Kann Fleisch nachweislich "negative Emotionen" speichern?

20 Antworten

Ich denke nicht, dass eine beutende Menge an Hormonen und Neurotransmitter sich der Proteolyse(Eiweiß-Zersetzung) im Magen entziehen kann. Restlich ausschließen kann man das natürlich nicht. Der Dünndarm kann fast(!) nur abgebaute Produkte aufnehmen. Also z.b. Stärke muss erst in Glukose runtergebrochen werden.Die Pankreas stellt ein Enzym namens Trypsin und Lipase her - was Proteine/Peptide/Fette(und damit einen großteil der Hormone) spaltet. Steroid-hormone müssen schon in absurden Mengen im Fleisch drinnen sein(also dass Tier muss damit gefüttert werden) damit es im Blutkreislauf auch ankommt!

Geschmacklich schmeckt man dass sicherlich wenn man ein "Bio-Steak" isst. Ich habe einmal in den USA ein Kobe-Rind gegessen. Die werden in Japan gezüchtet und werden da rund um die Uhr massiert, mit Bier gemästet. Das ist ein riesen Unterschied zu Industrie-Fleisch- aber halt teurer! :)!

Ich selber esse nur alle paar Tage Fleisch - aber dann dafür auch Sachen direkt vom Bauern meines Vertrauens! :)

Annemaus85 
Beitragsersteller
 08.01.2012, 18:41

Ja, also dass Billigfleisch meist auch billig schmeckt steht außer Frage. Aber das hat zumindest nicht den Grund, dass da vermehrt Stresshormone etc. drinstecken dürften.

Danke für deine Antwort, wäre die Biochemievorlesung doch nicht so früh gewesen. ^^

Finde den Artikel überhaupt nicht tramatisch - sagt er nicht dass aus, was uns schon bekannt sein sollte. Die Einflüsse, die es auf uns haben kann sind doch in dem Artikel beschrieben. Das mit dem wissenschaftlich beleuchten ist so eine Sache, da mußtest du dann entsprechende Studien durchführen.

Meine persönliche Meinung ist es, wenn man beim Kauf von Fleisch darauf achtet, wo es herkommt und dann auch mal ein bisschen mehr Geld dafür ausgibt um gute Qualität zu bekommen. Anstatt das günstige von ABC zu kaufen. Wenn man zu einem Metzger geht, erfährt man auch, von welchem Hof das Fleisch kommt. Da kann man dann auch gerne mal hingehen und sich, wenn man das möchte über die Fütterung und Aufzucht informieren.

Aber jeder muß natürlich für sich wissen, wie und womit er sich ernährt.

Also, rein kulinarisch betrachtet... kann ein Gourmet sicherlich den Unterschied zwischen einem freilaufenden, frische Kräuter fressenden Rind & einem Mast-Rind schmecken.

Wenn es um den Geschmack geht würde ich sagen, es bestehen Unterschiede zwischen einem Rindersteak das mal "glücklich gelebt hat" und einem Rindersteak aus Massentierhaltung.

Dass sich dieses "Glück" oder "Unglück" allerdings auf den Menschen überträgt halte ich für völligen Mumpitz. Außer man ist nach dem Genuss eines qualitativ schlechten Steaks so schlecht drauf dass man dauerhaft miesepetrig wird... gibt sicherlich auch solche Menschen :D

Zum Artikel allerdings muss ich sagen, selten einen größeren Käse gelesen. Schon allein deshalb, weil NULL Belege angeführt werden. Sowas lernt man doch schon im Deutsch-Unterricht, dass für jede Behauptung auch eine Quelle gebracht werden muss.

"Fleischesser neigen ebenfalls eher dazu, Kriege zu befürworten, Waffen zu besitzen und diese auch zu gebrauchen."

Beleg? Fußnote? In welcher wissenschaftlichen Studie wurde das festgestellt? Ach, in keiner? Also :D das ist einfach Meinungsmache. An u.a. solchen Schreiberlingen liegt es, dass Vegetarier heutzutage teilweise immer noch (zu unrecht) als Spinner verschrien sind.

