Grad der Behinderung bei Bandscheibenvorfall?
Hallo,
mein Mann hat im Oktober 2017 fünf Bandscheibenvorfälle diagnostiziert bekommen. Betroffen sind alle Lendenwirbel. Von einer Operation wurde aufgrund des Alters (27 Jahre) abgesehen. Er darf aber nicht mehr als 10kg heben und dadurch seinen gelernten Beruf als Pflegefachkraft nicht mehr ausführen.
Weiterhin leidet er unter chronischen Schmerzen, die aber nicht eingestellt wurden. Um seine Orthopädin zu zitieren: "Ach, Metamizol, Ibuprofen und Co wirken bei Ihnen nicht, Sie haben immer noch Schmerzen? Dann lassen wir doch einfach alle Schmerzmittel weg."
Leider stellt sich sein Hausarzt ähnlich stur, wenn es darum geht, potentere und stärkere Schmerzmittel zu verschreiben.
Jedenfalls kam mir der Gedanke, dass der damit doch eigentlich bereits Anspruch auf eine Einstufung in eine Behinderung haben müsste. Mir ist klar, dass es wohl weder für die 50 % für einen Schwerbehindertenausweis, noch für 30 % für den Steuerfreibetrag reichen wird.
Wie sehen die Chancen aus auf einen Grad der Behinderung? Wo beantragt man das und wie läuft das ab? Und was hätte man davon, wenn einem vielleicht 10-20 Prozent anerkannt werden?
Danke
9 Antworten
Hallo Rendric,
Sie schreiben:
Grad der Behinderung bei Bandscheibenvorfall?
Antwort:
2018 - 27 = ca. 1991 geboren!
Fünf Bandscheibenvorfälle im Alter von 27 Jahren, das ist aber schon eine Hausnummer und das ist kein Fall für den Hausarzt, sondern für eine versierte und kompetente Fachklinik!
Hier stellt sich nicht nur die Frage noch dem Grad der Behinderung, sondern ob ggf. eine dauerhafte Erwerbsminderung vorliegt!
Da die Auswirkungen mit Sicherheit auch die Psyche betreffen/belasten, sollte nicht nur der Bereich der Bandscheiben, sondern auch die Auswirkungen auf die Psyche auf den Prüfstand kommen!
https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Bandscheibenvorfall.110120.0.html
https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Schmerztherapie.142047.0.html
Der Mensch besteht aus Körper, Geist und Seele = Psychosomatik, deshalb muß der gesamte Mensch auf den Prüfstand und hier steht die "Psychosomatik" im Vordergrund:
https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Psychosomatische-Ambulanz.139083.0.html
Nur eine derart komplexe Einrichtung ist in der Lage, einen umfassenden Arztbericht zu erstellen, wo auch wirklich alle Details erfaßt und bewertet werden, so daß bei einem Antrag auf Behinderung/Schwerbehinderung dem medizinischen Dienst des zuständigen Versorgungsamtes eine nachhaltige ärztliche Bewertung möglich ist!
Jedenfalls kam mir der Gedanke, dass der damit doch eigentlich bereits Anspruch auf eine Einstufung in eine Behinderung haben müsste. Mir ist klar, dass es wohl weder für die 50 % für einen Schwerbehindertenausweis, noch für 30 % für den Steuerfreibetrag reichen wird.
Antwort:
Der Gedanke betreffs Behinderung ist nicht von der Hand zu weisen, aber wie hoch der Grad der Behinderung letztendlich sein wird, das kann Ihnen hier Niemand seriös prognostizieren, das muß man den zuständigen Fachleuten überlassen!
Wie sehen die Chancen aus auf einen Grad der Behinderung? Wo beantragt man das und wie läuft das ab? Und was hätte man davon, wenn einem vielleicht 10-20 Prozent anerkannt werden?
Antwort:
Lassen Sie sich ggf. vom VDK in Wohnortnähe beraten/unterstützen!
https://www.vdk.de/deutschland/pages/teilhabe_und_behinderung/9196/der_schwerbehindertenausweis
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Mit 5 Bandscheibenvorfällen wird vorerst an Arbeitsaufnahme nicht zu denken sein, deshalb sollte ggf. über einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente nachgedacht werden, denn Krankengeld ist auf maximal 78 Wochen begrenzt, danach folgt Aussteuerung! Es bleibt dann in der Regel nur noch das ebenfalls zeitlich individuell befristete ALG 1!
