Kann und darf die Notfall Hilfe Zucker messen?
Kann und darf die Notfall Hilfe Zucker messen ?
9 Antworten
Mit "messen" meinst Du vermutlich das Messen des Blutzuckers? Oder Körpertemperatur? Oder was anderes?
Falls es ersteres ist:
Können ja, natürlich, das ist ja keine Kunst.
Das "Dürfen" ist ein strittiger Grenzbereich. Das Messen ist ein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit. Ist der Patient aber nicht mehr ansprechbar, so kann der erste Helfer am Unfallort davon ausgehen, dass es im Interesse des Patienten ist, dass das durchgeführt wird. Nichtsdestotrotz könnte es nachträglich Probleme geben. Das ist noch nicht endgültig geklärt.
Prinzipiell darf sie das, wenn du zustimmt, oder du bzw. Dein Vormund sich nicht äußern kann. In diesem Fall geht man davon aus, dass es in deinem Interesse ist.
Die Bestimmung des Blutzucker zählt zu den elementarsten Untersuchungen im Notfall. Wie bei jeder Untersuchung muss der Patient einwilligen, wenn er nicht kontaktierbar ist, kann man die mutmaßliche Einwilligung voraussetzen. Dann darf die Rettung oder jeder andere in einem Notfall Handelnde auch den Blutzucker messen, ja.
Wenn der NOTFALL wirklich ein Notfall ist und als möglicher Grund Zucker in Frage kommt werden sie den Zucker messen.
Aber eine Notruf setzt man nicht ab nur weil man jemand braucht der Zucker misst. Das sollte man selbst können.
die Notfall Hilfe
Ich vermute mal, du meinst den Rettungsdienst?
Zucker messen
Ich vermute mal, du meinst die Messung des Blutzuckerwerts?
Die Messung des Blutzuckerwerts ist eine Standardmaßnahme, die zum Basismonitoring gehört. Spätestens bei einer Bewusstseinseintrübung ist es ein grobes Versäumnis, wenn man keinen Blutzuckerwert erhebt.
Ja, in eindeutigen Situationen würde ich nicht extra stechen. Wir nehmen für die BZ-Messung allerdings Blut aus der Viggo, wenn diese gelegt wird. Wenn man das schon hat, ist es eine Sache von 10 Sekunden, kurz den Zucker zu machen. Da fällt das selten unter den Tisch.
Stimmt, vorausgesetzt man hats aufm Schirm, is mir schon ab und an untergegangen, weil ich mich mit wichtigeren Dingen beschäftigt hab😅
Ja, kann mal passieren. Wobei bei uns die Protokolle elektronisch geschriebven und ausgewertet werden und es eine Warnmeldung gibt, wenn man keinen BZ-Wert eingetragen hat.
Für mich war es damals sehr lehrreich, als ich damals als Praktikant auf dem RTW mitfuhr und der Notarzt schon dabei war, telefonisch einen Schlaganfall in der Klinik anzumelden... er sah, dass ich mit dem BZ-Messgerät herumhantierte und sagte, ich solle das Ding weglegen und helfen, den Patienten transportfertig zu machen. Ich habe den BZ trotzdem gemessen, wir haben die starke Hyopglykämie mit Glukose behandelt und der NA rief nochmal in der Neuro an, dass sich das mit dem Schlaganfall erledigt hat. War ihm sichtlich peinlich.
Seither vergesse ich den BZ definitiv nicht mehr ;)
Haha ja gut das ist wohl ein Einschlagendes Erlebnis😅
Als ich noch aktiv war, mussten wir unsere Protokolle von Hand schreiben, da ist das öfters mal weggefallen
Ja, ich hab's auch noch auf Papierprotokollen gelernt. Aber die SQR-BW hat den Fortschritt gebracht.
Das war leider nach meiner Zeit😖
Hab das ewige geschreibe echt nicht gemocht, vor allem wenn der Arzt in der NA nochmal drauf geschaut hat, sondern einfach die Patientendaten abschreiben lassen hat😂😂😂
Stimme dir zu, mit dem Zusatz, dass das Messen vom Blutzucker nicht immer notwendig ist. Ich denke, dass ich mir das messen vom Blutzuckerwert sparen kann, wenn klar erkennbar ist, woran der Patient leidet. Verliert der Patient z.b. Viel Blut, würde ich persönlich mir das Blutzucker messen sparen, und direkt an die Versorgung der Wunde gehen( nach den Standartmaßnahmen, wie u.a. stabile Seitenlänge bei bewusstlosen Patienten) sollte er trotzdem ein Problem mit dem Blutzucker haben, wird dieses spätestens im Krankenhaus aufgeklärt werden.
Wenn es aber nicht so einfach erkennbar ist, sollte, wie du schon sagtest, definitiv der Blutzucker Gemessen werden.