Paschulke82  09.01.2012, 00:18

Es geht zwar nicht direkt um diesen Punkt, aber es gibt eine Studie über psychologische Untersuchungen an Vegetariern und Nichtvegetariern:

"... In einigen Bereichen unterscheidet sich die Persönlichkeit jedoch von der vDurchschnittsbevölkerung. So zeigen sich Vegetarier offener für neue Erfahrungen und legen mehr Wert auf universelle Tugenden wie Verständnis, Tolleranz oder die Sorge um das Wohlergehen aller Menschen und der Natur. Ausserdem empfinden Vegetarier Macht, sozialen Status und Autorität über andere Menschen als vergleichsweise unwichtig"

Quelle : Friedrich Schiller Universität Jena, (2006) Tierschutz - Wichtige Motivation für den Verzicht auf Fleisch

einenabend10  09.01.2012, 00:52
@Paschulke82

ist dann aber immer die Frage, ob das eine das andere bewirkt.

Ob Menschen friedlicher werden weil sie sich vegetarisch ernähren, oder ob friedliche Menschen nur zufällig AUCH vegetarisch sind. Ich sehe solche Sachen immer skeptisch. Aber um auf die Frage zurück zu kommen: aus schulmedizinischer Sicht ist das "Übertragen von Energien" durch das Essen von Fleisch Quatsch. Aber ok, jeder Mensch darf glauben was er will.

Annemaus85 
Beitragsersteller
 09.01.2012, 23:20
@einenabend10

Ich tendiere eher dazu, dass friedliebendere Menschen sich einfach häufiger für den vegetarischen Lebensstil entscheiden, eben weil sie von vornherein offener für Neues sind. ;)

Wer als Journalist oder verkanntes Wissenschafts-Genie eine "Horror-Story" loswerden will, sucht seine Fakten aus Extrem- und Ausnahmefällen zusammen. Und er sucht Gutgläubige, die auf solche "sensationellen Neuigkeiten" hereinfallen. Die Chancen, sie zu finden, sind wegen der latenten Allgemeinbildungszustandes breiter Bevölkerungsschichten nicht schlecht. Und deshalb werden tagtäglich solche pseudowissenschaftlichen "Nachrichten" in Wort und Bild (Achtung: Doppelsinn!) produziert.

die stresshormonen im moment der tötung des tieres bleiben noch im blut und fleisch, dass essen die menschen dann...früher hat man die tiere ausbluten lassen (heute auch, z. b. die islamische schlachtungsordnung, nicht aber in grossen schlachtbetriebe), das war besser, aber die profitgier lässt das blut in anderen produkten einbringen und verkaufen und nur dass zählt, leider...

pecudis  08.01.2012, 20:20

Du solltest mal die Schlacht-VO lesen. In Deutschland sterben die Tiere bei der Schlachtung grundsätzlich durch Ausbluten.

rovercraft  08.01.2012, 20:24
@pecudis

komisch, in reportagen habe ich nur tötung durch bolzen gesehen, oder elektroschocks...

ArchEnema  08.01.2012, 20:41
@rovercraft

Durch den Bolzen stirbt ein Rind nicht sofort. Es ist auch schon vorgekommen, dass Rinder nach dem Bolzenschuss wieder aufgestanden und durchs Schlachthaus gerannt sind. Den Bolzenschuss kann man daher getrost als Betäubung vor einer Schächtung ansehen. Bei einer derartigen "Betäubung" bleibt das Tier zwar nicht unverletzt, aber da es Sekunden später sowieso durch einen Schnitt in die Kehle verblutet wäre das auch nutzlos - und Betäubungsmittel will man später ja eben nicht im Fleisch finden.

pecudis  08.01.2012, 20:48
@ArchEnema

Der Bolzenschuß soll auch gar nicht Töten, der leistet die vorgeschriebene Betäubung zB beim Rind. (Andere Tiere werden zT anders betäubt). Wie gesagt: steht alles in der Schlacht-VO, vorgeschrieben ist das Töten des betäubten Tieres durch Blutentzug, und genau so passiert das auf dem Schlachthof (und sonstwo) auch.

rovercraft  08.01.2012, 21:17
@pecudis

die bilder die ich gesehen habe müsse gefälscht gewesen sein, die rinder sind sofort tot umgefallen, was für eine misinformation...kann man sich irgendwo beschweren?...

pecudis  08.01.2012, 21:22
@rovercraft

Über gefälschte Bilder aus diesem Bereich beschwert man sich üblicherweise per Anwalt bei Peta.