Volle Erwerbsminderungsrente würde voraussetzen, daß in der eigenen Krankenakte klar und sehr detailliert nachgewiesen werden muß, daß die Leistungsfähigkeit dauerhaft auf unter 3 Stunden, auch für leichte Tätigkeiten am allgemeinen Arbeitsmarkt, abgesunken ist!
Da Ihr Mann nach dem 1.1.1961 geboren ist, besteht kein Vertrauensschutz wegen Berufsunfähigkeit und die DRV kann auf jede x-beliebige Tätigkeit verweisen!
Zumindest wird sich die DRV bei einem Antrag auf Erwerbsminderungsrente ernsthafte Gedanken machen müßen, ob ggf. eine Umschulung in Betracht kommt!
Übrigens:
Erwerbsminderungsrenten werden in der Regel zeitlich befristet bewilligt (max. 3 Jahre) und rechtzeitig vor Ablauf der zeitlichen Befristung muß dann ein Antrag auf Weitergewährung bei der DRV eingereicht werden!
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Beste Grüße, viel Erfolg und bestmögliche Gesundheit
Konrad
Aber eine umfangreichere Beurteilung in einer Fachklinik wäre wirklich ratsam. Aber machen das Kliniken so nach "Termin", wenn bereits eine Behandlung bei einem Orthopäden seit 1,5 Jahren läuft?
Antwort:
Der junge Mann hat sein ganzes Leben noch vor sich, da sollte man mit der Gesundheit auf gar keinen Fall halbe Sachen machen!
!Gehen Sie nicht zum Schmiedle, gehen Sie zum Schmied!"
Wenn die Behandlung beim Orthopäden und beim Hausarzt nichts bringt, sollte man auf gar keinen Fall auf das Recht der freien Arztwahl (auch Zweitmeinung) verzichten und um seine Rechte kämpfen!
Eine Überweisung des Hausarztes zu einem ersten Beratungs-Grund-Gespräch in der Ambulanz in Heidelberg sollte nach Rücksprache mit der Krankenkasse keine Probleme bereiten, lassen Sie sich nicht abwimmeln!
"Wer nichts wagt, der nichts gewinnt!"
Beste Grüße, viel Erfolg und bestmögliche Gesundheit
Konrad
Ein Antrag auf einen BG wird beim zuständigen Versorgungsamt, bzw. beim Landesamt für Soziales, Jugend und Familie gestellt.
Von dort kannst du dir die Unterlagen zusenden lassen.
Ausfüllen, Ärzte angeben, Bericht zufügen und dann abwarten. Das dauert.........
Ihr könnt auch den SoVD einschalten. Das kostet pro monat ca. 5 Euro, für Ehepaare weniger. Die helfen in solchen Fällen, auch bei Widerspruch.
Hallo! Bei meinem Mann war es ähnlich gewesen. Er hat 6 fachen Bandscheibenvorfall und war deswegen lange Zeit Schmerzmittel abhängig gewesen. Natürlich hat Ibuprofen und Co irgenwann überhaupt garnichts mehr gebracht,weil sich ein Schmerzgedächnis gebildet hatte. Zudem wurde er von verschiedenen Orthopäden vollgepumpt mit Infusionen,welche nur kurzzeitig Linderung gebracht hatten. Mal ganz zuschweigen davon, wie neben er sich gestanden hatte. Leider bringen bei Bandscheibenvorfällen die besten Schmerzmittel auf Dauer garnichts. Es macht absolut keinen Sinn. Nach dieser sehr langen Odysee ,hat nur eines auf Dauer geholfen. Eine Reha Sport brachte Besserung. Aber nach den 6 Wochen muss es weitergehen, sonst macht es keinen Sinn. Die Muskulatur rund um die Bandscheiben muss gestärkt werden und aufgebaut werden,damit sie die Bandscheiben stützt. Dadurch werden die Schmerzen nach und nach besser bis man letzendlich keine Schmerzen mehr hat. Mein Mann hat folgendes gemacht: erst 6 Wochen Reha Sport,dann Krankengymnastik im Anschluss und heute 3 mal in der Woche Kiesertraining.Nach wirklich sehr sehr vielen Jahren des Leidens und durch die Höhle vor Schmerzen gehen,war es das einzigste was ihm ihm geholfen hat. Heute ist er komplett Schmerzfrei ,brauch überhaupt keine Schmerzmittel mehr und sein Rücken wird durch das Muskeltraining gestützt. Einen Behindertengrad oder Prozente bekam er wegen 6 fachen Bandscheibenvorfalls übrigens nicht,das wurde ihm abgelehnt.Heute ist er Dank Muskelaufbau komplett ohne Beschwerden und steht voll im Beruf. Am Anfang muss man allerdings mit den Schmerzen beim trainieren die Zähne ganz schön zusammenbeißen. Aber es lohnt sich sehr.Ich hoffe ,das ich etwas helfen konnte. Gute Besserung wünsche ich.
