Nach Sturz Hämaton im Gesicht seit 1/2 Jahr
Hallo, Es ist echt zum Verzweifeln. Meine kleine Tochter ist im Urlaub schwer gestürzt. Zum Glück ist kaum etwas passiert, Die Lippe war halt sehr geschwollen, aber Zähne heil, kein Bruch. Erst am nächsten Tag hat man die dicke Nase sehen können, aber der Knochen war sicher intakt. Nun ist dieser Sturz ein halbes Jahr her. War seitdem beim Kinderarzt, HNO-Arzt (nachdem das Hämatom nach 3 Monaten nicht verblasst ist - Antwort: Hämatome können schon mal länger dauern, Nase ist intakt), weil das Hämatom aber quer über den Nasenrücken geht und das erste ist was ich sehe wenn sie früh aufsteht und das letzte was ich sehe wenn ich sie zu Bett bringe, und auf Fotos auch so auffällt, mache ich mir zunehmend Sorgen, ob es irgendwann endlich mal verschwindet - es ist halt MITTEN im Gesicht.
Hab mich damit vertröstet, dass es bis Weihnachten bestimmt weg sein wird, aber nun ist schon bald Februar. Kein Anzeichen einer Abblassung.
In meiner Verzweiflung hab ich bereits auf bezahlten und unbezahlten Foren geschrieben - alleinige Antwort:Hämatome könnten schon mal dauern und es müsste eben vor Ort beurteilt werden. Ein befreundeter Unfallchirurg sieht das Problem, weiß was man mit Extremitäten macht (heiß ausrollen, zur Not chirurgisch entfernen) - aber an einer kindlichen Nase im Gesicht, da ist er auch überfragt..
Hab in meiner Ratlosigkeit in der Hämatologie angerufen, es wäre schon seltsam, dass es so lange dauert aber ich müsse eben "abwarten". (wie lange?) Es ist echt zum Verzweifeln.
Kann sich ein Hämatom auf der Nase auch kalzifizieren? Was ist wenn es sich um ein subperiostales Hämatom handelt? Muss ich damit rechnen, dass es sich abkapselt und verbleibt? Besteht noch eine Chance, dass es sich resorbiert? Ist diese Zeitspanne noch normal? Kann man IRGENDWAS tun? Hat irgendjemand eine ähnliche Erfahrung gemacht?
Ich hoffe, mir kann irgendein Mensch irgendwas dazu sagen. Es ist nur ein Hämatom, ja, aber mitten im Gesicht - und es ist wirklich zum heulen und seit einem halben Jahr zunehmend belastend, sie ist doch ein Mädchen - und es ist mitten im Gesicht! Und mich quält der Gedanke täglich seit einem halben Jahr, dass ich irgendwas tun sollte/könnte um zu verhindern dass es so bleibt/kalzifiziert/sich abkapselt. Aber WAS?
Und hat jemand ähnliches erlebt?
4 Antworten
Hallo,
ich glaube nicht, das ein Hämatom auf der Nase sich kalzifizieren kann. Höchstwahrscheinlich handelt es sich hier um ein Septumhämatom (Scheidenasenwandbluterguß). Bei einem Septumhämatom, Nasenseptumhämatom oder Nasenscheidewandhämatom handelt es sich um eine Einblutung zwischen Perichondrium und Knorpel bzw. zwischen Periost und Knochen. Es kommt zu einer Schwellung der Nasenscheidewand. Die Nasenatmung kann durch die Vorwölbung der Septumschleimhaut vollständig zum Erliegen kommen. Das Septumhämatom ist eine relativ häufige Komplikation des Nasenbeinbruchs (Nasenbeinfraktur). Bei Kindern sind Nasenseptumhämatome häufiger als bei Erwachsenen. Eine Infektion des Septumhämatoms führt zum Septumabszess, der sich hämatogen über die Lamina cribrosa auf den Sinus cavernosus ausbreiten und zu einer gefährlichen Sinusthrombose sowie zu Hirnhautentzündung (Meningitis) führen kann. Diagnostiziert wird das Septumhämatom durch Spiegelung der Nasenhöhle (Rhinoskopie). Die Therapie besteht bei ausgeprägten Septumhämatomen in der chirurgischen Beseitigung des Hämatoms. Mit Hilfe eines Skalpells wird die Schleimhaut der Nasenscheidewand eingeschnitten (Inzision) und das Hämatom abgesaugt. Über die Einlage eines Silikonfolienstreifens erfolgt die Drainage. Eine feste Nasentamponade beider Nasenlöcher verhindert eine erneute Entstehung des Septumhämatoms durch Kompression. Bei Septumabszessen ist eine Antibiose indiziert. - Ansonsten kann ich dir die Nasenklinik in Koeln empfehlen, diese sind Spezialisten auf diesem Gebiet. Alles Gute für deine Tochter! LG
Ich habe so etwas noch nie gehört oder gesehen. Im Normalfall heilt ein Hämatom innerhalb von 2-3 Wochen ab.
Im Laufe der Heilung treten verschiedene Farben auf, weil die Blutrückstände vom Körper abgebaut werden. Die Phasen sind folgendermaßen zu erklären:[3]
Rot: die kleinen Gefäße (Kapillare) platzen auf und das Blut (rot durch Hämoglobin) tritt ins Gewebe
Dunkelrot-Blau: das Blut gerinnt
Braun-Schwarz: enzymatischer Abbau des Hämoglobins zu Choleglobin/Verdoglobin (Gallenfarbstoff)
Dunkelgrün: enzymatischer Abbau des Hämoglobins zu Biliverdin (Gallenfarbstoff) durch die Hämoxygenase (NADPH/H-abhängig).
