Ist es schwach oder falsch, sich für seine Fehler zu entschuldigen?
Wenn man zum Beispiel jemanden verletzt hat oder sich in irgend einer Weise falsch verhalten hat.
12 Antworten
Niemand ist ohne Fehler.
Wir leben davon, dass andere zu ihren Fehlern stehen und dass sie versuchen, die Folgen wieder gut zu machen.
Und andere leben davon, dass wir zu unseren Fehlern stehen und versuchen, die Folgen auszuhalten.
Aber letztlich ist nicht entscheidend, ob irgendjemand sagt: "Das ist richtig!" oder "Das ist falsch!", sondern dass Du mit demjenigen fühlst, dem Du das eingebrockt hast. Und machst Du das aus Dir heraus, weil es Dir Leid tut, und nicht weil irgendjemand gesagt hat: "Das ist richtig!"
In folgendem Text ist davon auszugehen, dass es sich um einen tatsächlichen Fehler handelt.
Es ist weder schwach, noch falsch, sich für seine Fehler zu entschuldigen. Im Gegenteil, es ist stark, weil man normalerweise Mut aufbringen muss und sich zu überwinden hat, bevor man dann nun wirklich auf die Person zugeht und sich entschuldigt. Zu (richtig und-) falsch kann ich nichts sagen, weil sich das auf keine logischen Parameter zurückführen lässt, dh. zu subjektiv ist.
sich entschuldigen zu können zeigt wahre Stärke da es manchmal echt überwindung kosten kann.
Allgemein heißt es ja der Klügere gibt nach. (also der klügere entschuldigt sich zuerst)
Entschuldigen sollte man sich nie aus strategischen Gründen, sondern nur dann, wenn es einem wirklich Leid tut, da man erkennt, welche üblen Folgen sein eigenes Tun hatte. Es geht dabei darum, dass der andere daran gehindert wird Rache zu üben, und den beteits gemachten eigenen Fehler zu wiederholen, mit den erkannten üblen Konsequenzen desselben.
Also durchaus Strategisch, aber aus Liebe und Erkenntnis. :-)
Bin immer gut damit gefahren, mich für einen von mir verursachten Fehler zu entschuldigen und zu diesem auch zu stehen.
Darauf habe ich in meinem beruflichen Leben besonderen Wert gelegt. Habe mich allerdings mit aller Konsequenz dagegen gewehrt, wenn jemand versuchte, einen von ihm begangenen Fehler mir anzulasten. Da flogen die Fetzen.
In unserer Firma kamen eines Tages Unternehmensberater. Die "untersuchten" jeden Arbeitsplatz auf die inhaltliche Arbeitsweise. Nach Beendigung der Arbeiten dieser Unternehmensberater wurde ein Formular von denen entwickelt, in dem man bei Fehlern die andere machten, ein Formular ausfüllen musste, in dem nach Möglichkeit der Name des Verursachers aufgeführt und der Fehler beschrieben wird.
Dieses Formular musste dann an den Vorgesetzten desjenigen geschickt werden, der den Fehler gemacht hat.
Ich habe mich strikt dagegen gewehrt und gesagt, so ein Denunziantenformular wird von mir niemals ausgefüllt. So etwas würde den Arbeitsfrieden im Unternehmen masslos stören. Vielleicht beschuldigt man auch eine Person unberechtigt. Wenn aber ein solches Formular die Runde macht, hilft eine Entschuldigung auch nicht weiter.