Kinderlärm und Gesundheit - Kann auch Kinderlärm krank machen?
Lärm macht krank. Das ist längst wissenschaftlich/medizinisch belegt. Wenn man einmal von Lautstärken absieht, die zu mehr oder weniger direkten Hörschäden führen können, dann ist insbesondere jener Lärm stark belastend, der einen hohen Informationsgehalt besitzt und in Lautstärke und Tonhöhe stark variiert. Gerade Kinderlärm hat derartige Eigenschaften.
Wenn man zu diesem Thema googelt, dann erhält man immer die gleichen Antworten: Kinderlärm ist keine schädliche Umwelteinwirkung. Kinderlärm muss man dulden/tolerieren. Genau das will ich aber überhaupt nicht wissen. Was mich interessiert ist die medizinisch-psychologische Wirkung von Kinderlärm, also ob Kinderlärm mehr, weniger oder (was eigentlich naheliegend ist) genau so gesundheitsschädlich ist, wie anderer (vergleichbar beschaffener) Lärm auch.
7 Antworten
Ich denke das Problem ist dass die meisten Eltern nichts mehr mit ihren Kindern anfangen. Ich habe selbst Kinder, aber muss eindeutig sagen das Rücksichtslosigkeit was Kinderlärm(Getrampel) betrifft absolut krank machen kann. Hier sagt doch niemand etwas gegen Kinder, völlig falsch, nein es sind die Eltern die nur an sich denken und den bequemsten Erziehungsweg gehen. Ein Kind das wie in unseren Fall stundenlang jeden Tag in einer Zweizimmer Wohnung durch selbige trampeln muss, tut mir leid,denn die Eltern sind meist unfähig! Wenn ein Hund den ganzen Tag in der Wohnung sein muss ist es schlimm, bei Kindern anscheinend nicht!
Wenn Lärm ständig zu erhöhtem Stress führt oder vom Schlaf abhält, macht er krank, dabei ist die Ursache des Lärms egal.
Auch von Familien mit Kindern kann man gewisse Rücksicht erwarten, wie auch von Gartenfans (Rasenmähen etc.), Hobbyhandwerkern, oder Menschen die gerne Musik hören.
Natürlich können Kinder (und sollen) nicht jedes Geräusch vermeiden müssen. Sicher spielt auch die eigene Wahrnehmung eine Rolle und nicht jeder "Lärm" ist für jeden gleich unangenehm.
Es ist die Kunst, das richtige Maß zu finden. Im Sinne eines harmonischen Zusammenlebens kannst du nicht erwarten, dass in deiner Umgebung immer Totenstille herrscht, mit den "Verursachern" darüber zu sprechen ob gewisse Zeiten Rücksicht genommen werden kann, kann aber muss nicht erfolgreich sein. Sonst: Kinder werden größer, das geht vorbei. Und sicher gibt es irgendwas, was man selber macht, was auch andere nervt, dann ist es ausgeglichen.
Was mich aber schon immer geärgert hat sind Leute, die neben einen Kinderspielplatz ziehen und sich dann über die spielenden Kinder beschweren. Ich hoffe, das ist hier nicht der Fall.
Kinderlärm macht eigentlich nur krank, wenn man grundsätzlich schon ein krankhaftes Verhältnis zu Kindern hat.
Dieser Ansicht von Nadelwald75 kann ich mich nur anschließen - es sei denn, du arbeitest in Nachtschicht und brauchst tagsüber dringend deinen Schlaf...
Wenn du dich dagegen im wachen Zustand darüber ärgerst, dann kann das nur ein krankhaftes Verhältnis zu Kindern bedeuten weil die Zimmerlautstärke, in der das nach deiner eigenen Angabe bei dir ankommt, kein Lärm ist - also kannst du ja nur als störend empfinden, dass die Kinder Spaß haben - das ist krank !
An Veritas55
Lärm hat nicht primär etwas mit Lautstärke zu tun. Stell Dir vor, Du sitzt im Zug von Hamburg nach München und neben Dir telefoniert jemand ununterbrochen (5 Stunden lang) mit dem Smartphone (in ganz normaler "Zimmerlautstärke"). Du wirst nach wenigen Minuten kein Buch oder eine Zeitung mehr konzentriert lesen können. Und jetzt stell Dir vor, Du hast das zuhause tagtäglich (über 8 bis 12 Stunden). Das ist Lärm. Lärm, das sind Geräusche, die einen daran hindern, seinen eigenen Aktivitäten nachzugehen. Und wenn diese Behinderung sehr häufig und sehr lange anhaltend ist, dann werden irgendwann auch die Geräusche von Kindern zu Lärm, weil man sein eigenes Leben selbstbestimmt nicht mehr Leben kann. Es kann doch nicht sein, dass Nachbarn mit Kindern andere Menschen (durch dauerhafte Beschallung tagsüber) dazu "nötigen" können, ihre Steuererklärung nur noch nachts zwischen 1 und 4 auszufüllen.
verita, deine aussage ist so typisch für intolerante leute. es gibt ruhezeiten 12-15 uhr z.b. ist mittagsruhe. wenn die kids da also rumplärren, ist das eine ruhestörung. wenn mein hund da permanent bellt, auch. wenn ich den rasenmäher anschmeiße auch. was ist daran krank? warum müssen leute mit kindern sich aufeinmal nicht mehr an solche dinge halten?!
