Lungenschmerzen nach Blinddarm-OP
Hallo,
Nun hat es mich doch erwischt! Ich dachte, von der Qual verschont zu werden, doch letzten Donnerstag wurde ich von meinem Blinddarm erleichtert. Die Operation wurde mit "Gas" durchgeführt, der Fachbegriff ist mir entfallen: Jedenfalls wurde meine Bauchhöhle mit Gas aufgepumpt und der Blinddarm anschließend entfernt. Doch heute, 3 Tage nach dem Eingriff, spüre ich zwar die Wunde nicht, aber habe ganz schlimme Schmerzen im Brustkorb-Bereich, genauer gesagt im Bereich des rechten Lungenflügels. Wenn ich tief einatme, liege oder mich strecke kommt wieder diese stechende Schmerz in der Lunge, der mich in den Wahnsinn treibt! Dagegen hilft nur den Schmerz etwa 10 Minuten lang in sitzender Position durchzustehen, um ihn dann erneut zu spüren, sobald ich die Position ändere. Hat jemand Erfahrung damit? Wie lange dauert das noch an? Woran liegt das? Kann ich etwas dagegen tun? Ich freue mich auf eure Antworten!
4 Antworten
Hallo.... es könnte sich um eine Nervus phrenicus Reizung handeln. Hierbei treten typischerweise Schmerzen im Brust- und Schulterbereich auf. Der N.phrenicus versorgt das Zwerchfell. Bei der Gasinsufflation (Befüllung des Bauchraums mit Gas) kann per se schon ein Reiz auf das Zwerchfell ausgeübt werden... oftmals entweicht das Gas nach Beendigung der OP aber auch nicht vollständig. Gerne sammelt sich die Luft in Nischen um die Leber. Hierbei kann das Zwerchfell noch länger "gedrückt" werden und eine Reizung des N.phrenicus entstehen. Das Gas wird jedoch kontinuierlich verschwinden. Damit sollten die Beschwerden auch von Tag zu Tag besser werden und schnell komplett weg sein.
Dieses ist natürlich eine theoretische Antwort und nicht als Ferndiagnose zu werten. Es handelt sich um eine relativ wahrscheinliche Begründung. Ob es bei Dir zu 100 % so ist, kann ich von hier aus nicht sagen. Aber vielleicht beruhigt es Dich schon mal ein bisschen. Der Gang zum Arzt ist in meinem Augen aber unerlässlich.
LG eosine
Genau so beklagen es immer wieder Menschen nach Laparoskopie... aber ich wollte nicht fragen, WO ist es ganz genau. In diesem Bereich wird es jedoch noch wahrscheinlicher :)
Das beruhigt, der Stern ist ihnen sicher, sofern das ihnen etwas bedeutet :) Eine Schätzung, wie lange die ganze Phase in etwas dauert käme mir abschließend noch sehr gelegen, wenn das keine zu schlimmen Umstände bereitet.
Hi... ich schreibe hier nicht unbedingt um Sterne zu sammeln, aber es freut natürlich auch mich, wenn ich Reaktionen auf meine Antworten bekomme. Noch wichtiger ist mir natürlich, wenn meine Antworten jemanden wirklich helfen. Hier wird teilweise soviel "Laienvorstellung" verbreitet, dass ich manchmal nicht umhin kann, gewisse Panik etwas "runterregulieren" zu wollen. Mir liegt an sachlichen Hinweisen, die ich auch in meinem Beruf gerne gebe, um den Menschen ihre Ängste zu nehmen. Leider gehen viele immer gleich vom Schlimmsten aus und oftmals gibt es viel einfachere (und wahrscheinlichere) Erklärungen. Natürlich kann ich keine Embolie ausschließen (Thrombosespritze macht es eher unwahrscheinlich) und auch keine Verletzungen während der Laparoskopie (aber in dem Bereich dürfte man gar nix gemacht haben)....
Wie lange es dauert? Ein paar Tage, genauer kann man es nicht sagen. Aber das restliche Gas wird vom Körper resorbiert (aufgenommen) und abgebaut. Ab morgen müsste es jeden Tag ein kleines bisschen besser werden...vielleicht eine Woche, dann ist alles weg. So sind jedenfalls meine Erfahrungen.
LG eosine
Danke vielmals eosine, wir brauchen mehr Fachleute wie dich hier!
Hallo Thisls TheLevel - das ist sicherlich nicht richtig - und sollte wohl auch nicht so sein. Hast Du Deinen Arzt dort im Krankenhaus schon gefragt? Das wäre wohl das Beste. Ich von meiner Seite würde das sehr schnell tun -will Dir keine Angst machen - aber nach Operationen "kann" es zu Thrombosen mit - im schlimmsten Fall - zu einer Lungenembolie kommen. Die Lungen liegen nicht im Bauchraum - also hat das mit dem Gas nichts zu tun und gerade eben deshalb - frage schnellstens nach - am besten im Krankenhaus - ein Röntgenbild schafft da evl. Aufschluss - gehe unbedingt der Sache nach - lg und alles Gute - von Bärbel
Ja habe ich und der Schmerz ist schon lange vorüber.
Hatte schon eine Trombosespritze, daran kann es nicht scheitern.
Das Gas, welches eingepumpt wurde, drückt an den Lungenfllügel.
Ich habe eh nachgefragt und habe gehört, dass es das Kohlenstoffdioxidgas ist.
Durch das "aufpumpen" des Bauchraums dürften solche Schmerzen nicht entstehen.
So wie du sie beschreibst sind sie aber sehr extrem, ich würde sofort meinen Behandelten Arzt kontaktieren.
Das hört sich schlüssig an, der Schmerz tritt nämlich im Bereich der Leber bzw. im unteren Bereich des rechten Lungenflügels auf, als ob etwas zwischen Brustkorb und Lunge eingeklemmt wäre. Danke für die Nachricht.