Kann neuer Arzt in alte Akten schauen?
Hey, also ich hatte vor 2 Jahren einen Schwangerschaftsabbruch (warum geht keinen was an & ich will keine Moralvorträge hören) und ich habe gelesen, dass das später in meinem Mutterpass vermerkt wird. Wenn ich aber meinen Frauenarzt wechseln würde und ihm vom ssa nichts erzählen würde (abgesehen von den möglichen Konsequenzen in einer neuen Schwangerschaft) könnte er das in meinen alten Akten trotzdem einsehen? Muss ja keiner meine Vorgeschichte kennen & muss ja auch nicht immer daran erinnert werden. Danke schonmal für eure Antworten :)
8 Antworten
Ich nehme mal an, dass du noch keine Kinder hast. Dann hast du ja vermutlich auch keinen "Mutterpass". Ein Schwangerschaftsabbruch wird normalerweise nicht im Mutterpass eingetragen.
Und he: es gibt so was wie ein Arztgeheimnis, dessen Verletzung ist strafbar. Also weshalb die Angst, dass der neue Arzt deinem Verlobten/deinen Eltern was erzählt???
Zu einem Frauenarzt sollte man wirklich eine Vertrauensverhältnis aufbauen können, sonst such dir einen andern.
Nein, nein deutlich höher!
Ne, also ich habe bisher eigentlich kaum vollä..., nicht mal wirkliche ä... unter den ÄrztInnen kennen gelernt (ausser ein paar extremen anti-Abtreibungsärzte, die manchmal tatsächlich totalen Quatsch von sich geben...). Und ich kenne ziemlich viele ÄrztInnen.
Dann weisst du nicht, dass Gynäkologen unter den Ärzten die höchste Anzahl an Straftaten aufweisen.
Woher hast du denn diese Statistik? Und WAS für Straftaten weisen sie auf? Fahren sie zu schnell Auto?
Nö, kann er nicht.
Noch nicht, bei der neuen Krankenkassenkarte soll das aber mal so werden, wobei noch nicht 100 %ig sicher ist , ob man den Eintrag / Zugriff nicht widersprechen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Nasdaq
Eigentlich sollte er das können. Ein FA, der Moralpredigten hält, ist ohnehin fehl am Platz. Was ich nicht verstehe, ist die Geheimnistuerei. Angenommen,du hättest wegen des Aborts nur ein höheres Risiko für eine Eileiterschwangerschaft (einfach mal so aus der Luft gegriffen), wäre es nicht in deinem eigenen Interesse, dass frühzeitig bei einem Verdacht auf Schwangerschaft abgeklärt wird, dass bzw. ob keine Eileiterschwangerschaft vorliegt?
Gerade in der Medizin ist doch die Vorgeschichte oft oder sogar immer relevant. Ohne das Wissen der Vorgeschichte steigt das Risiko, dass falsche Diagnosen gestellt werden.
Natürlich ist es wichtig, mir geht es ja auch nicht darum dass der Arzt davon nichts mitbekommen soll, sondern darum, dass mein Verlobter oder meine Familie das nicht wissen dürfen :/ die sind da nicht so locker drauf & bevor der Arzt sich in deren Anwesenheit verplappert oder in den Mutterpass einträgt, dachte ich mir vlt gar nichts zu sagen :/
Ein guter Arzt erkennt das aber ohnehin ... Mit der Family ist das so eine Sache, da kann ich deine Vorbehalte verstehen. Dem Partner gegenüber wäre ich jedoch ehrlich. Ist ja wohl vor seiner Zeit geschehen und „locker“ muss man nicht sein, um sich in bestimmten Fällen für eine Abtreibung zu entscheiden bzw. eine solche zu akzeptieren, ganz unabhängig davon, ob man das jetzt nun toll findet oder nicht.
Auch ein Arzt dürfte kaum in der Lage sein, einen vor zwei Jahren durchgeführten frühzeitigen Abbruch zu erkennen. Ausser es kam zu Verletzungen, schweren Infektionen oder so was, was aber extrem selten ist.
Eine frühere Schwangerschaft kann später nur noch anhand eines etwas grösseren Gebärmuttervolumens (Tastbefund und Ultraschall) vermutet werden; Geburten hinterlassen gelegentlich nicht sicher interpretierbare Spuren am Gebärmuttermund.
ich würde es ihm selber sagen und direkt klar machen, dass du nicht darüber sprechen willst. also quasi:
"besteht evtl. ein erhöhtes risiko für diese Schwangerschaft aufgrund eines früheren abbruchs vor ca. 2 jahren? den grund dafür möchte ich Ihnen nicht nennen."
ich kann ja verstehen, dass du in gewissen situationen an eine abgebrochene schwangerschaft nicht erinnert werden willst, z.b. im falle einer gewalttätigen beziehung mit ungewollter schwangerschaft etc. - aber du wirst für das gewollte kind ja sicher das beste wollen
Ärzte fragen normalerweise nicht nach dem Grund eines Schwangerschaftsabbruches - es geht sie auch gar nichts an.
davon sollte man ausgehen, richtig!
Wenn du es ihm nicht sagst, woher sollte er es wissen?
Aber: es ist wichtig es ihm zu sagen, da es für den Verlauf und mögliche Risiken einer folgenden Schwangerschaft wichtig sein kann
das vertrauensverhältnis ist aber reine theorie - der anteil an vollär..schen unter den frauenärzten dürfte wohl doch genauso hoch sein, wie der anderer bevölkerungsschichten