Pilz in der Mundhöhle, Mandelentzündung oder doch Rheuma?
Hey ich habe schon seit ungefähr 12 Wochen mit Gelenkschmerzen zu kämpfen, war schon bei mehreren Ärzten (Hausarzt, Orthopäde) mir konnte bis jetzt dennoch keiner weiterhelfen. Der Arzt hat gegen die Schmerzen ein Anti Rheuma Mittel aufgeschrieben, welches ich auch Täglich 2x 2 Wochen eingenommen habe.
Es wurden auch keine weiteren Test gemacht, da keine Rheuma oder Entzündungswerte im Blut waren. Nach 3 Wochen haben die Beschwerden zugenommen und ich hatte plötzlich eine entzündete Bindehaut (welche immer noch besteht), ein leichtes stechen in der Darmregion, sowie kein Appetit und Verdauungsprobleme.
Der Hausarzt hat in der 5 Woche einen Pilz in der Mundschleimhaut entdeckt, jedoch keine weiteren Aussagen dazu gemacht und mir nur ein Medikament verschrieben. Nach Einnahme haben sich die Beschwerden auch gebessert und ich fühlte mich so gut wie nie, nur die Gelenkschmerzen waren noch leicht da.
Jedoch nach dem absetzten des Medikamentes sind die Symptome wieder gekommen und haben sich verschlimmert. Mit Punktierten Kopfscherzen, Halsschmerzen, leichter Gelenkschwellung an der Hand im Bereich des Mittleren Gelenks und Atmungsbeschwerden habe ich jetzt auch nur zu kämpfen.
Heute war ich nochmal deswegen beim Hals-Nasen-Ohrenarzt, dieser meinte es wäre eine Mandelentzündung. Der Arzt ist auf die weißen Belege im Mundraum und die weiteren Symptome garnicht eingegangen, welches laut Hausarzt ein Pilz sei und hat sich nur gefühlte Millisekunden den Mundraum angeschaut. Der Arzt hat mir jedoch Antibiotika aufgeschrieben, welches ich jedoch noch nicht eingenommen habe, danach skeptisch über seine Diagnose bin.
Vielleicht hat jemand von euch einen Tipp was es sein könnte und wie der nächste Schritt aussieht, ich währe euch sehr Dankbar.
Im Anhang ist nochmal ein Bild, wo man die weißen Punkte auf der Wangenseite und die roten Mandeln sieht.
2 Antworten
Nach Infektionen u.a. der oberen Atemwege z.B. Streptokokken kann eine sog. reaktive Arthritis oder infektreaktive Arthritis auftreten. Etwa 4-6 Wochen nach der eigentlichen Infektion treten die rheumatischen Beschwerden auf. Ob es in deinem Fall so ist, weiß ich natürlich nicht, aber man würde da auch noch lägere Zeit Antibiotika verschreiben, bis der Erreger verschwunden ist. Allerdings können die rheumatischen Beschwerden auch noch vorhanden sein, wenn der Erreger selbst nicht mehr zu finden ist. Erst Antibiotika, die solltest du in diesem Fall nehmen und dann Antirheumamedikamente oder beide gleichzeitig. Die Erkrankung ist heilbar, muß nicht chronisch werden, aber es kann eine Weile dauern bis sie wieder verschwindet.
Hier muss eine differenzial Diagnose betrieben werden. Kann alles mögliche mit begleit Symptomen sein. Angefangen bei Culitis Ulcerosa , Morbus Chron, Rheumatische Arthritis, oder nur ein Candita Pilz mit einem Virus als parallel Erkrankung, vielleicht ein Zeckenbiss , oder nur eine allergische Reaktion. Da musst du schon deinem Arzt mächtig auf die Füße treten und mal eine Ansage machen.
Die Krankheit Rheumatische Arthritis steht als Begriff für alle entzündlichen Erkrankungen am Bewegungssystem, die durch Verschleiß, Stoffwechselstörungen (Gicht) und funktionelle Störungen kalzifiziert werden. Es gibt 450 verschiedene Krankheitsbilder die in a.) RA – Rheumatoide Arthritis und b.) CP – Chronische Polyarthritis unterteilt werden.
Kardinalsymptome sind starke Schmerzen in Gelenken, die in der Regel rot und heiß werden können und an den Sehnenscheiden anschwellen. Daraus folg eine Bewegungseinschränkung v.a. in den Morgenstunden. Nächtliches Schwitzen, Fieber, Leistungsschwäche, evtl. Gewichtsabnahme.
Ursachen sind wahrscheinlich eine Fehlsteuerung des Immunsystems, genetische Disposition sind obligatorisch. Bakterien, Viren, Umweltfaktoren, Lebensstil, Rauchen.
Darüber hinaus treten häufig weitere Begleiterkrankung wie MC, CU, DM und Zöliakie auf. Eine sehr häufige auftretende Begleiterkrankung, ausgelöst durch die Einnahme von Kortison, ist die Osteoporose.
Rheumatoide Arthritis (RA) und chronische Polyarthritis (cP) bezeichnen dieselbe Erkrankung. Sie unterteilen gar nichts, schon gar nicht 450 Erkrankungen. Es sind Bezeichnungen für ein und dieselbe rheumatisch-entzündliche Autoimmunerkrankung.
Sehr wohl gehören zum sogenannten rheumatischen Formenkreis viele hundert sehr unterschiedliche Erkrankungen. Für eine fundierte Diagnostik wendet man sich am besten einen (internistischen) Rheumatologen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rheumatoide_Arthritis
Die rheumatoide Arthritis (auch chronische Polyarthritis oder (veraltet) primär chronische Polyarthritis) ist die häufigste entzündliche Erkrankung der Gelenke.
Nun das beginnt alles beim allg. Arzt der dich dann wiederum zu den jeweiligen Fachärzten überweist. Aber er, der allg Arzt muss den Plan für die Differenzialdiagnose aufstellen und nach und nach ausschließen bis nur noch eines oder zwei übrig bleiben.
Danke für die schnelle Antwort, welcher Facharzt kann denn die Diagnose am besten stellen?