Morbus Sudeck macht linke Hand unbrauchbar, wie kommt man damit zurecht?
Hallo Leute! ich habe momentan eine Patientin mit einem Morbus Sudeck am linken Handgelenk, (das ist äußerst schmerzhaft, ihr fehlt die Kraft in der Hand und die kann diese nicht richtig schließen, außerdem ist sie angeschwollen)
Habt ihr vielleicht ein paar Tipps, die ich ihr geben kann, damit sie besser im normalen Alltag zurecht kommt, ohne die linke Hand, die sie ja schonen sollte, zu belasten?
Es geht jetzt nicht um große Sachen sondern das ganz normale Alltagsleben, wie Duschen, Haare waschen, Föhnen (gerade da hat sie Probleme), Zähne putzen, Anziehen, Essen, Essen machen.... usw.
Wäre klasse, wenn ihr ein paar interessante Vorschläge hättet!
4 Antworten
Sorry, habe erst jetzt die Benachrichtigung bekommen, dass diese Frage hier gestellt wurde (ist mein Expertenthema), daher konnte ich nicht eher antworten.
Ich persönlich habe seit 12 Jahren Morbus Sudeck und mein rechter Arm ist im Laufe der Zeit komplett versteift.
Es ist sehr schwer, damit zurecht zu kommen, besonders bei Erkrankungsbeginn. Wichtig wäre, wenn sie Ergotherapie macht, denn dort werden einem Lösungen für die Bewältigung eben dieser alltäglichen Dinge aufgezeigt. Man lernt einfach im Laufe der Zeit, sich selber Tricks anzueignen. Da gibt es keine Patentrezepte.
Ich habe bei www.meinvz.net eine Gruppe (Morbus Sudeck - CRPS) eröffnet, wo sich Erkrankte austauschen können. Vielleicht hilft das ja auch.
Du kannst Dich gerne an mich wenden, wenn Du noch mehr Fragen hast.
Liebe Grüße an Deine Patientin (darf ich fragen, welche Art Patientin sie ist? Also bist Du Physiotherapeut, Psychotherapeut, Arzt oder was?)
Vielen Dank! Meine Patientin ist ca 50 rum, noch total fit und mobil (bis auf das Handgelenk natürlich)
Ich selbst bin Krankenschwester in Ausbildung, momentan auf einer Physikalischen Station. (deshalb kenne ich mich mit dem Thema eben nur begrenzt aus)
Eine Ergotherapie bekommt sie bei uns auf jeden Fall schon von Anfang an.
Wichtig ist auch, dass sie unbedingt den richtigen Spezialisten aufsucht, denn eine falsche Behandlung kann verdammt viel kaputt machen!!! Dafür muss man manchmal auch ein paar hundert Kilometer fahren, weil sich nicht viele mit der Erkrankung auskennen, aber das sollte es einem Wert sein.
Wie alt ist denn Deine Patientin, wenn ich fragen darf?
Für diese Alltagsbereiche gibt es spezielle Trainings, die von Hilfsorganisationen wie Sprungbrett e. V. angeboten werden, aber auch über die größeren caritativen Einrichtungen zu finden sind. Und natürlich gibt es ergotherapeutische Fachkräfte, die sich um solche Patienten kümmern können. In größeren Orten finden sich u. U. auch Selbsthilfegruppen, die man über das Internet findet. Gruß, q.
Also danke erst mal!
Das ist alles schön und gut, das hilft meiner Patientin hier im Krankenhaus aber momentan alles leider garnichts, sie wünscht sich von mir morgen konkrete Tipps, da sie entlassen wird und Angst hat, zu Hause nicht zurecht zu kommen.
Und auch ich selbst wüsste gerne diese Tipps, da ich selbst vermute, dass wir noch mehr solcher Patienten bekommen werden und ich ihnen dann gleich von Anfang an beibringen möchte, nach diesen Tipps zu "leben".
hallo, ich habe crps linker unterarm und Hand seid 1 1/2 jahren. ich hatte nur eine sehnscheidenentzündung. wurde dann 10 wochen in eine gipsschiene getan. die ärzte (6) haben immer nur gesagt ich solle geduld haben. hörten mir aber nicht zu, wo es mir letztendlich weh tat. meine schmerzen waren so schlimm, das ich nix alleine konnte. wenn mein mann morgens um 5 uhr los musste, musste er mich auch noch waschen, anziehen (komplett mit jacke und schuhen). mein arzt termin war aber erst z.b. 11 uhr. ich bin von arzt zu arzt gerannt. bis ich mir selber einen handspezialisten gesucht und gefunden habe. dieser hat meine beiden hände geröngt und mir mitgeteilt, ich habe crps typ 1. ich wurde dann stationär auf genommen und habe 4x tgl. physio und ergo bekommen. und eine menge medikamente, z.b. morphium, antidepressiva u.n.m. aber nix half. ausser meine beweglichkeit die wurde besser. konnte nach einem 1/2 jahr zwei finger bis zum daumballen bekommen. danach bin ich in eine schmerzambulanz. und bekam ich dann blockaden in den hals. oh man war ich nach der ersten blockade glücklich. meine hand war nach 10 monaten das erste mal wieder warm und keine schmerzen. 6 stunden hielt es an. die hand wurde wieder kalt und die schmerzen waren wieder da. jetzt wusste meine ärztin auch nicht mehr weiter, nach zwanzig blockaden (normal 6-10). so schickte sie mich in die uni klink kiel. zur stationären aufnahme. dort angekommen, hiess es, keine bewegung mehr, totale ruhigstellung. nicht viel laufen, keine anstrengung. egal was man macht es geht alles auf die hand. wurde dann noch medikamtentös eingestellt. habe dann ein katheter in den rücken bekommen. 3 mal tgl habe ich ein betäubungsmittel bekommen. das erste mal war wieder super, die nach folgende nicht mehr. dann haben sie gesagt, ich werde nicht mehr gesund und ich muss dieses akzeptieren. ich gebe nicht auf. jetzt stelle ich alle möglichen anträge, pflegestufe, behinderten ausweis, evtl. auch schon einen rentenantrag. ich wünsche alles gute und hoffe ich konnte ein bischen helfen. sie sollte sonst mal ins sanitätsgeschäft gehen, dort gibt es hilfsgeräte. z.b. besteckhilfe, aufhebhilfe, anziehhilfe u.s.w..
Hallo Myrienna,
was heist eine Patientin, was hst Du für einen Beruf? Wo ist Deine Patientin in Behandlung? Woher weis sie, dass sie Morbus Sudeck hat?
wenn Du mir diese Fragen beantwortest, kann ich ir vielleicht in paar Tips geben.
LG texas66