten sind natürlich eine Möglichkeit, aber nur unterstützend! Ganz entscheidend ist es, die Ursache der Schmerzen abzustellen.
Bei einer wegknickenden Bogenhand kann nach meiner Überzeugung die Handhaltung nicht stimmen. Wenn der Bogengriff auf dem Daumenballen liegend, mit gerade ausgerichtetem Handgelenk und gestrecktem Bogenarm in Linie gehalten wird, dürfte es kein wegknicken geben.
Einen Handschock beim Schuss kann man zwar nicht verhindern, er kann aber für das Handgelenk ohne Auswirkungen bleiben: in dem man eine Fingerschlinge benutzt ! Ich kann mich da nur wiederholen. Wie auch schon gesagt, kann der Wechsel auf einen Recurve auch was bringen, der Griff ist da viel besser für eine entspanntere Handhaltung geformt. Und es darf eben KEINEN festen (verkrampften) Griff am Bogen geben. Das belastet zusätzlich.
Wer immer nur geklammert hat, braucht für die Umgewöhnung zuerst meist einen Trainer, der konsequent darauf achtet. Es gibt auch Übungen, den Kopf in dieser Beziehung wieder "frei zu schalten". Grundsätzlich schnappen geöffnete Händer immer wieder zu, trotz Schlinge :-)
Die Ursache ist bekannt, chronische Sehnenscheidenentzündung. Dickes Danke dabei nochmal an meinen Exchef, der meinte das ein Aufzug albern ist (er trägt ja nix schwereres als ein Taschentuch) und der Arbeitsschutz für esoterische Spinnerei hielt.
Der Griff (wenn man so will^^) geht bei mir nahtlos in den Bogen über, da ist auch egal ob rechts- oder Linkshand.Genau deshalb hatten wir vor Jahren den Bogen rausgepickt: Mein Mann hat das Führungsauge links, ich rechts und wir wollten ihn beide benutzen.
Ich hab allerdings aus nem alten Stückchen Suppenknochen eine Pfeilauflage gebastelt und muss nichtmehr über den Handrücken schießen. Nachdem da ne Feder drin gesteckt hat eine für mich wichtige Veränderung ;)
schieße doch einen Sportbogen mit hohem Griffstück, also Hand nahezu waagerecht, Handgelenk hoch, Kleiner Finger hoch, wie die Leistungssportler den Griff gerne aufpolstern, dann ist die Belastung ganz anders und viel natürlicher,
viel Erfolg
Wie oben gesagt schieße ich was da ist, bin auch nicht grade motiviert (oder reich genug) mir was neues zuzulegen. Den Griff polstern könnte aber noch ne gute Idee sein, mal schauen was ich das so an MA-tauglichem Zeugs hab^^
Das Problem hab ich nur links, wo ich den Bogen halte und normalerweise auch erst nach so etwa 25+ Pfeilen wo es dann langsam mehr wird. Mache ich dann Pause geht es wieder eine Zeit lang. es tut auch nicht wirklich weh, ich kann es nur nicht steif halten. Zwiebeln tuts erst nach 80+ Pfeilen so langsam.
Über die Handhaltung haben schon ein paar erfahrene Leute aus dem Verein drüber geschaut, die passt wohl, ich halte auch nicht sehr feste, ist bei dem leichten Bögelchen gar nicht nötig.
Mein Böglechen hat 20lbs, ist so ein Mittelding aus Reiterbogen und Jagdrecurve. In der Probephase (7 Wochen) hab ich einen 20lbs Takedown geschossen, da hatte ich neben einer schmerzenden Schulter das selbe Problem mit der Hand. Weniger stark aber vorhanden. Mit der Reichweite meiner Pfeile bin ich zufrieden, hab schon bis auf 40m noch ganz gut getroffen, auch wenn ich dann echt hoch zielen muss.
Ich mache den Sport nur nebenher, eigentlich vor allem weil mein Mann begeistert dabei ist (mit nem Compound *grusel*) und ich den Kram vom Mittelalter Hobby noch da hatte, hab nur die alten Holzpfeile durch Carbon ersetzt weil die doch spürbar besser sind.
Ab April gehts wieder nach draußen, da gibt mir das Training einen guten Grund mich ein bisschen an der frischen Luft zu bewegen und unter Leute zu kommen. Irgendwelche Tunierambitionen hab ich nicht, bin sogar auf der Vereinsmeisterschaft lieber am Grill als auf dem Platz^^ Für mich ist es eher eine Möglichkeit die Gedanken abzuschalten, zur Ruhe zu kommen und für einen Moment aus dem Trott auszubrechen.
Ich werd es mal mit ner simplen Bandage ausprobieren, hab grade eine gefunden die ich mal fürn Schaukampf gekauft hab, die geht sogar unter die Armschiene und hat mir damals gute Dienste geleistet. So ein Anderthalbhänder ist ja auch keine Hutnadel :)