Narkose bei älterem, kleinen Hund?
Guten Abend.
Ich hoffe sehr, dass ich so spät noch Antworten bekomme.
Mein fast 9 Jähriger Zwerg Yorkshire Terrier (nicht ganz 1,8 kg) soll morgen Mittag wegen schlimmen Zahnstein betäubt werden.
Ich habe große Angst, dass der Kleine die Prozedur nicht übersteht. Der TA meinte zwar, sein Herz klingt gesund aber es wurde kein Blutbild gemacht und aus früheren Erfahrungen weiß ich, dass der TA auch während OPs die Tiere nicht überwacht.
Sein Zahnstein ist anscheinend so schlimm, dass seine Zähne quasi schon verrotten. Ich bin wirklich hin und her gerissen. Einerseits will ich ihn nicht verlieren aber andererseits will ich auch nicht, dass er Schmerzen hat.
Und das nächste ist, dass dieser blöde Zahnstein ja auch wieder kommen wird. Es ist unmöglich, diese winzigen Zähnchen zu putzen und Kaustangen für die Zähne gibt es in der Größe kaum oder nicht.
Bitte helft mir, ich habe große Angst.
Lg Nadine
Wie geht es denn deiner Fellnase ?
Es geht ihm schon wieder blendend. Um ca. 17:30 ist er aufgesprungen und seit dem wird es immer besser.
9 Antworten
Gemacht werden muss das auf jeden Fall. Es geht ja nicht nur um die Schmerzen, die der Hund sonst leiden muss. Er wird auf Dauer auch nicht mehr fressen und die Entzündungen haben ganz negative Auswirkungen auf den ganzen Organismus.
Mit 9 Jahren ist ein so kleiner Hund ja wirklich noch nicht alt
Wenn die Zähne schon "verrotten", (wie du schreibst), dann werden sicher nicht mehr so viele Zähne übrigbleiben, denn angegriffene Zähne muss der TA ziehen, die kann man nicht plombieren oder überkronen (wie bei uns Menschen).
Ich gehe mal davon aus, dass du dem Hund viel Trockenfutter gegeben hast - mit dem Gedanken: "ist gut für die Zähne"? Leider ist genau das Gegenteil der Fall. Die Trockenheit des Futters saugt die Flüssigkeit der Magensäure sofort auf, so wird diese noch konzentrierter. Diese Säure gelangt auch in den Speichel und führt zur starken Bildung von Zahnstein. Also nix mit den Aussagen: Trockenfutter ist gut für die Zähne!
Deshalb solltest du dem Hund nach erfolgter Zahnsanierung KEIN Trockenfutter mehr geben, sondern nur noch Nassfutter, oder ihn am besten barfen.
Gleichzeitig gibt es Enzym-Gel für Hunde, die, auf die Zähne geschmiert, Zahnstein verhindern können. (Zähneputzen ist nicht notwendig).
Alles Gute für den Kleinen
Geh mit dem Hund in eine gute Tierklinik. Dort soll ein Herzultraschall gemacht werden und die Narkosefähigkeit überprüft werden.
Mit 9 Jahren ist der Hund nicht alt. Aber Du solltest darauf achten dass er nur da operiert wird wo eine Inhalationsnarkose gemacht wird und auch eine Narkoseüberwachung stattfindet. Gerade bei so kleinen Hunden ist es wichtig dass da ausgebildete Anästhesisten arbeiten und schnell reagiert werden kann falls irgendwas ungewöhnliches passiert.
Wenn mit dem Herz alles okay ist musst Du Dir keine Sorgen machen. Allerdings kann man das rein vom Abhören her nicht sagen...
Du wirst da nicht herumkommen - die Zähne müssen gemacht werden.
Und danach solltest Du alles daran setzen dass der Zahnstein nicht wiederkommt. Ich weiss dass es beim Kleinhund schwierig bis unmöglich ist die Zähnchen zu putzen. ich kann Dir hier nur das "Orozyme Zahngel" empfehlen. Das musst Du nur kurz ins Maul schmieren - das verteilt sich dann selber und die Enzyme sorgen dafür dass sich da gar kein Belag mehr bilden kann. Das ist in der Regel kein Problem - das schmeckt nicht schlecht und die Hunde lassen sich das gut gefallen.
https://www.tiershop.de/Hunde/Hundearznei-oder-Futterzusatz/Zaehne/OROZYME-Zahnpflege-Gel.html
Erstmal keine Panik! Es muss gemacht werden. Bist Du mit diesem Tierarzt nicht zufrieden, dann lass Deinen Hund halt nicht von Ihm behandeln, wo ist das Problem? Grundsätzlich stimmt man die Narkose schon auf das Tier ab. Und die Zähne müssen auch bei Hunden in Ordnung sein.
Dann muss Sie mit den Konsequenzen leben. Nicht Dein Bier. Aber dann solltest Du auch nicht schreiben, dass es Dein Hund ist.
Ich habe diesen Hund mit 12 aus Therapiezwecken von ihr bekommen.
Sie hat für ihn bezahlt. Somit sieht sie ihn als ihren Hund. Er lebt schon mein halbes Leben bei mir, hat mich durch meine gesamte Jugend begleitet. Ich denke es ist sehr wohl mein Bier.
Auch das ist ja nicht erwähnt worden. Aber da dreht man sich im Kreis. Er wird also morgen von Dir zu diesem Tierarzt gebracht, den Du für nicht kompetent hältst, den Deine Mutter aber will, weil er billig ist. Du bist erwachsen, bezahle die Behandlung doch selbst, oder kannst Du Dich auch als Erwachsene nicht durchsetzen? Und was willst Du dann von uns???
Es ist doch dein TA, du vertraust ihm doch? Hätte er die Intervention als hoch risikoreich eingestuft, hätte er das doch wohl so formuliert - schon damit es keine bösen Überraschungen gibt. Die Intervention ist notwendig, es geht wohl kein Weg daran vorbei… Frag, wie du danach vernünftig vorbeugen kannst.
Was muss, dass muss. Narkosen sind heutzutage sehr gut verträglich. 9 Jahre sind für einen kleinen Hund kein wirkliches Alter.
Sehr wichtig wäre nach der Zahnbehandlung die Fütterung auf natürliches Frischfutter umzustellen. Auch wenn Minihunde Schwierigkeiten mit Knochen haben, zum Abnagen sind kleine frische Knochen gut. Auch Knorpelstücke haben reinigende Effekte.
Es gibt enzymhaltige Zusatzstoffe, die Zahnsteinbildung vermindern.
Fleißiges, liebevolles, konsequentes Training zur Zahnpflege ist auch bei den ganz Kleinen möglich. Kenne Hundehalter, welche auf Ultraschallzahnbürsten mit entsprechender enzymhaltiger Hundezahnpaste für ihre Minis stehen und sie erfolgreich schützen.
Der Hund gehört offiziell meiner Mutti, zumindest reibt sie mir das gerne unter die Nase. Deshalb möchte sie auch entscheiden, zu welchem TA wir gehen. Sie hat mir nur die Wahl gelassen, ob es gemacht wird oder nicht. Vermutlich um nicht "Schuld" zu sein, falls doch etwas schief geht. Und auch wenn ich mittlerweile selbst Erwachsen bin, lässt sie in Hinsicht TA absolut nicht mit sich reden. Denn gut und günstig ist am besten.