Popo Untersuchung. Immer wieder super nervös - trotz oder wegen des Handtuchs?
Ich habe eine etwas seltsame Frage und hoffe ihr könnt mich trotzdem verstehen.
Ich muß wegen eines Enddarmleidens regelmäßig zum Arzt. Diese Po- Untersuchungen sind für jedesmal der pure Stress. Ich habe schon Tage vorher Bammel, im Wartezimmer rast mein Herz und wenn kurz vor der Untersuchung halte ich es kaum noch aus. Es ist mir einfach unendlich peinlich.
Die Arzthelferinnen sind zwar super nett und sagen mir immer wieder, dass mir nichts peinlich sein muß und das sie damit täglich zu tun haben. Aber es kommt nur im Kopf und nicht in meinem Bauch an. Mein Bauch scheint in dem Punkt absolut "Beratungsresistent" zu sein und lässt sich von nichts davon abzubringen durchzudrehen und Adrenalin gleich "literweise" auszuschütten.
Ich habe so gehofft, dass die Aufregung von Untersuchung zu Untersuchung weniger wird. Aber davon spüre ich leider überhaupt nichts. Ich war in diesem Jahr schon 5x da und bekam auch jedesmal ein Handtuch, damit ich untenrum nicht vollkommen nackig bin. Aber jedesmal ist wieder genauso schlimm.
Lange Vorrede, kurze Frage. Kann es sein, dass sich der Gewöhnungseffekt durch das Handtuch nicht einstellt? Ich hatte so gehofft, dass mein Bauch irgendwann denkt: "Ja meine Güte, jetzt haben die mich schon x-mal untenrum nackig gesehen. Da ist jetzt nichts mehr, was sie noch nicht gesehen haben und deshalb muß es auch nicht peinlich sein." Doch durch das Handtuch ist eben immer noch etwas versteckt.
Vor allem frage ich mich, was die Heferinnen denken, wenn ich bei jeder Untersuchung vor Peinlichkeit fast aus der Praxis renne und plötzlich kein Handtuch mehr haben möchte.
Bitte von Antworten nach dem Motto "Stell' dich nicht so an" oder "Die Arzthelferinnen sehen das täglich" absehen. Das weiß ich selber. Nur mein Bauch eben nicht.
6 Antworten
Gehe ich recht in der Annahme, daß Du männlich bist? Wir Mädels haben das Erlebnis so oder ähnlich beim Frauenarzt. Und das ganz ohne Handtuch. Auch nicht prickelnd lustig. Bei manchen Proktologen bekommt man diese totschicken, meist blauen Papiershorts, die an bestimmter Stelle eine Öffnung/Eingriff haben. Sieht zum Schreien albern aus, aber man fühlt sich nicht so restlos nackt. Kannst Du in Deiner Praxis nicht mal danach fragen, oder wär Dir das zu unangenehm? Blödes Gefühl, ja, das stimmt.
Bitte, immer gerne. ; )
Beim FA wurde es tatsächlich Routine im Laufe der Jahre. Der Proktologe dagegen stand nicht so oft auf dem Programm, daß es zur "vertrauten Gewohnheit" hätte werden können.
Ich bin sicher, Du bist nicht alleine mit diesem Problem, die Ärzte wie Helferinnen wissen das. Nur sprechen die wenigstenMenschen darüber, weil es ihnen ja peinlich ist. Sollte es nicht, klar, ist es aber. Schwierig, Dir Rat zu geben. Einen einmaligen (oder einige wenige) Termin/e dieser Art könnte mal schnell abhaken- wenn es jedoch mehrere sind (wie bei Dir), und sich die Ruhe dazu nicht einstellen will, würde ich Dir tatsächlich auch zu einem milden Beruhigungsmittel raten. Hast Du schon mal mit Deinem Hausarzt darüber gesprochen?
Wenn das mit dem 'über peinliche Themen mit der Arzthelferin sprechen' doch nur nicht so schwer wäre. Dazu kommt noch die Hektik, die meist in der Praxis herrscht.
Doch ich stehe wohl vor der Wahl, darüber zu reden oder jedesmal wieder super nervös zu sein. Bei der Alternative scheint mir das darüber sprechen gleich weniger schlimm.
