Rollstuhl und Ärztin

Hi,

natürlich kannst du Medizin Studieren.

Stell dich allerdings auf Probleme ein - die Unis sind darauf nicht vorbereitet - in Medizin noch weniger als in anderen Fächern.

Es wird auch eine Herausforderung werden die verpflichtenden Praktika, das Praktische Jahr etc. machen zu können - du bist eben nicht ganz so einfach "einsetzbar" wie es die Krankenhäuser gerne haben...

Wenn du es durch das Studium schaffst und Apporbiert bist sollte es einfacher werden. Allerdings sei dir im klaren darüber, dass wohl leider nicht jeder Arzt-Beruf in Frage kommt!

Operative/IInvasive Fächer musst du vermutlich weitgehend von der Liste streichen!

Darunter Fallen u.a.:

Chirurgie (viszeral, unfall) Frauenheilkunde Urologie Innere (Kardio/Gastro) Intensivmedizin/Notfall etc.

ABER es gibt viele tolle Beispiele in denen offenbar ALLES ging! Hängt u.a. auch am Arbeitgeber etc.

Zum weiterlesen:

http://news.doccheck.com/de/2057/arzte-mit-grenzen/

Alles Gute!

Hi :) Klar, das kannst du auf jeden Fall machen! Ich bin selbst Rollstuhlfahrer und habe dieses Jahr angefangen Medizin zu studieren. Stell dich mal darauf ein, dass du mit gewissen Sachen (bspw. Wohnungssuche) etwas mehr Zeit verbringen musst als andere. Trotzdem ist ein Rollstuhl unter gar keinen Umständen ein ausschließender Faktor für diesen Beruf oder dieses Studium. Viele sagen immer: "Du musst ja nicht praktizierender Arzt werden...". Diesen Satz kann ich nicht mehr hören :D Du musst gar nichts, du kannst alles, was du dir selbst körperlich zutraust, das ist meiner Meinung nach die Devise. Ich persönlich habe eine schlechte Feinmotorik (unabhängig von meiner Behinderung) und würde es mir deshalb nicht zutrauen, Neurochirurg zu werden. Klar gibt es auch für mich im Studium an manchen Stellen gewisse Einschränkungen. Aber für alles gibt es einen Kompromiss, mit dem man dann leben kann. Lass dich auch von Aussagen wie "der stressige Klinikalltag ist nichts für dich" nicht abschrecken! Niemand in einem Forum kann abschätzen, was du körperlich leisten kannst, ob dein Unfall Auswirkungen auf deine Stressresistenz hat o.Ä. Das musst du für dich entscheiden und deshalb kann ich dir nur empfehlen, dich frühzeitig mit dem Thema auseinanderzusetzen, evtl. mal ein Praktikum in einem KH zu absolvieren und zu schauen, wie du klarkommst. Meine Uni hat mir auch vor dem Studium angeboten, dass ich in den Schulferien mal bei einem Medizinstudenten "mitlaufe", um die Uni zu sichten und zu schauen, wie ich auf dem Campus zurechtkomme. Das kann ich auch nur empfehlen. Der Chefarzt der Rehamedizin meiner Uniklinik hat neulich gesagt: "Behinderung ist keine Eigenschaft einer Person, sondern entsteht erst durch die Interaktion mit der Umwelt."

Ich muss sagen, dass ich einige Beiträge hier echt unangemessen finde. Was bitte sagt ein Rollstuhl über die Leistungsfähigkeit einer Person aus? Ich habe an meiner Schule das beste Abitur seit 25 Jahren gemacht und dann liest man, dass es ja noch andere schöne Berufe wie Tierpfleger gibt... Behinderungen sind individuell und was in welcher Form möglich ist musst du zu 100% selbst entscheiden. Es gibt sicher auch bei dir Bereiche der Medizin, die nicht ideal sind, aber ich behaupte mal, dass die Bereich die (uneingeschränkt) möglich sind, in den meisten Fällen überwiegen. In diesem Sinne viel Erfolg, denn Glück braucht nur, wer keine Ahnung hat ;)

Das KÖNNTE problematisch werden, da Ärzte zur Diagnostik häufig Patienten von oben mit ordentlichem Druck mindestens kurzfristig belasten können müssen. Das geht vom Rolli aus NICHT: ebenso problematisch ist die in Augenscheinnahme aus verschiedenen Blickwinkeln. Ich muß zwar keine Patienten begutachten, habe aber schon Probleme damit, wenn mir etwas unter das Bett oder den Tisch gefallen ist, das vom Rolli aus wiederzufinden oder irgendwie hervorzuangeln.

Ich denke mal das geht =) Mir wurde immer gesagt ich könnte nicht tattoowieren weil ich Ticks / tourett habe und das geht auch super ^^

Es gibt ja noch andere schöne Berufe wie z.B. Tierpflege oder Tierärztin.