Polizeiärztliche Untersuchung - Bw?
Hallo, ich habe am 21.Januar meine polizeiärztliche Untersuchung. Ich wollte fragen, ob mir jemand bei dem Belastung-EKG weiterhelfen kann? Darf man einen gewissen Puls nicht überschreiten? Manche sagen 170 darf man nicht überschreiten, manche sagen 220-Alter darf man nicht überschreiten, was stimmt in Bw? Muss man nach dem Belastungs-EKG dann wieder auf seinen Ruhepuls zurckkommen? Wär lieb wenn mir hier jemand helfen könnte! Danke!:)
3 Antworten
Die Belastungs-EKG gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Es gibt PWC 100/120/150/170.
Man kann dieses EKG auch nicht in 2 Sätzen erklären.
Grob gesagt: Man radelt gegen einen steigenden Wiederstand und fängt z.b. bei 50 Watt an. Es reicht dann aber nicht, einfach nur zu radeln. Man muss diese 50 Watt im einem genormten Bereich schaffen. Zur Berechnung der TATSÄCHLICHEN Wattleistung werden Puls, Blutdruck, Atemfrequenz und Radumdrehungen pro Minute in einer Formel erfasst. Am Ende kommt dann heraus, mit wieviel % der Proband in 2 Minuten tatsächlich 50 Watt geleistet hat.
Oder aber anders herum: wieviel %Soll schafft der Proband mit 2 Minuten Wattsteigerung, bevor sein Puls über 100/120/150 steigt.
Es spielt auch eine Rolle, wie lange man braucht, um nach dem Maximalpuls wieder den Ruhepuls zu erreichen. Es darf nicht zu lange dauern.
Man kann das aber nicht nur an Einzelaussagen über Puls festmachen, ob man das besteht oder nicht.
Google mal PWC 150 und schau, ob dir die Erklärungen helfen.
Die von kettlerworldtours finde ich ganz gut, aber das ist ja Geschmackssache.
Gruß S.
Angeschlossen mit Elektroden an Brust, Armen und Beinen musst du sitzend auf einem Fahrradergometer eine gewisse Zeit in die Pedalen treten, dabei wird deine Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems ermittelt. Durch stätig ansteigende Schwierigkeitsgrade auf dem Ergometer wird dein Körper immer höheren Belastungen ausgesetzt, wo am Ende jeder Stufe deine Daten gemessen und ausgewertet werden. Im Zuge dessen beobachtet der Polizeiarzt deine Herzstromkurve, deinen Puls und deinen Blutdruck.
EKG-BelastungsgrenzeAnhand deiner Daten (Gewicht und Alter) kann der Arzt deine persönliche Belastungsgrenze festlegen. Diese liegt mehr oder weniger bei einer Herzfrequenz von 220 Schlägen pro Minute minus dem Lebensalter. Im Vergleich: Im Ruhepuls liegt die Herzfrequenz bei etwa 60-80 Schlägen in der Minute.
Merke: Die EKG-Belastungsgrenze = Herzfrequenz von 220 Schlägen pro Minute minus das Lebensalter
Die höchste Watt-Stufe (Belastung) wird bei Männern mit 3 und bei Frauen mit 2,5 des Körpergewichts multipliziert. Die Herzfrequenz darf 220 minus das Lebensalter nicht überstreiten.
Ein Beispiel anhand einer männlichen Person die 25 Jahre alt ist und 75 kg schwer ist:
Zunächst wird ermittelt welche Belastungsstufe die Person maximal erreichen muss: 75 kg x 3= 225 Watt. Demzufolge darf die Person bei einer maximalen Belastung von 225 Watt die Herfrequenz von 195 nicht überschreiten.
EKG-BelastungsstufenBeim Belastungs-EKG muss man in der Regel 12 Minuten lang in die Pedalen treten. Es besteht insgesamt aus sechs Belastungsstufen die sich alle 2 Minuten erhöhen, solange bis die Endstufe erreicht ist. Dabei wird pro Belastungsstufe jeweils um 25 Watt erhöht.
Bei einer Person die 75 kg schwer ist, sieht es bei sechs Intervalle à zwei Minuten wie folgt aus:
- Stufe 1 - 100 Watt
- Stufe 2 - 125 Watt
- Stufe 3 - 150 Watt
- Stufe 4 - 175 Watt
- Stufe 5 - 200 Watt
- Stufe 6 - 225 Watt
Mehr zur polizeiärztlichen Untersuchung und dem Belastungs-EKG kannst du hier nachlesen https://www.dertestknacker.de/polizeiaerztliche-untersuchung-und-belastungs-ekg/
Diese Diskussion hilft Dir weiter:
https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php?topic=26899.0
Die berufsgruppenspezifischen Ergometrieuntersuchungen verlangen eine vom Körpergewicht abhängige Mindestleistung und begrenzen die Belastung im Test pulsfrequenzabhängig.