Das mit den Beruhigungsmitteln werde ich mal ansprechen. Vielleicht gibt's ja auch Medizin gegen zuviel Schamgefühl.
Gegen das Schamgefühl wohl eher nicht, aber gegen die Aufregung. ; )
Pack den Stier bei den Hörnern, sprich die Helferinnen oder die Ärzte darauf an. Ich bin sicher, sie finden die richtigen Worte und Argumente um Dir zu helfen. Viel Glück und (ganz nebenbei) baldige Genesung.
perfekte antwort zur heiklen frage - respekt und hut ab ,sowie ein dh in platin dafür !
http://s14.directupload.net/file/d/3397/zuyyjawp_jpg.htm
lg, oppe .
Ich danke für den Stern ; )
Hallo Patrik
Ein Gewöhnungseffekt wird sich bei Arztbesuchen dieser Art wohl nicht einstellen, aber daß das am Handtuch liegt kann ich mir nicht vorstellen. Unterschungen an oder im Hintern sind eben peinlich. Das ist leider so. Und dein Gehirn hat sich daran gewöhnt auf diese Peinlickeit mit Nervosität und Stress zu reagieren. Ich würde den Arzt, da geht auch der untersuchende Proktologe, dem deine Aufregung bestimmt nicht entgangen ist, mal darauf ansprechen und mir ein leichtes Anxiolytikum verschreiben lassen. Das sind Angstlöser. Die wirken da meist Wunder. Der Adrenalinstoss bleibt aus und du fühlst dich auch etwas lockerer. Das durchbricht auch vielleicht das stressauslösende sich immer wiederholende Muster. Der Arzt braucht dir das auch nicht zu verschreiben sondern gibt dir einfach mal ein, zwei Tabletten mit heim, die du dann vorher einnimmst.
Übrigens: Die Helferinnen denken sich vermutlich gar nichts. Das ist bei denen schon Gewohnheit. Ich arbeite selbst beim Rettungsdienst und manchmal wenn viel los war könnte ich dir Abends zwar meist noch alles über ergriffene Maßnahmen und angetroffene Situationen sagen, aber glaub nicht, daß ich die Namen der Patienten noch weiss oder mich an deren Gesichter erinnern kann. Darüber denkt man einfach nicht nach. Und so Helferinnen in Arztpraxen sehen ja noch viel mehr Patienten als ich.
Gute Besserung S123
Vielen Dank für Deine Antwort.
Es kann sein, dass ich mich nie daran gewöhne, und es immer wieder peinlich sein wird, aber noch möchte ich die Hoffnung einfach nicht aufgeben, dass es irgendwann besser wird.
Vor allem der Gedanke, dass Frauen es schaffen, die Untersuchung beim Frauenarzt als Routine zu bezeichnen, lässt mich hoffen, dass ich das von der Popo-Untersuchung auch irgendwann sagen kann.
Ich habe eine große Abneigung gegen sämtliche Medikamte, die auf die Psyche wirken. Doch wenn es auch ohne Handtuch nicht besser wird, dann werde ich bestimmt auf Deinen TIpp mit dem Anxiolytikum zurückgreifen.
Ich wünschte übrigens, ich könnte dem Gespräch mit der Arzthelferin auch so locker entgegen sehen. Ich habe einfach einen riesen Bammel, dass die mich schräg anschaut, wenn ich schon mit Handtuch fast von der Liege springe und plötzlich gar kein Handtuch mehr haben will.
Noch eine Anmerkung: Die Wirkungsweise von Anxiolytika ist nicht mit Antidpressiva zu verwechseln. Die ersten blockieren nur vorrübergehend ein paar Rezeptoren, die anderen greifen invasiv in deinen Hormonhaushalt ein.
Wenn du bei der Arzthelferin ein Zögern bemerken solltest oder ein Wundern erklär ihr ruhig den Sachverhalt - daß du eben hoffst dadurch etwas lockerer zu werden. Sie wirds verstehen.
Alles Gute.
Ich kenne leider noch nicht einmal den Unterschied zwischen der Wirkung von Antidepressiva und der Blockade von Rezeptoren. Ich dachte bist jetzt, Antidressiva blockieren auch bestimmte Rezeptoren, doch ich werde gleich erst einmal "Anxiolytika Wirkungsweise" googeln und dann sehen, ob es etwas für mich ist.
