Kann die Galle für Geräusche aus dem Magen-Darm Bereich verantwortlich sein?

Hi! Das hängt davon ab, wie ausgeprägt die Einschränkung des Abflusses von Galle bzw. Bauchspeicheldrüsensaft ist. Wenn dieser nur geringfügig vermindert ist, wirst Du nicht viel mehr spüren als ein Druckgefühl, ist er hingegen stärker ausgeprägt, so ist das immer mit Schmerzen verbunden, die im allgemeinen auch sehr stark sind und in der Regel in die rechte (Galle) bzw. linke (Bauchspeicheldrüse) Schulter ausstrahlen. Kommt es zu einer Entzündung oder gar Selbstverdauung der Bauchspeicheldrüse, sind die Schmerzen extrem stark und breiten sich gürtelförmig aus, also vom Oberbauch ausgehend über die Seiten bis über den Rücken. (Diese Schmerzen sind auch nicht mit den herkömmlichen Schmerzmitteln beherrschbar, sondern sie sprechen lediglich auf sehr starke Schmerzmittel wie Morphium an.) Was ich geschrieben habe, ist auch mehr als "Sicherheitsmaßnahme" zu verstehen, denn gerade eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse kann wirklich gefährlich werden. Galleerkrankungen sind weit weniger gefährlich, außer es kommt zu einer Entzündung und in der Folge zu einem Durchbruch der Gallenblase bzw. des Gallenganges (denn dies hätte eine Bauchfellentzündung zur Folge, und daraus kann sich eine Sepsis entwickeln). Doch bei einer Entzündung hättest Du auch ziemlich arge Schmerzen. Die Symptome, die Du beschreibst, können natürlich auch harmlosere Ursachen haben, etwa eine schmerzlose Gastritis (wodurch die Verdauung der Nahrung im Magen eingeschränkt ist und der Magen oft auch zu schnell entleert wird, also die Nahrung bereits in den Darm gelangt, ehe die Verdauung im Magen abgeschlossen ist) oder eine leichte Enteritis (Darmentzündung) oder ein sogenanntes Colon irritabile (Reizdarm). Außerdem können Darmgeräusche auch seelische oder funktionelle Ursachen haben und treten etwa bei Streß und psychischen Belastungen vermehrt auf. Was Du auf jeden Fall versuchen könntest, ist, Kümmeltee oder Tausendguldenkrauttee zu trinken (Kümmel wirkt sehr gut gegen Blähungen und Störungen der Darmperistaltik, Tausendguldenkraut fördert die Verdauung (schmeckt allerdings ziemlich bitter ...). Weiters gibt es ein homöopathisches Mittel, das bei den von Dir beschriebenen Symptomen ausgezeichnet wirkt, und zwar Carbo vegetabilis D6 (3 x täglich 5 Globuli, vor und nach der Einnahme eine halbe Stunde nichts essen und trinken, auch nicht rauchen). Ebenso wirken Kohletabletten (Eucarbon) sehr gut gegen Verdauungsstörungen und entgiften vor allem den Darm. Günstig wäre ferner noch, die Darmflora zu stabilisieren durch Einnahme von natürlich vorkommenden Darmkeimen (Symbioflor, Mutaflor, Hylak forte; Symbioflor muß man "stufenweise" einnehmen (wie genau, findest Du im Beipackzettel), bei Hylak bzw. Mutaflor reicht eine regelmäßige Einnahme über vier Wochen). Denn falls die Darmflora gestört ist, kann es ebenfalls zu Verdauungsstörungen kommen und auch zu einer Ausbreitung von Pilzen im Darm. Trotz allem würde ich Dir raten, sicherheitshalber einmal einen Arzt zu konsultieren. Mit einer Blutuntersuchung (Lipase, Amylase, Bilirubin, Leberwerte, CRP, eventuell auch Blei und Quecksilber) läßt sich leicht abklären, ob die Ursache für Deine Beschwerden eine harmlose ist oder weitere Untersuchungen nötig sind zur Abklärung. LG und gute Besserung! (PS: Ich habe Dir nicht wegen des "Sterns" geantwortet, sondern weil ich hoffe, Dir damit etwas weitergeholfen zu haben; wenn Du mir einen gibst, dann danke!)