Ist es wirklich ungesund, Lederschuhe barfuß zu tragen?
Ballerinas, Pumps usw. trage ich iim Sommer immer barfuß. Mein Mann hingegen hat, zumindest in den geschlossenen Schuhen ;-) immer Socken an, weil er der Meinung ist, dass die Schuhe mit allerlei chemischem Zeug behandelt sind und ich die über die Fußhaut aufnehme. Ist das so? Kann das wirklich gefährlich werden?
10 Antworten
Ich trage auch oft keine Socken in Lederschuhen. Bisher hatte ich noch keine Probleme. Ich denke, es kommt auf die Qualität der Schuhe und des Leders an. Es wird mit Chemie gegerbt, das stimmt, aber wenn ich an manchem Synthetikschuh rieche, dann habe ich auch das Gefühl, mitten einer Chemiefabrik zu stehen, bei meinen Lederschuhen hatte ich es noch nie. Ich achte bei Schuhen aber auch auf Hochwertigkeit, weil ich in schlechtsitzenden Schuhen schnell Blasen bekomme und deshalb nur Schuhe kaufe, die richtig passen. Und die sind rar und deshalb will ich solche Schmuckstücke auch recht lange tragen.
Es gibt zweierlei Gerbarten für Leder: vegetabil gegerbtes Leder, also rein pflanzlich gegerbtes Leder- und es gibt das chromgegerbte Leder. Wenn man hochwertiges Leder trägt, dann ist es nicht ungesund barfuß in Schuhen zu laufen. Allerdings leiden die Schuhe sehr. Ein Leder kann bis zu 63% des Eigengewichts Feuchtigkeit (Schweiß etc.) aufnehmen. Ein Leder braucht dann aber auch 24 Std. um sich von Fußfeuchtigkeit zu erholen. Nach dem Tragen sollte man Schuh noch fußwarm auf einen Schuhformer(-spanner) setzen, so erhält er auch seine Ursprüngliche Form wieder und die Gehfalten minimieren sich und der Schuh hat eine lange Lebensdauer. Trägt man Schuhe jeden Tag und kann sich das Leder nicht erholen, dann passiert folgendes:1. das Innnenleben des Schuhs wird vom Schweiß verbrannt, also sehr unansehnlich. Dabei spielt aber noch ein anderer Faktor mit, nämlich Staub und Straßenschmutz der durch die Füße mit eingeschleppt wird. Schmutz und Schweiß bieten Bakterien einen hochwertigen Nährboden, so ensteht der Gestank im Schuh und auch der gefürchtete Fußpilz läßt von sich grüßen. 2. Die Haut des Fußes bleibt konstant feucht, dadurch wird die Haut sensibler und durch Reibung enstehen schneller Verletzungen wie Blasen und feuchte offene Wunden. Hier können nun Bakterien ungehindert über das erweichte Schutzschild der Haut in die Tiefe gehen, was im extremen Fall zu Vergiftungen führen kann. Deshalb empfiehlt es sich, immer in geschlossenen Schuhen Socken, Füßlinge, Zehlies oder Sohlen, die das Übermaß der Feuchtigkeit aufnehmen können, zu tragen.
Hier noch wissenwertes zu den beiden wichtigen Gerbarten von Lederschuhen:
lederzentrum.de/wiki/index.php/Chromgerbung und lederzentrum.de/wiki/index.php/Naturleder
Das mal zum Nachdenken! Alles Gute!
Stellt die Lederschuhe zumindest an warmen Tagen in den Schrank und bewegt Euch barfuß. Das ist gut.
Wer weiß denn heutzutage noch was die Hersteller alles in ihren Schuhen verarbeiten, Weichmacher, Farbstoffe etc. Viel hiervon ist nich so "gesund" für die Haut, was du dir vill vorstellen kannst.
Dein Mann hat schon Recht, wobei es solange Du keine offenen Wunden an den Füßen hast nicht so dramatisch ist. ( kommt auch immer darauf an, welche Chem. Zusätze verwendet werden, und wo die Schuhe hergestellt wurden. ) Ich selbst hatte schon einmal ein arges Problem mit Sandalen ( Kunstleder ). Ich hatte nicht bemerkt, daß ich unter den Riemen eine kleinen Insektenstich hatte. Erst nachdem ich ( war den ganzen Tag ohne Söckchen in den Schuhen )abends die Schuhe auszog, hatte ich eine rießige Entzündung, und bekam dann auch eine Blutvergiftung! Der Arzt sagte mir, das es mit hoher Wahrscheinlichkeit an den Schuhen gelegen hat, da die Substanzen ungehindert in meinen Körper eindringen konnten.