Für das Gespräch mit der Arzthelferin habe ich mir schon einen "Plan B" zurecht gelegt und alles zu Papier gebracht. Denn ich wenn ich wieder vor Aufregung keinen klaren Gedanken fassen kann, ist so ein Brief bestimmt sinnvoller als zusammenhanglose Halbsätze.
Vielen Dank nochmal für Deine Tipps. Vor allem Dein Hinweis "Sie wird's verstehen." macht mir Mut.
Bei Wikipedia steht zu "Anxiolytikum" u.a.:
"*(...) Die Hauptgruppe der Anxiolytika stellen die Benzodiazepine dar, deren wesentliche Nebenwirkung der gezielte Missbrauch und die unter Umständen schnelle und heftige Suchtentwicklung darstellt. (....)
Anxiolytika werden sehr häufig verschrieben. Dies hat aufgrund ihrer sedierenden Eigenschaften und ihres hohen Suchtpotentials bei einigen führenden Fachleuten aus dem Bereich der Medizin und Psychiatrie Besorgnis hervorgerufen.*"
Dein Vorschlag war sicher gut gemeint, aber bei solchen Aussichten, werde ich darauf wohl lieber verzichten.
Es gibts aber einen entscheidenden Unterschied zwischen Gebrauch und Missbrauch. Das was da steht finde ich übertrieben. Zumal es sich in deinem Fall um Einzeleinnahmen und nicht um eine Dauertherapie handelt. Sicher wenn du die Dinger jeden Tag einwirfst machen sie süchtig und auch die Dosis muss gesteigert werden aber bei einer Einnahme von einer alle zwei Monate zu gewissen Situationen wird mit Sicherheit keiner abhängig. Ausserdem geschied das unter Verordnung und Kontrolle des Arztes. Aber ich will dich natürlich nicht zu etwas überreden was du nicht möchtest. Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, daß du bei deinem nächsten Besuch trotzdem etwas relaxter sein kannst.
es gibt ein feinstoffliches mittel namens rescue-tropfen (von dr. bach), die dir helfen könnten, deine aufregung zu mildern. schon 3 tage vor der U mit der einnahme ( 4 x 3 tropfen tägl.) beginnen. außerdem hilft dir vllt. auch der gedanke, daß die helferinnen dafür bezahlt werden, sie sind dienstleister, die von dir (über die kasse) bezahlt werden.
Auch Dir, vielen Dank für Deine schnelle Antwort, piadina. Ich meine, ich hätte diese Rescue-Tropfen schon einmal als Bonbons getestet. Leider ohne jede Wirkung. Doch vielleicht wirken die Tropfen ja besser.
Dein Hinweis, dass die Arzthelferinnen Dienstleisterinnen sind, hilft mir bestimmt, einmal, die Handtuchsache mit denen zu besprechen.
tja sowas ist halt peinlich
ist aber nicht schlimm
ich denke das musst du mit dir ausmachen
das kann dir keiner nehmen
hallo leider sagst du nicht genau was bei dir untersucht wird aber es giebt fälle da kannst du sogat eine gant kurze narkose bekommen und dann merkst du überhaupt nichts von diser untersicung (ich sprech aus erfahrung habs auch schon hinter mir )
Vielen Dank, antnschnobe. So schnell habe ich gar nicht mit einer Antwort gerechnet und ja, ich bin ein Mann.
Mir ist vor allem schleierhaft, warum sich bei mir kein Gewöhnungseffekt einstellt. Jedesmal fühlt es sich wieder so an, als wäre es die erste Untersuchung. Da weiß ich nicht, ob mir so Papiershorts helfen. Das wäre dann ja wie ein Handtuch in Papierform.
Wie ist es denn bei Dir als Frau (wenn ich fragen darf)? Bist Du auch jedesmal wieder so aufgeregt, wie bei der ersten Untersuchung? Ich hab' mit mehren Frauen darüber gesprochen und die sagten fast alle, dass der Besuch beim Frauenarzt für sie mittlerweile Routine ist. Und genau diese Routine will sich bei mir einfach nicht einstellen.