Ist beim Absetzen von Mogadon ® (Nitrazepam) wirklich ein Arztbesuch nötig?
Hallo zusammen,
in der Packungsbeilage steht, man solle dringlichst einen Arzt aufsuchen, wenn man vorhat das Medikament abzusetzen, aber ich verstehe den Sinn dahinter nicht ganz. Was soll das bringen? Dass Benzodiazepine stark abhängig machen und man beim Absetzen langsam die Dosis verringern muss, um durch das "Ausschleichen" die Entzugserscheinungen zu minimieren ist doch logisch und weitreichend in der Packungsbeilage beschrieben. Was soll ein Arzt also machen, außer genau das zu erleutern oder irgendwelche anderen Benzodiazepine zur Substitution verschreiben? Dies nämlich ist, meiner Meinung nach, nicht nötig und eher kontraproduktiv, solange man noch keine ausgeprägte Abhängigkeit entwickel hat und über ein gesundes Maß an Willensstärke verfügt. Ist da ein entsprechender Aspekt den ich übersehe, welcher einen Arztbesuch nötig macht oder warum wird vom Hersteller so darauf gepocht beim Mediziner Rat einzuholen? Wirklich nur, weil die meisten Leute sich nicht interressieren was sie für Tabletten nehmen, solange es der "Halbgott in weiß" sagt, dem man, in ihren Augen, blind vertrauen kann?
Beste Grüße aus der Nacht
4 Antworten
Du hast das schon richtig erfasst - ein Arzt wird Dir wahrscheinlich den Absetzvorgang genauer erklären und eventuell ein Benzodiazepin mit längerer Halbwertszeit zur Substitution empfehlen/verschreiben. So ein Entzug mag zwar prinzipiell einfach klingen, aber mit den Entzugserscheinungen ist teilweise nicht zu spaßen, daher ist es schon recht hilfreich, eine kompetente Begleitung dabei zu haben - um eben zum Beispiel die richtigen Schritte in einer Dosisänderung zu wählen oder Rückfälle durch frühzeitiges Erkennen von eventuellen Problemen zu vermeiden. Ich habe schon Menschen kennengelernt, die mehrere Entzugsversuche durchmachen mussten und glaube, dass Willensstärke zwar eine wichtige Komponente beim Entzug sein sollte, aber es auch vieles gibt, das man mit Hilfe besser hinbekommt als ohne.
Viel Erfolg jedenfalls!
Auch wenn Du es ausschleichst, können unvorhergesehene Entzugserscheinungen auftreten, die unter Umständen sogar lebensgefährlich sein können.
Ich musste zum Entzug eines "harmlosen" Schlafmittels 3 Wochen stationären Klinikaufenthalt auf mich nehmen.
Außerdem: wo willst Du ohne ärztliche Verschreibung ein Ersatzpräparat zum Ausschleichen hernehmen?
Wenn man (wie ich damals) täglich ohnehin nur 1/2 Tablette nimmt, wird Deine Methode ein wenig schwierig.
Nachdem ich (wie man es immer machen sollte) vor der ersten Einnahme die Packungsbeilage gelesen habe, konnte ich genügend Tabletten aufheben um auszuschleichen, weil ich genau eben NICHT mit einem anderen riskanten Medikament substituieren will.
Das Problem bei dem Entzug von Benzo's besteht darin dass man Krampfanfälle bekommen kann d.h,es ist sogar sehr warscheinlich dass dies passiert.Aber da kannste dir leichte Antiepileptika verschreiben lassen und die während des Entzug's vorbeugend einnehmen-
Ach so ja,ein Benzo Entzug ist kein Zuckerschlecken-das wirst du schon noch merken!!!
Viel Spass:-)
Also dann gutes Gelingen!!!
(Drogen sind so geil,schade nur dass der Großteil so verdammt süchtig macht) :-)
Wenn man dieses Medikament absetzen möchte, bekommt man vom Arzt eine ganz genaue Aufstellung, wie man das langsam niedriger dosiert einnehmen muss. Also einen Einnahmeplan.
Das ist der Grund, warum da steht, man soll einen Arzt aufsuchen. lg Lilo
Sorry, hab versehentlich danebengeklickt und den falschen Pfeil erwischt. Danke, aber so nen Einnahmeplan stell ich mir lieber selber auf als einen Arzt entscheiden zu lassen, der sich zwar theoretisch auskennt, aber keinen Plan von mir oder meiner Situation hat.
Ganz wie Du meinst, aber wieso fragst Du uns dann?
Nichts für ungut. Hauptsächlich, bezog sich die Frage darauf, ob ich irgend einen Aspekt übesehen habe, also ob ich beim Absetzen mit schlimmeren Effekten (Trombosen, Hormonunausgegelichenheiten) rechnen muss, oder ob's wirklich nur um nen Absetzplan und evtl. Substituttionsmittel geht. Danke trotzdem!
Lg
Danke für den gut gemeinten Rat. Hab schon ein oder zwei Entzüge (kalte) von ganz anderen Substanzen durchgestanden, die vermutlich um einiges schlimmer waren. Aber ich hab mir von den Mogadon genügend zurückbehalten, sodass es kein Problem sein sollte sie ohne Risiko auszuschleichen.
Beste Grüße