Schwangerschaftsdiabetes - Wertbeurteilung?

3 Antworten

  • Ist das der Wert von kapillären Vollblut (Fingerkuppe oder Ohrläppchen) oder von venösem Plasma (Blutentnahme)? Das wäre entscheidend für die genaue Beurteilung.
  • Generell ist der Wert aber nur gering erhöht und nicht drastisch. Fast immer lassen sich solche Werte durch Ernährungsumstellung in den Normbereich bekommen. 
  • Vollkornprodukte, Ballaststoffe, Reduzierung von Weißmehlprodukten und Zucker sind immer richtig. Viel trinken ebenso. 

siehe hier:  http://www.diabetes-heute.uni-duesseldorf.de/fachthemen/schwangerschaft/?TextID=1018

Bello0815 
Beitragsersteller
 09.02.2017, 16:27

Danke für die detaillierte Antwort.

Es handelt sich um das Blut der Blutentnahme und nicht aus dem Ohrläppchen/Finger.

Die zuständige Sprechstundenhilfe des Frauenarztes meinte bei der Durchgabe des Wertes bereits, dass mit 97 mg/dl eine geringfügige aber eine Erhöhung vorliegen würde.

Kajjo  09.02.2017, 16:29
@Bello0815

Ja, so ist das ja auch, allerdings sehr geringe. 

Erhöhte Zuckerwerte sollte man immer ernst nehmen. Achtet jetzt auf die Ernährung, trinkt viel und schaut, ob der Wert beim nächsten Mal wieder normgerecht ist.

Sofort zum Diabetelogen muss man nicht. Man kann ebenso gut sieben Tage und dann erneut schauen. Wennd er Wert dann immer noch erhöht ist, sollte man sich aber beim Internisten vorstellen.

Der Wert ist noch nicht wirklich erhöht, da man bei einer Schwangeschaft eher leicht erhöhte Werte hat.

Ausserdem hat der Wert nur dann einen Aussagekraft, wenn man weiss, wann was und wieviel gegessen wurde.

Wenn es ein Nüchternwert ist und  am Vorabend keine allzu grossen Kohlehydratmengen konsumiert wurden, ist der Wert nur minimal erhöht. Bis 100 gilt der Wert offiziell als "normal". Ab 100 redet man vom Prädiabetes und ab 120 von Diabetes - bezogen auf den Nüchternwert.

Eine einzige Messung sagt aber überhaupt nichts aus, dazu bedarf es schon mehrerer Nüchternwerte.

Aussagekräftiger ist hier der HbA1c (Blutzuckerlangzeitwert) der aus dem Venenblut ermittelt wird. Ich würde aber die Empfehlung, einen DiabetologenIn zu Rate zu ziehen, annehmen. Er/Sie kann den HbA1c feststellen und Deine Frau auch während der Schwangerschaft überwachen.

Vorbeugen ist immer der bessere Weg.

Den gleichen Nüchternwert hatte ich in der 16. Woche. Ich bin auch zum Diabetologen überwiesen worden und muss nun 5 Mal täglich Zucker messen. Insulin muss ich deswegen noch nicht spritzen und laut Arzt ist es noch nichts zur Beunruhigung. Da ihr ja schon weiter seid, denke ich nicht, dass das noch sehr schlimm wird.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung