Heuschnupfen besonders schlimm dieses Jahr? Cortison ja oder nein?
Habt Ihr dieses Jahr auch besonders intensive Probleme mit dem Heuschnupfen? Ich habe Jahre da komme ich mit 1 Tablette pro Tag wunderbar aus, und die Symptome sind gegessen, dieses Jahr habe ich das Gefühl die Tablette ist nur ein Placebo, außerdem stellt sich intensives Asthma ein, vor allem Nachts. Die üblichen Geschichten mit dem Haarewaschen vorm Schlafen kenne ich natürlich alle... dieses Jahr ist es so schlimm, dass ich mir überlege wieder zum Arzt zu gehen und ne Cortison-Spritze in Anspruch zu nehmen, weil ich nachts einfach keine Luft kriege. Es gibt Ärzte die machen das, und es gibt Ärzte die lehnen diese Spritzen ab weil Sie sagen die Langzeitfolgen wären zu schlimm.
a) Ist es bei euch auch so schlimm dieses Jahr?, und
b) Würdet ihr zur Cortisonspritze raten, oder nicht?
Die Hausärzte sind sich nicht einig, und ich weiß nicht was schlimmer ist, die Langzeitfolgen von Cortison oder die Langzeitfolgen von andauernder Asthma. Auf lange Sicht gesehen will ich dieses Jahr mit einer Kur anfangen, zur desensibilisierung, aber momentan akut muss ich irgendwas unternehmen.
17 Antworten
Die (Depot-)Kortisonspritze sollten Sie vergessen, das ist Medizin von vorgestern. Allergische Erkrankungen der Atemwege werden heute nach einem Stufenschema behandelt, d.h. wenn die unterste Stufe (z.B. Antihistaminikum) nicht ausreichend wirkt, kommt die nächste Behandlungsstufe (z.B. zusätzlich ein Kortison-Nasenspray und/oder Antihistaminika-haltige Augentropfen). Wenn die Bronchien beteiligt sind (Husten, Engegefühl, Atemnot), müssen diese ebenfalls behandelt werden (z.B. mit einem Kortison-haltigen Spray oder einem Kombispray mit Kortison plus einem bronchial erweiternden Medikament). Wenn das alles nicht ausreicht, kann man zusätzlich für eine begrenzte Zeit und mit flexibler Dosierung Kortison in Tablettenform einnehmen - aber eben nicht als Depotspritze.
Eine sehr gute Antwort, mal mit etwas fachlichem Hintergrund. Ich werde das bedenken, wenn ich morgen zum Arzt gehe, und eventuell erstmal auf ein Spray umsteigen, und einen stärkeren Hystaminblocker.
Ich bin nicht persönlich betroffen, deswegen hab ich glücklicher Weise nicht zu leiden.
Und gleich vorweg: Wenn es wirklich nicht mehr anders geht, dann würde ich auch zu Cortison raten.
Es gibt noch andere Mittel, wo sich eine Betrachtung lohnt. Hier in Deutschland sind aber noch nicht viele auf diesem Weg.
In England aber, kommen viele Heuschnupfenpatienten mit ganz normalen Heilkräutern aus.
Für dieses Jahr ist es da wahrscheinlich zu spät, aber eine leichte Besserung könntest du erreichen. Es wäre einen Versuch wert.
In der englischen Kräuterheilkunde beginnen Heuschnupfenpatienten 3 Monate vor Saison damit, Brennnesseltee zu trinken. Das wird den ganzen Sommer über getrunken.
Zur Spitzenzeit des Allergens müssen die Symptome eventuell mit zusätzlicher Einnahme von Knoblauch und Echinacea gebremst werden.
Ich kenne mittlerweile auch hier in Deutschland eine handvoll Heuschnupfenallergiker, die mit dieser Methode gut zurechtkommen. Brennnessel ist dafür bekannt, allergische Reaktionen zu mildern. Schwarze Johannisbeere übrigens auch.
Aber bitte nicht falsch verstehen. Wenn diese sanften Mittel nicht mehr helfen, dann muss man natürlich zu härteren Geschützen greifen. Ich finde aber, dass sich ein Versuch lohnt.
ich würde cortison nicht spritzen, da die dosis zu hoch ist und sich sofort im ganzen körper befindet. es gibt cortisonhaltige nasen-und augentropfen und es gibt gutes asthmaspray. all das gibt es aber nur auf rezept, es ist nicht frei verkäuflich. beliebt bei vielen ärzten war immer die kenalog-spritze, von der muss ich ganz besonders abraten, da es bereits nach einer anwendung zu störungen der insulinproduktion kommen kann, bis hin zu diabetes. es gibt auch gute cortisonfreie antiallergika, allerdings auch nur auf rezept.
Spritze (Dreimonatsspritze) ist wegen der notwendigen hohen Dosierung und der gleichbleibenden Wirkspiegel im Organismus und den damit verbundenen Nebenwirkungen schon lange überholt, wird aber aus Bequemlichkeit oder Unwissenheit immer noch angewendet. Wenn Hyposensibilisierung und/oder Antihistaminica nicht helfen oder nicht reichen, sind "topische Kortikoide" das Mittel der Wahl. Das sind Nasensprays, die nur an den Nasenschleimhaut zu therapeutisch wirksamen Kortison-Konzentrationen führen und deshalb viel weniger Nebenwirkungen haben. Empfehlenswert ist z.B. Nasonex, was nach meiner Erfahrung die griffigste Anwendungsflasche hat (bei anderen kann man mit feuchten Fingern, die man nach der Morgentoilette ja oft hat, abrutschen und haut sich dabei den Rüssel in den Rüssel!).
1) ja bei mir ist es auch krass dieses Jahr.
2) Nur wenn es wirklich nicht mehr anders geht.
Hast du mal ein anderes Medikament probiert? Es gibt neue Medikamente, die bekommst du aber nur auf Rezept und kannste nicht einfach so in der Apotheke kaufen. Das sind Mittel der neueren Generation, wirken besser und haben weniger Nebenwirkungen. Eines davon ist 'XuSal' Geh zum Arzt und sag dem dass die gehöhnlichen Mittel die du in der Apotheke kaufen kannst nicht mehr wirken, dann wird er dir was verschreiben.
gute Idee, ich habe morgen früh nen Termin und werde ihn fragen.