Rehasport brachte bei meinem Mann leider gar nichts, es hat es eher schlimmer gemacht.
Die Ärztin meinte dann, nach einer Untersuchung, dass er anatomisch nicht in der Lage ist, diese Muskulatur zu trainieren. Es würde wohl solche Menschen geben, bei denen das einfach nicht funktioniert und mein Mann gehört dazu.
Das kann ich mir nur schwer vorstellen. Ärzte sagen viel,wenn der Tag lang ist. Klar der Anfang ist leider sehr sehr schmerzhaft beim Aufbau der Muskulatur. Mein Mann hatte einen verdammt guten und erfahrenen Physiotherapeuten an der Seite. Dieser sagte damals zu ihm,das er jetzt für 3 Wochen halt dadurch müsse und eben halt Schmerzmittel dazu nehmen müsse,aber es dann besser gäbe du am Anfang hakt die starken Schmerzen dazu gehören. Wenn man diese Phase aber mit Schmerzen beim trainieren durchsteht ,sich dann aber die Besserung einstellt. Und er hatte absolut Recht behalten. Aber mein Mann ging die ersten Wochen durch die Höhle und hatte erstmal mehr Schmerzen ,aber er hat die Zähne zusammen gebissen und es dennoch durchgezogen,denn er wollte die Schmerzen um alles in der Welt loswerden. Die Alternative Operation und dann im Rollstuhl sitzen kam nicht für ihn in Frage. Dann lieber einmal durch die Höhle gehen. So geht es sehr vielen mit Bandscheibenvorfällen. Muskulatur kann man auf alle Fälle aufbauen und dann wird es wirklich besser. Durch diese starken Schmerzen bekommt man Blockaden im Kopf ,diese einem Davon abhalten die Zähne zusammen´zubeißen und man hat dadurch das Gefühl ,das man keine Muskulatur aufbauen kann. Weil die Angst im Kopf ja festsitzt es noch schlimmer zumachen. Geht echt vielen Menschen so. Das wird wahrscheinlich bei deinem Mann dasselbe sein. Er muss es aber überwinden,über diese Hürde gehen und erstmal diese starken Schmerzen in Kauf nehmen. Seine Belohnung ist am Ende endlich wieder schmerzfrei zusein und sein Leben zurückzubekommen. Klar,sagt die Ärztin ,das bei ihm kein Muskulaturaufbau möglich wäre. Denn erstens verdienen Ärzte an einer OP ein Haufen Geld,sowie an sämtlichen Behandlungen und zweitens muss der Patient den Hintern hoch bekommen und kämpfen um Linderung bzw. Schmerzfreiheit zubekommen. die denken sowieso,das ein Patient dazu der Wille fehlt,weil die wissen ,das die Kopfblockaden durchbrochen werden müssen. Glaub mir,das ich weiß wovon ich rede.
Das Versorgungsamt entscheidet nach Absprache mit Amtsärzten
Drei Punkte gehen mir dabei durch den Kopf:
- Alter ist kein Argument gegen eine OP. Meine jüngste Bandscheiben- OP- Patientin war 16. Entscheidend sollte der Befund sein und die Beschwerden des Betroffenen. Die nächsten 20 Jahre Dauerschmerzen und/ oder Dauermedikation ist meiner Meinung nach keine brauchbare Alternative.
