Im Krankenhaus als Notfall einfach weggeschickt worden? Was kann man tun?
Hallo. Mein Stiefvater hatte starke Schmerzen, eine starke angeschwollene Zehe (rot/blau) und einen geschwollenen Fuß. Die Schmerzen waren wie Stromschläge und deshalb wurde am Sonntag ein Notarzt bestellt. Dieser ließ ihn mit Krankenwagen ins Krankenhaus bringen. Dort wurde er wieder weggeschickt, weil es nichts "notfallmäßig" oder "chirurgisches" wäre (also Creme auf Zeh und Tabletten). Dann wurden wir noch beschimpft, wie wir ihn als Notfall hätten bringen können, dieses wäre für "echte" Notfälle da. 2 Tage später ging nichts mehr, habe ihn selber in eine anderes Krankenhaus gebracht. Dort erkannte sogar die Schwester den Notfall und schickte uns zum Gefäßchirurgen. Das Ende war, das es eine Ischämie (insgesamt 3 Verschlüsse in den Adern bereits) vom Becken her war. Sofort Not-OP und am nächsten Tag noch eine (eine 3. OP folgt evtl.). Zum Glück wird man die Zehe sowie Fuß retten können. Dank für dieses Krankenhaus. Uns geht es aber um das erste Krankenhaus, wo wir einfach weggeschickt und beschimpft wurden. Was kann man dagegen tun? Die spielen doch mit Menschenleben. Im 2. Krankenhaus hat sogar die Schwester schnell den Notfall erkannt.
12 Antworten
Das Krankenhaus hat natürlich sehr fahrlässig gehandelt, sowas darf natürlich niemals vorkommen.
Aber du musst auch mal einen blick über den Tellerand wagen. Viele Notfallaufnahmen sind leider völlig überlastet. Und viele Patienten kommen auch wegen Nichtigkeiten in die Notfallaufnahme und erwarten dann die Maximalversorgung. Leider werden so Kapazitäten blockiert für Leute die Dringernder hilfe erwarten.
In der Notfallaufnahme wird nach dem Manchester-System gearbeitet. Die Patienten werden nach dringlichkeit sortiert.
Vermutlich ist dein Vater unter die Kategorie Blau gerutscht. Das Beduetet nicht dringlich, sollte am besten zu normalen Zeiten wiederkommen.
Das ist natürlich ein grober Fehler.
Das hat mit einem Blick über den Tellerrand nichs zu tun. Das war einfach nur grob fahrlässig. Sicher sind viele "Notfälle" keine, aber das heißt nicht, dass man so behandelt werden darf
Das meine ich jetzt nicht böse :)
Hallo,
ja, das ist schlimm, aber ob er richtig behandelt worden wäre in diesem Krankenhaus, wo er zurückgeschickt wurde, bezweifle ich, also irgendwie ist diese "Panne" zu etwas gutem gewesen...
Natürlich kann man das Krankenhaus, das ihn abgwiesen hat, verklagen, aber der Ausgang ist ungewiß, und zu dem Streß, der durch die Erkrankung deines Stiefvaters verursacht wurde, kommt auch noch die Belastung eines Prozesses... Euch bleibt natürlich überlassen zu klagen. Man kann auch das Krankenhaus bei der Ärztekammer melden, oder so was, die bekommen dann eine Rüge...
Wenn du wirklich klagen willst, mußt du dich an einen spezialisierten Anwalt wenden - Patentenrecht -
Alles Gute, Emmy
Der Punkt ist doch das er eben nicht abgewiesen wurde. Er fühlte sich nur nicht adäquat behandelt. Im Nachgang richtig. Ob es zum Zeitpunkt im KH schon erkennbar fraglich. Der HA ist das eigentliche Problem der hat ja lt. Aussage nicht behandelt. Über den wird sich aber nicht beschwert. Warum nicht?
Das ist nicht so einfach zu beurteilen. Ihr hättet am Montag zum normalen Arzt gehen können. Ob es am Sonntag schon so einfach erkennbar war wie zwei Tage später ist schwierig von Nichtmedizineren zu beurteilen. Man hat eine Diagnose gestellt darauf hin behandelt und im Nachhinein hat es sich als falsch herausgestellt. Das ist das was passiert ist.
Und warum beschwerst du dich dann nicht über den HA? Der hat in meinen Augen deutlich falscher gehandelt wenn er ohne anzusehen nicht behandelt hat.Wie gesagt ich weiss nicht ob man so eine Diagnose so ohne weiteres stellen kann. Es sollte nicht vorkommen was da passiert ist aber leider sollten auch in einer Notaufnahme keine Leute mit einem Schnupfen sitzen. Sei froh das am Ende alles gut gegangen ist. Klagen bringt bei der Lage die du beschreibst nichts ausser Ärger. Schaden ist keiner entstanden, Hilfe wurde geleistet. Also was bleibt?
Das hört man leider immer wieder..sei es durch Überlastung der Ärzte oder sonstwas.Oft sind auch nicht die richtigen Ärzte vor Ort...wenn man zb was an den Ohren hat hilft einem ein Kardiologe auch nicht wirklich.Ich denke das wurde einfach nicht erkannt.Es ist schwer zu beweisen das ein Arzt fahrlässig war...weil der bestimmt nicht absichtlich so gehandelt hat.Man hat natürlich das Recht sich Anwaltlich beraten zu lassen.
Hallo
die Krankenkassen haben extra für solche Fälle Ärzte, die beurteilen, ob sich eine Klage lohnt. Wende dich an die zuständige Kasse. Die übernehmen bei Aussicht auf Erfolg auch die weitern Schritte.
Die wollen ja dann Geld für die Fehlbehandlung zurück.
Alles Gute
LG
Er war am nächsten Tag beim Hausarzt. Hat ihn ohne Fuß anzusehen nach Hause geschickt.