Müssen Lehrer Anphylaxie-Maßnahmen durchführen?
Hallo! Ich habe ein Kind mit starker Erdnußallergie, d.h. bei Kontakt mit Erdnüßen (nicht nur beim Essen sondern sogar bei Einatmen von kleinsten Partikeln) kann es zur schweren allergischen Reaktion kommen (= Tod). Mein Kind wird dieses Jahr eingeschult. Ich habe der Schule ein Notafallset mit Adrenalin-Spritze gegeben. Das Problem ist dass die Lehrerin Bedenken hat ob Sie die Spritze anwenden darf. Mein Argument dass es in diesem Fall um lebensrettenden Maßnahmen handelt (und nicht um Verabreichung von Medikamenten) scheint auf taube Ohren zu stoßen. Frage: Was ist die rechtliche Grundlage? Müssen Lehrer die Anaphylaxie Maßnahmen durchführen?
5 Antworten
Er wird es tun MÜSSEN, weil Dein Kind sonst sterben kann. Das nennt man übergesetzlichen Notstand. Wenn er es nicht tut, könnte man ihn vielleicht sogar wegen unterlassener Hilfeleistung dran kriegen.
Aber ich bin kein Rechtsexperte. Ich würde mich an Deiner Stelle bei einem Anwalt schlau machen und mir das schriftlich geben lassen.
An einigen Schulen an denen Du Die Kind einschulst gibt es Sozialpädagogen welche auf so was geschult sind! Aber nicht auf allen Regelschulen! Denn Spritzen setzen in diesem fall das dürfen nur geschulte Ärzte! Lehrer habe dazu keine Berechtigung! Das währe so als jeder der erste Hilfekurs gemacht hat Spritzen setzen darf! Wo würde das hinführen?Dann könnten Lehrer ja gleich mal den Arzt vertreten! Ja die Lehrerin darf keine Spritzen verabreichen! Das geht gar nicht! Auch dürfen Lehrer keine Medikamente verabreichen! Sonst währ die Situation des Arztes gefährdet! wie gesagt Spritzen und Medikamente dürfen Lehrer nicht verabreichen! Die machen sich sonst richtig strafbar!
Grundsätzlich darf sie es nicht anwenden. In diesem falle steht aber das Leben als höheres Rechtsgut auf dem Spiel. Die Anwendung im Notfall sollte somit straffrei bleiben... (rechtfertigender notstand).
Dein Kind gehört mit dieser Erkrankung leider nicht auf eine Regelschule. Lehrer sind, wie alle anderen Menschen auch, nur zur 1. Hilfemaßnahme verpflichtet. Hier ist der "Notfall", aber schon als eintretenter Notfall angekündigt. Deshalb hat die Schule das Recht, die Verantwortung abzuweisen. Dieses Notfallset, dass Dein Kind mit sich führt, bedarf trotzallem einer Einführung. Ich glaube nicht, dass das jeder einfach so machen kann. Wird ins Muskelgewebe gespritzt, darf das ein Laie gar nicht. Nur Unterfettgewebe, wie z. B. Insulinspritzen. Ein Lehrer ist in erster Linie Lehrer,Du kannst nicht verlangen, dass er als Krankenschwester/pfleger fungiert. Also frag den Direktor, ob er an seiner Schule ausgebildete Sanitäter hat. Ist Deine Überlegung nicht etwas spät? Vielleicht brauchst Du Sondergenehmigungen, schaffst Du das bis zum Schulanfang? Außerdem kann Dein Kind in der Klasse mit großer Wahrscheinlichkeit mit bseinen Allergenen in Verbindung kommen. Willst Du jetzt den anderen Kindern das Essen eines hanutas verbieten? Und wie oft "fliegt" so ein Keks durch die Luft?
Nur wenn sie geschult sind. Wende dich an den Rektor und frage dort nach ob es einen Ersthelfer an der Schule gibt.