- Ein GdB wird beim Versorgungsamt beantragt. Anträge dafür kann man herunterladen, ausfüllen (oder vom Hausarzt ausfüllen lassen) und abschicken. Aber:
- Was ändert ein GdB an den Beschwerden und an der Gesamtsituation? Was hat ein GdB möglicherweise für Folgen für zukünftige Jobsuchen? Überwiegt der Nutzen? Wie geht es beruflich weiter? Ist es vllt. doch die bessere Idee, die Ursache zu behandeln und dann eine Arbeitsstelle zu suchen, die mit weniger Heben/ Lagern/ Umlagern/ Transfers verbunden ist? Kommt eine Umschulung in Frage? Ist die Berufsunfähigkeit im versicherungsrechtlichen Sinne festgestellt? Alles Fragen, die mir dringender erscheinen als der GdB.
FZ
- Ich denke, mein Mann hatte in dem Fall einfach kein Glück mit seinen Ärzten. Ein Wechsel ist aber nicht mehr möglich, wegen dem Krankengeld. Ich bezweifle aber, dass für ihn wirklich eine Operation das richtige wäre. Dadurch würde es ihm vermutlich auch nicht besser gehen und belastbarer wäre er damit auch nicht. Sie sperrt sich aber so gegen alles: Denn auch Rehasport zeigte keine Besserung, weil mein Mann anatomisch an den gefährdeten Stellen keine Muskulatur aufbauen kann. Jetzt bekommt er quasi gar nichts als Behandlung und Möglichkeiten gäbe es ja eigentlich viele (Reha, Physio, Akkupunktur...)
- Das war ja gerade die Frage, ob er davon irgendwelche Vorteile hätte z.B. Steuerrechtlich oder wenigstens vergünstigte Eintritte in Museen und Co.
- An der Situation würde es nichts ändern. Aber es hätte uns vielleicht an anderen Stellen ein paar Gelder erspart. Mir ist schon klar, dass es keine Lösung darstellt. Das ist auch alles ziemlich schwierig: als Ursache ist in erster Linie seine Fehlstellung der Füße, Hüften und Wirbelsäule zu nennen, die sowas eben begünstigen. Weiterhin schrieb ich ja bereits, dass er zu den wenigen Menschen gehört, die keine Rückenmuskulatur aufbauen können, somit war es schon vorprogrammiert (ohne dass wir das wussten). In zweiter Linie war es natürlich dann die zusätzliche körperliche Belastung durch den Beruf. Deswegen ist an der Ursache selbst nicht mehr viel zu ändern: Einlagen hat er verschrieben bekommen und trägt diese. Der Rehasport, den er über ein Jahr regelmäßig gemacht hat, erwies sich bei ihm als wirkungslos bis eher wieder schädigend. Aktuell bekommt er noch Krankengeld vermutlich bis Mai. Eine Umschulung wäre finanziell sehr schwierig für uns, da er ja dann ins Arbeitslosengeld rutschen würde. Deswegen wollten wir das eher vermeiden. Leider hat er zu wenig Berufserfahrung um die naheliegendsten Weiterbildungen (z.B. PDL) zu absolvieren. Und einen anderen Beruf konnte er trotz zahlreicher Bewerbungen nicht finden. Aktuell hat er eine Partei gegründet, die ziemlich gut läuft. Es ist also davon auszugehen, dass das irgendwann auch ein Beruf wird, der Lohn abwirft. Aber "irgendwann" kann in dem Fall natürlich bald oder eher später auftreten. Er hat auch Ideen, zur Selbstständigkeit, aber auch das kann natürlich toppen oder floppen. Noch hat er immerhin ca ein halbes Jahr, um Fuß zu fassen.
Rehasport ist ein allgemeiner Sport, der die Mobilität erhalten soll. Gezieltes oder individuelles Training ist das nicht. Aber es kostet nicht so viel wie Physiotherapie, der Kostenträger ist ein anderer und der Patient hat das Gefühl, dass man sich um ihn kümmert.
