Masern. Wie kann man feststellen, ob eine stille Feiung stattgefunden hat?
Guten Abend zusammen,
ich gehöre zu der Risikogruppe, die nur eine einmalige Impfung mit abgeschwächtem Lebendimpfstoff bekommen hat. Meine jüngere Schwester bekam die Masern als Kind und meine Mutter wurde vom damaligen Kinderarzt dazu aufgefordert, mich NICHT von ihr zu trennen, sondern im Gegenteil engen Kontakt mit ihr zu haben. Also weiterhin ganz normal mit ihr umzugehen.
Nachdem heute mal wieder ein Bericht in den Nachrichten zum Thema Masern war, frage ich mich, ob man die Stärke der Abwehr über eine Titerbestimmung feststellen kann, oder aber über die Menge der vorhandenen Immunglobuline.
Es ist ja nicht gesichert, daß ich durch den Kontakt zu meiner erkrankten Schwester eine stille Feiung hatte. Ich möchte allerdings auch nicht dem Risiko unterliegen, als Erwachsener eine schwere Erkrankung durchzumachen, wenn sich das durch eine einfache Nachimpfung vermeiden ließe. Aber ich möchte mich auch nicht einfach auf Verdacht impfen lassen, wenn es nicht notwendig ist.
Weiß jemand was darüber?
2 Antworten
In so einem speziellen Fall ist es wohl ratsam einen Arzt zu fragen.
Eine Titerbestimmung ist natürlich möglich - und sollte ein hoher Maserntiter vorhanden sein dann wäre eine Impfung überflüssig.
Umgekehrt ist ein fehlender oder niedriger Maserntiter nicht zwangsläufig ein Hinweis auf fehlende Immunität.
Nachdem Du aber bereits einmal gegen Masern geimpft wurdest und dich hinterher trotz engem Kontakt mit deiner masernkranken Schwester nicht an Masern erkrankt bist kann man mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit annehmen, dass Du nicht zu den circa 5% "Impfversagern" gehörst die auf die erste Impfung nicht ansprechen - und wegen derer die zweifache Masernimpfung empfohlen wird.
Aber wie gesagt - das sollte ein Arzt entscheiden und abwägen - der natürlich dann auch wissen muss zu welcher Risikogruppe du gehörst und warum Du als Kind deswegen nur einmal gegen Masern geimpft wurdest.
Warum ich nur eine Impfung erhalten habe, weiß keiner in meiner Familie mehr. Der damals behandelnde Arzt ist auch schon fast 5 Jahre tot und praktizierte davor schon 20 Jahre nicht mehr.
Ich werde gelegentlich mal mit dem Hausarzt darüber sprechen.
Du kannst selbstverständlich einen Titer bestimmen lassen - die Kosten dafür müsstest Du afaik aber selber tragen.
Die Nachimpfung ist mit den heutigen modernen Imfstoffen sehr risikoarm - das wäre die einfachere Methode.