Das Du allerdings den Unterschied zwischen einem Tier, das betäubt umfällt und einem, das tot umfällt, "auf einem Bild sehen kannst" ist recht erstaunlich. Bist Du Hellseher?

rovercraft  08.01.2012, 21:27
@pecudis

es wurde am selben tier weitergefilmt, wie es dann zerlegt wurde...

pecudis  08.01.2012, 21:38
@rovercraft

Na, dann kannst Du doch allein daran schon sehen, daß das nur eine Fälschung sein kann, denn das Betäuben und Schlachten und das Zerlegen finden weder im selben Raum noch bei der selben Temperatur statt.

Wie gesagt und siehe oben: sowas sind die Gründe, warum zB Peta in seinen Stellenanzeigen Rechtsanwälte sucht.

rovercraft  08.01.2012, 21:42
@pecudis

danke, ich werde mich erkundigen...sowas!...

ArchEnema  09.01.2012, 22:41
@pecudis

Ich war schon persönlich im Schlachthaus dabei - das Rind hat den Bolzenschuss bekommen und wurde sofort danach, im selben Raum (nur ca. 2m weiter) und demzufolge bei gleicher Temperatur am Flaschenzug hochgezogen. Schnitt in den Hals und schon sind wir beim Ausbluten.

Nochmal zur Klarstellung: Das Tier lebt nach dem Bolzenschuss noch (selbst wenn dieser eine auf lange Sicht tödliche Verletzung ist - was aber auch nicht sicher ist!) - es ist betäubt! Von dem Schnitt in die Kehle merkt es daher nichts und stirbt innerhalb von Sekunden durch Kreislaufversagen (wg. Blutverlust) - noch bevor es völlig ausgeblutet ist.

Im Übrigen ist der Tod durch schnelles Verbluten sicherlich einer der humansten. Abgesehen vom dafür eben nötigen Schnitt merkt man genau nichts. Es wird einem einfach schwarz vor Augen und man "schläft ein". Und den Schnitt bekommt das Tier durch die Betäubung auch nicht mit (wenn der Schuss nicht sitzt wirds allerdings unschön).

Annemaus85 
Beitragsersteller
 09.01.2012, 23:18
@ArchEnema

Den Bolzenschuss kann man daher getrost als Betäubung vor einer Schächtung ansehen.

Schächten heißt, dass das Tier ohne Betäubung die Halsschlagader aufgeschnitten bekommt und bei vollem Bewusstsein ausblutet. Jedes Mal könnte ich mich darüber aufregen, dass so eine religiöse Scheiße (pardon, gegen friedlichen Glauben habe ich rein gar nichts) hier auch noch eine Ausnahmegenehmigung bekommt.

Und leider passieren eben auch Fehler, selbst wenn eine Betäubung vorgeschrieben ist, v.a. eben da, wo man keine Zeit zu verlieren hat.

ArchEnema  09.01.2012, 23:50
@Annemaus85

Diese Ausnahmegenehmigung betrifft ausschließlich das Judentum, Moslems ist die Schächtung seit 1995 verboten, da entschieden wurde dass eine vorhergehende Betäubung nicht im Widerspruch zu den islamischen Anforderungen stehe. Und wenn das Tier vor dem Schnitt betäubt ist gilt es eben formal nicht mehr als Schächtung, sondern als "normale" Schlachtung gemäß der Schlacht-VO.

Im Judentum dagegen ist das Fleisch eines Tieres das bei der Tötung Qualen erleiden musste strengenommen unkoscher.

