Mit Rotwein kochen bei Unverträglichkeit?
Ich vermute neuerdings, dass ich eine Unverträglichkeit auf Wein, insbesondere Rotwein habe.
Nun habe ich aber viele Rezepte (z.B. Gulaschsuppe), die ich genau so mochte, in denen Rotwein enthalten war.
Ich frage mich nun, ob Rotwein beim Kochen so zersetzt wird, dass es für eine empfindliche Verdauung nicht mehr anschlägt? Ich bin da kein Ernährungs-Chemie-Experte..
Falls es immer noch brisant ist für Leute mit einer Unverträglichkeit, was wäre die beste Alternative, damit mein Rezept-Gericht immer noch möglichst wie vorher schmeckt?
(Danke sehr, vorweg, beste Antwort zeichne ich wie immer aus.)
7 Antworten
Die Frage wäre vorab, ob du Alkohol oder die Säuren/Gerbstoffe des Rotweins nicht verträgst.
- Alkohol verkocht weitgehends, aber nicht restlos, daher für "Trockene" ein Risiko.Sonst sogar noch im Rahmen, was man Kindern zumuten kann. Mancher Hustensaft hat mehr Alc drin, selbst sogar Süßigkeiten.
- Die Säuren werden sich weitgehend neutralisieren, aber gerade etwas Säure ist ja der besondere Pfiff. Bringt das dann noch Sinn?
- Bei den Gerbstoffen muss ich passen. Ich denke aber mal, dass sie verdünnt nicht mehr so unverträglich sind. Zur Not verschreibt der Hausarzt Pantroprazol.
- Ich helfe mir auch gerne mal mit einem Apfel aus, der gibt eine frische Säure und rundet die Sauce ab -- fast wie Wein.
Da ich anderen Alkohol ohne Beschwerden trinken kann gehe ich tatsächlich von einem spziell vorkommenden Bestandteil von Wein aus. Also, wie du sagst, z.B. durch die Gärung.
Nein, zum Glück habe ich kein Problem mit Alkohol selbst und trinke auch eher selten mal ein Glas. Aber Wein würde ich gerne komplett streichen für mich, danach habe ich nämlich immer 1-2 Tage Probleme mit der Verdauung. =/
Danke für die tollen Tipps und Insider-Informationen. Apfel- oder Traubensaft wurde jetzt großzügig empfohlen, das werde ich nun einfach mal ausprobieren. =)
Wer z.B. einen "trockenen Alkoholiker" bekocht, der darf um Himmelswillen AUCH keinen Wein (egal ob rot oder weiß) verwenden, sondern sollte auf Traubensaft setzen, das ist AUCH für Kinder "angesagt"! So mancher Soßenfond wird schon mit einem Schluck Apfel-oder Orangensaft "rund".
nicht GANZ! abgesehen davon könnte auch alloholfreies Bier für manchen ins Verderben führen...
Der Alk verkocht, und inwischen gibt es meines Wissen WIRKLICH alkoholfreies Bier.
Naja, diese Sache mit dem "bloß keinen winzigen Tropfen für einen trockenen Alkoholiker" sieht man heute auch nicht mehr derart genau.
Wer den Grund seines Alkoholismus erkannt und geklärt hat, kann sehr wohl auch wieder kontrolliert etwas trinken, mal ein Glas.
Kommt immer auf den Einzelfall an.
Gute Tipps für Alternativen, danke dir! ^^
Evtl. dunkler Balsamico (natürlich keine halbe Flasche) und Gemüse- oder Fleischbrühe.
Vielleicht findest du irgendwo auch einen leicht herben Traubensaft. - In der Saison gibt´s Direktsaft vom Winzer.
Oder mit Weißwein probieren, wenn deine Unverträglichkeit auf die "Farbe" (Tanine usw.) zurück zu führen ist.
Die beste Lösung ist es, auf die alkoholische Zutat dann komplett zu verzichten. Ersatzprodukte verändern den Geschmack durch Hinzufügen weiterer Geschmacks- oder Aromastoffe. Das ist in der Regel auffälliger, als den Alkohol einfach wegzulassen.
Hm da könntest du Recht haben. Vielleicht versuche ich es einfach mal ganz ohne, sollte der Geschmack nicht passen, werde ich experimentieren. Danke.
Bei vielen Gerichten kann man den eigentlich vorgesehenen Rotwein auch einfach ersatzlos weglassen.
Und falls es mit dem "ersatzlos weglassen" doch nicht so klappen sollte, kann man ersatzweise nehmen (pur oder gemischt - unterschiedlich, je nach Rezept passt mal das eine, mal dass andere besser):
Hagebuttentee, Früchtetee, Traubensaft, Kirschsaft, Holunderbeersaft (und sonstige Säfte von vorzugsweise dunklem Obst - es klappt auch ein Klecks derartiger Marmelade), Rübenkraut, Apfelkraut,....
- sogar mit Trockenobst (Rosinen, Pflaumen o.ä.) könnte man erfolgreich experimentieren.
Klasse Tipps, manches davon klingt verrückt aber "Rotwein ins Essen" klingt vielleicht für den einen oder anderen auch erst mal verrückt - ich werde experimentieren, auf jeden Fall sage ich vielen Dank.
Warum denn? Alkohol verkocht doch dachte ich