Muskelaufbau ist kein Allheilmittel. Wer in der Pflege arbeitet, hat Rückenmuskulatur, die ihm genau das ermöglicht. Würde die entscheidenden Muskeln fehlen oder zu schlapp sein, hätte dein Mann niemals einen Patienten lagern oder mobilisieren können. Es macht Sinn, die Muskulatur zu trainieren, wenn man eine längere Zwangspause hatte, in der Muskeln abgebaut worden sind. Dazu muss aber zunächst die Ursache behandelt werden. Die Ursache der Schmerzen sind die Bandscheibenvorfälle und deren Auswirkungen (Entzündungsreaktionen und ff. Schmerzen).
Die Gelder, die ihr damit sparen würdet, sind sehr gering. ABer ein GdB kann ein Einstellungshindernis sein. Kein Arbeitgeber wird das zugeben.
Wenn die Berufsunfähigkeit festgestellt wurde, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten der Förderung bei Umschulung. Das Arbeitsamt berät dazu kompetent. Von Vorteil ist es, wenn man dann schon Ideen und bestenfalls Pläne parat hat. Es werden z.B. Dozenten gesucht für die Ausbildung von Pflegekräften. Die Ausbildung als Dozent in der Erwachsenenbildung kann man von zu hause aus machen- auch berufsbegleitend.
Bei allem Verständnis: Mit 27 arbeitet dein Mann nicht erst seit zwei Jahren in dem Beruf und Fortbildungen setzen meist einen Abschluss, aber keine 10jährige Berufserfahrung voraus. Wenn all diese Einschränkungen (Hüft- und Fußfehlstellungen) schon vor Ausbildungsbeginn bestanden haben, hat mit dem gesundheitl. Eignungstest etwas nicht hingehauen. Darüber nachzudenken bringt jetzt nicht mehr wirklich etwas.
Wenn dein Mann einen GdB von 30 % bekommen sollte, kann er einen Gleichstellungsantrag stellen und wird dann wie jemand behandelt, der einen GdB von 50 hat. Das hat ein paar Vorteile.
Auch möglich wäre eine Reha.
Ich denke, wichtig wäre auch mit dem Arbeitsamt zu sprechen über den drohenden Verlust des Arbeitsplatzes aus gesundheitl. Gründen.
FZ
Euch ist klar das der GdB keine unmittelbaren finanziellen Vorteile hat. Ab einem GdB v 50 greift eine Form des Kündigungsschutzes und man macht paar Euro steuerlich gut.
Es gibt keine zusätzlichen Gelder von irgendwelchen Ämtern, auch der Arbeitsmark bleibt offen. Auch mit eonem GdB v 1oo kann man voll erwerbstätig sein- nur muss der Arbeitsplatz passen.
Eine Partei als Beruf? - wie muss ich mir das vorstellen?
Genau das ist ja das Problem, dass die Ärztin zwar fleißig die Krankenscheine ausfüllt, aber mit Rezepten in jegliche Richtung geizt. Ihm hätte viel mehr zugestanden.
Dieser Bereich ist bei ihm wirklich spärlich mit Muskeln ausgeprägt, auch Bauchmuskulatur ist immer schon sehr schlapp bei ihm gewesen. Das macht den Beruf nicht unmöglich. Man kann auch aus den Armen oder Beinen heraus arbeiten. Aber selbstverständlich wäre das kinästhetisch nicht optimal und führt nur wieder dazu, warum es überhaupt zu den Vorfällen kam. Ja, im Nachhinein betrachtet, hätte er nie vom Arzt für den Beruf als fähig attestiert werden dürfen. Aber ich sehe es genauso, es hilft uns nicht weiter, darüber jetzt nachzudenken.
Mein Mann hat nicht so einen geradlinigen Lebenslauf. Tatsächlich hat er erst 2016 das Examen gemacht und kommt somit auf keine vollen zwei Jahre Berufserfahrung.
Seinen Arbeitsplatz hat er längst verloren, das Kind ist längst in Brunnen gefallen. Fraglich ist nur, wie es nach dem Krankengeld weitergeht. Pläne sind da, Gewissheit keine.