Unter dem Strich bleibt also zu sagen, dass, sofern alle anzuwendenden Regeln korrekt eingehalten werden, eine Schächtung ebenso wie eine Schlachtung gemäß Verordnung dem Tier Qualen soweit irgend möglich erspart. Unsachgemäß ausgeführte Schlachtungen bzw. Schächtungen sind schlicht und ergreifend verboten. Wenn Gesetze nicht eingehalten werden kann dafür schlecht der Gesetzgeber verantwortlich gemacht werden...

Zumal ein Schlachttier unmittelbar vor der Schlachtung die meisten Qualen bereits hinter sich haben dürfte - nämlich die Aufzucht in viel zu kleinen Ställen bei nicht vorhandener Hygiene und ggf. ein Transport über hunderte von Kilometern. Vielleicht sollte erstmal das verboten werden. Nur leider gehts da ja um Geld, da ist das bekanntermaßen nicht so einfach...

pecudis  10.01.2012, 01:26
@ArchEnema

Ich war schon persönlich im Schlachthaus dabei - das Rind hat den Bolzenschuss bekommen und wurde sofort danach, im selben Raum (nur ca. 2m weiter) und demzufolge bei gleicher Temperatur am Flaschenzug hochgezogen. Schnitt in den Hals und schon sind wir beim Ausbluten.

Du solltest Dir angewöhnen, die Beiträge auch zu lesen, bevor Du sie kommentierst (wenn überhaupt).

Nochmal: Betäuben und Schlachten, d.h. das Betäuben und sofort anschliessende Töten des Tieres durch Blutentzug finden nicht im selben Raum statt wie das Zerlegen. So steht das da oben, und so steht es auch im Gesetz. Üblicherweise werden die so geschlachteten Tiere dann gekühlt, und selbst eine ggf Warmzerlegung (die nochmal besonderen Regeln unterliegt) findet darf nicht im selben Raum wie die Schlachtung stattfinden.

Falls Dir - wie es den Anschein hat - nicht mal die Vokabeln "Schlachten" und "Zerlegen" vertraut sind, lies die Schlacht-VO.

pecudis  10.01.2012, 01:42
@pecudis

(3) Wer ein Tier schlachtet oder anderweitig mit Blutentzug tötet, muß sofort nach dem Betäuben, und zwar für die in Anlage 2 Spalte 1 genannten Betäubungsverfahren innerhalb des jeweils in Spalte 2 festgelegten Zeitraumes, mit dem Entbluten beginnen. Er muß das Tier entbluten, solange es empfindungs- und wahrnehmungsunfähig ist. Bei warmblütigen Tieren muß er dafür sorgen, daß durch Eröffnen mindestens einer Halsschlagader oder des entsprechenden Hauptblutgefäßes sofort ein starker Blutverlust eintritt. Die Entblutung muß kontrolliert werden können.

** Beim Zerlegen, Entbeinen, Zurichten, Zerschneiden in Scheiben oder Würfel, Umhüllen oder Verpacken von Fleisch müssen** vorbehaltlich der Nummern 2.3 und 2.4 2.2.1 ** Nebenprodukte** der Schlachtung von Huftieren, Farmwild und Großwild im Sinne des Anhangs I Nr. 1.2, 1.6 und 1.8 der Verordnung (EG) Nr. 853/2004 auf einer Temperatur von nicht mehr als + 3 °C, 2.2.2 anderes Fleisch der in Nummer 2.2.1 genannten Tiere auf einer Temperatur von nicht mehr als + 7 °C und 2.2.3 ** Fleisch von Geflügel, Hasentieren und Kleinwild** im Sinne des Anhangs I Nr. 1.3, 1.4 und 1.7 der Verordnung (EG) Nr. 853/2004 auf einer Temperatur von nicht mehr als + 4 °C gehalten werden.

Das sind wirklich die allereinfachsten Grundlagen, und die kann sich jeder problemlos aneignen, der nicht blindlings darauf besteht, seine Vorurteile unbedingt behalten zu wollen. Zumindest kann man aber, wenn man schon nichts weiß, sein Unwissen bitte für sich behalten.

gansh  10.01.2012, 19:40
@rovercraft

sag ich ja,erst umfassend und aktuell informieren,dann die welt retten.