Gelb-Braun: enzymatischer Abbau des Hämoglobins zu Bilirubin (Gallenfarbstoff) durch die Biliverdin-Reduktase (NADP/H-abhängig).
Durch sofortiges Kühlen der verletzten Stelle lassen sich der Schmerz und die Ausbreitung eindämmen, weil sich die Blutgefäße dabei zusammenziehen und somit weniger Blut austritt.
In seltenen Fällen kann es passieren, dass ein Bluterguss nicht problemlos abheilt, sondern sich abkapselt oder entzündet. Diese Komplikationen treten vor allem bei größeren Blutergüssen auf. Hämatome, die sich abgekapselt haben, bilden sich nicht mehr von selbst zurück. Große Hämatome sind ein Nährboden für Bakterien, sodass sie sich entzünden können. Abgekapselte oder entzündete Hämatome müssen chirurgisch ausgeräumt werden. Dabei wird, bei örtlicher Betäubung, die Haut geöffnet und das geronnene Blut entfernt.Hatte sich der Bluterguss bereits infiziert, wird die Haut offen gelassen, bis das Wundgebiet durch zusätzliche Maßnahmen völlig gesäubert ist. Nach einiger Zeit kann die Wunde durch eine Naht geschlossen werden. Nachdem die Wunde verheilt ist, dürfen keine Beschwerden zurückbleiben. Auch größere Hämatome, in der Nähe von Gelenken, werden meistens operativ entfernt, um bleibenden Gelenkbeschwerden vorzubeugen.
Die Aussagen der Ärzte würde mich ehrlich gesagt beunruhigen und empfinde ich nicht als sonderlich kompetent. Vielleicht hast du die Möglichkeit andere Ärzte/Spezialisten aufzusuchen?!..
Vielen Dank erst mal für die lieben Antworten! Eines vorneweg: Es handelt sich um KEIN Septumhämatom! Dieses entsteht im Inneren der Nase und tritt kurz nach Unfall auf wo es die Nasenatmung behindert wenn es nicht entlastet wird. Ihr Hämatom befindet sich AUßEN auf dem Nasen-Rücken!!! (quer rüber) Dort schimmert es dunkelblau durch seit 1/2 Jahr durch und es ist wie gesagt dunkelblau schimmernd, eher tief unter der Haut sitzenend. Evtl. ein subperiostales Hämatom, aber kein Septumhämatom. Die Nase ist innen intakt und frei.
Daher vor allem die folgenden Fragen:
WER hat schon mal ein Hämatom (vielleicht sogar im Gesicht) gehabt oder gesehen, dass länger als ein halbes Jahr bestand? Und: hat es sich noch von alleine abgebaut oder wurde chirurgisch oder sonst wie rangegangen?
ANGENOMMEN es wäre ein abgekapseltes Hämatom auf dem Nasenrücken eines Kindes: WAS würde man genau dann TUN können? Man soll ja auf kindlichem Nasenrücken nicht operieren da das Wachstum der nicht abgeschlossen ist und sich die Nase an den inneren Narben und Schnittstellen fies verziehen kann wenn man in diesem Alter dort irgendwas operiert. Kann man das Hämatom mit Spritze oder Laser oder irgendwie zum auflösen bringen? Dass Heparinsalben wirkungslos sind bei einem bereits entstandenen Hämatom, weiß ich...
Die Blutwerte sind völlig in Ordnung, genauso wie dieses Kind rundum gesund und munter ist und auch sonst keine Hämatome hat. Nur dieses eine Hämatom quer rüber MITTEN im Gesicht seit einem halben Jahr.
Hi Boode,die erste Antwort ist sehr gut gehalten,die Ansicht der Abkapselung bzw Kalzifizierung ist nicht von der Hand zu weisen.Hat sich das Hämatom vergrössert?Wenn ja könnte ein Gerinnungsproblem vorliegen,wenn nein ist eher die Abkapselung wahrscheinlich.Ob da mit Laserung was zu machen ist,ist fraglich.Wahrscheinlich dürften kleine Steinchen unter de Haut geraten sein,die für eine Resorption zu gross sind und so das Hämatom scheinbar bestehen bleibt.Möchte gerne was besseres anbieten,aber da reichen meine Kenntnisse nicht aus.Vielleicht findet sich in unserem Kreis jemand,der weiterhelfen kann.LG Sto
Nein, es hat sich nicht vergrößert, es ist halt seit einem halben Jahr DA. Ich nehme auch an, dass es sich irgendwie abgekapselt haben muss, es ist flächig bläulich quer rüber. Wenn es meine Nase wäre würde ich sagen: Aufschnippeln, ausräumen, fertig. Aber es handelt sich um eine Kindernase! Klar könnte man sagen, sie läuft halt noch ein-einhalb Jahrzehnte lang mit einem Hämatom auf der Nase herum, man kann es ja auf Fotos wegretuschieren. Und wenn jemand das Kind fragt "oh, bist Du gestern gestürzt" dann antworte ich weiterhin für sie "ja, vor einem halben Jahr". Aber irgendwie kann es das doch nicht sein! Da muss man doch irgendetwas tun können... Wenn ich wenigstens schon mal 1 Menschen getroffen hätte, der ähnliches erlebt/gesehen/erfahren hat und bei dem es nach so langer Zeit noch von alleine wegging, dann wäre ich ja beruhigt...
Hat vielleicht irgendjemand irgendein Kind, dessen Hämatom auch so lange andauerte?