Kinder haben Narrenfreiheit und das ist auch gut so. Sie haben keine eingebaute Uhr.
Theoretisch könnte man sie stundenlang vor den Fernseher oder Computer setzen, damit sie ruhig sind oder gar mit Medikamenten füttern, aber das kanns ja wohl nicht sein.
Ein Hund gilt im Gegensatz zu Kindern als Luxus - also als nicht unbedingt erforderlich.
ein hund gilt z.b. auch als therapeut... das würde ich nicht als luxus bezeichnen... und nein, ich bin auch nicht dafür, kids vorm pc abzusetzen oder mit "medis" vollzupumpen. aber ihnen narrenfreiheit zuzusagen, nein. wie sollen die denn klarkommen, wenn es auf einmal nicht mehr so ist? das funktioniert nicht. kinder müssen lernen, das es regeln gibt. und wenn die regel ist, das zwischen 12 und 15 uhr lego gespielt wird/ein buch gelesen wird oder was auch immer. kinder die permanent draußen rumplärren oder nur mit pc/tv ruhigzubekommen sind, haben in der regel unfähige/faule eltern...
Also ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass mich Kinderlärm krank macht. Ich habe ein überdurchschnittlich gutes Gehör (kann sozusagen Flöhe husten hören) und das ist nicht unbedingt von Vorteil, wenn man mit Kindern arbeitet. Ich habe ständig Tinnitus. Jetzt waren wir 3 Tage im Schullandheim und das war definitiv zu viel für mich, das Dauergekreische vieler Kinder stundenlang ertragen zu müssen. Heute war ich wieder bei den Kindern, die gerade Sport machten und auch laut waren und mir ist sofort schlecht geworden. Der Kopf wollte explodieren und mir war ganz übel. Bin dann nach Hause. Erst ein langer Aufenthalt im ruhigen Wald ließ die Symptome verschwinden.
Was machen sie denn wenn ein großer Hund nebenan alle 10 min bellt ,das würden doch hinnehmen .Hundegebell
hört man zu jeder Uhrzeit un das ist oft lauter als spielende Kinder.
Schreibstil passt zur Aussage. Sinnentleert.
Also ich bin froh das ich keine Kinder in diese kranke Welt gesetzt habe wo Hunde ja schon bald wichter sind wie Kinder ,wilkommen im kinderfeindlchen Land.
Hallo nachbar 12,
Alles macht krank. Das ist längst wissenschaftlich/medizinisch belegt. Das kann Lärm sein oder eine Mozartsonate, Blütenpollen, Wasser, Sonnenlicht, Schokolade, die Schule, weißes Papier......... was du willst.
Es kommt eben auf die medizinisch-psychologische Wirkung an, wie jemand auf etwas reagiert. Der eine freut sich darüber, der andere zerbricht daran, der dritte weiß überhaupt nicht, um was es geht.
Kinderlärm macht eigentlich nur krank, wenn man grundsätzlich schon ein krankhaftes Verhältnis zu Kindern hat.
Interessant...Aber soll man das den Kindern verbieten? Ob es so krank macht wie anderer Lärm? Nein, weil es natürlciher Lärm ist. So wie die blöden Vögel morgens um 4 ;-)
Ach , das sind doch die Vögelchen , die uns dankenswerterweise im Sommer die blöden Insekten vom Leibe halten . Gut , dass sie sich fortpflanzen , sonst fressen uns die Schnaken in ein paar Jahren die Haut vom Kopf......
Nein, ich wohne nicht neben einem Spielplatz. Ich ärgere mich nur darüber, dass mit dem Thema Kinderlärm so umgegangen wird, als könne einfach nicht sein, was politisch nicht gewollt ist. Wenn bei gutem Wetter trotz geschlossener Fenster über Stunden (das können durchaus auch 10 am Stück sein) Lärm von den Nachbarn (Familie mit Kindern) aus deren Garten in der eigenen Wohnung ankommt, der auf dem Niveau der eigenen Zimmerlautstärke oder sogar darüber liegt, und sich das durchaus mehrere Tage hintereinander wiederholen kann (in den Sommerferien z.B.), dann hat es mit Kinderfeindlichkeit absolut nichts zu tun, wenn man damit irgendwann nicht mehr klar kommt.