Genau das war ja die Frage, ob man von einem GdB irgendwelche Vorteile hat, auch dann wenn sie nicht mal die 30 Prozent erreichen.
Geschäftsführer einer Partei ist ein Beruf und kann Vollzeit ausgeführt werden. Eine Partei kann auch Gehälter ausbezahlen an ihre Funktionäre. Dazu gibt es allerdings einige Hürden, schließlich muss ja erst Geld in die Parteikasse fließen. Das passiert z.B. durch die Teilnahme an Wahlen und dem gewählt werden.
Aktuell sind wir soweit, dass wir kostendeckend arbeiten, also keine Ausgaben mehr haben. Das ist schon ein großer Schritt für eine so frische Partei.
Ach ja, die Nachteile sind uns schon bewusst. Aber wie ich auch bereits schrieb, ist die Tendenz auch nicht mehr zu einem Arbeitgeber. Wenn er selbstständig ist, kann es ihm ziemlich egal sein, welche Nachteile ein GdB für die Einstellung hat.
Ja, die Pflege sucht Dozenten, fordert dazu aber immer mehr. Dazu ist ein Studium notwendig, mit einem pädagogischen Abschluss und wie mir ein ehemaliger Dozent mitteilte, wird dazu auch der Master-Abschluss verlangt. Der Bachelor genügt auch nicht mehr. Wenn man bedenkt, dass wir noch von Ärzten. Psychologen und Rechtsanwälten unterrichtet wurden, wollen sie nun tatsächlich "Lehrer" haben.
Ich habe mich dazu schlau gemacht, weil das mein Ziel ist und ich deswegen gerade berufsbegleitend studiere.
Ihr verlasst euch auf ein so unsicheres Projekt wie einen durch Spenden finanzierte Kleinpartei? Geld wird erst ganz weit oben verdient, dann wenn man als Parteifunktionär vom Steuerzahler finanziert wird. Wie lange wollt ihr warten und wie eine Altersvorsorge aufbauen?
Dein Mann soll zusehen das er arbeitsfähig wird bzw. den Job an seine Gegebenheiten anpasst. Ein GdB finanziert ihm nichts und der Steuerzahler ist ebenfalls raus.
Warten: na, wenigstens bis zur Europawahl und Altersvorsorge: An sowas glaubst du aber nicht mehr ernsthaft, oder? Wir haben noch über 40 Jahre Erwerbstätigkeit vor uns, bis dahin wird es keine Rente mehr geben.
Grad der Behinderung, Langzeitkrank, Partei, Arbeitslosigkeit, Berufsunfähigkeit, Ideen aber keine Gewissheit, finanziell nicht abgesichert und jetzt mit diesen Voraussetzungen in die Selbständigkeit. Selbst und ständig arbeiten...
Schön, dass du unser Problem verstehst :)
Ich bekomme keine staatliche. Rente, wir haben komplett privat vorgesorgt- und das kostet jeden Monat richtig viel Geld. Ich bin Mitte 40- meine Familie ist abgesichert. Selbstständig und frei, aber das braucht Disziplin.
Ihr müsstet schon längst kräftig investieren. Von was wollt ihr Leben? Sponsoren sind neue keine zuverlässige Einnahmequelle.
Die nächsten Jahre werden dutzende Randparteien aus dem Boden schießen und wieder verschwinden- von der Politik leben können nur die ganz oben.
Vielen Dank für die wirklich ausführliche und kompetente Antwort.
Ja, er ist Jahrgang 1991 und eigentlich viel zu jung für sowas. aber wer ist das nicht.
Eine Erwerbsminderungsrente wird ihm nicht zustehen, er erfüllt die Voraussetzungen nicht.
Er mag vielleicht berufsunfähig sein, aber nicht arbeitsunfähig. Ich denke nicht, dass ihn jemand so einstufen wird, dass er keine 3h am Tag arbeiten könnte.
Aber eine umfangreichere Beurteilung in einer Fachklinik wäre wirklich ratsam. Aber machen das Kliniken so nach "Termin", wenn bereits eine Behandlung bei einem Orthopäden seit 1,5 Jahren läuft?