Skoliose Op - 8 Wochen nach Entlassung keine Schule?

4 Antworten

Ab wann Schüler nach so einer OP wieder in die Schule gehen können/dürfen ist unterschiedlich. Jüngere Kinder schaffen es manchmal schon in 4 Wochen, Erwachsene brauchen häufig auch deutlich länger eher sie es wieder können. 8 Wochen sind für dein Alter (wie alt bist du denn?) womöglich ein Durchschnittswert, der dir genannt wurde; ich glaube der is tbei Jugendlichen tatsächlich ein ungefährer Richtwert. Es ist eine Empfehlung der ich Folge leisten würde, da zu frühe falsche Belastung eine starke Verzögerung des Heilungsprozesses (mit Pech auch Schlimmeres) nach sich ziehen kann. 

 Zum Kommentar von CountDracula: Eine Skoliose OP ist natürlich ein Risiko und kann mit Pech schlimmere Folgen nach sich ziehen. Jedoch gibt es auch viele Leute, denen die OP geholfen hat. Grundsätzlich rate ich von einer OP weder zu noch ab, da das sehr auf die jeweilige Person samt Skoliose ankommt; und natürlich auf das Können der Ärzte. Manche Ärzte empfehlen empfehlen sehr "früh" (also bei geringeren Gradzahlen o.ä.) eine OP, was sicher nicht immer gerechtfertigt ist. Andere raten extrem spät oder gar nicht dazu, was meiner Meinung nach auch nicht immer richtig ist. Die Gradzahl, der Verschlimmerungsprozess, Schäden an der WS, Schmerzen, Psyche usw muss man meiner Meinung nach in die Waagschale werfen.  Ich bin auch operiert;  die OP war für mich keine "Wunderheilung", jedoch hab ich sie keinen Augenblick bereut. Mir geht es besser als vorher, trotz Folgeproblem(ch)en. Davor habe ich sehr gelitten, nach der OP kann ich die Situation jetzt deutlich besser händeln. Ich kenne auch eine Reihe an Leuten denen es erstaunlich gut mit der OP geht und ein normales Leben führen.

Bist du dir tatsächlich unsicher wegen der OP, empfehle ich zumindest eine zweite fachliche Meinung einzuholen und dann zu entscheiden. Ich wünsche dir alles Gute!

CountDracula  14.09.2016, 19:12

Leider findet man im Netz fast nur Berichte wie Deinen. Negative Erfahrungen werden im besten Falle als Einzelfälle abgetan; im schlimmsten Falle wird gesagt, der Patient sei selbst schuld.

Failea  14.09.2016, 19:15
@CountDracula

Vorneweg: es tut mir wirklich sehr leid was dir passiert ist, mein aufrichtiges Mitgefühl!  Ich habe aber schon öfter ähnliche Berichte wie deinen gelesen. Ich denke nicht dass du ein "Einzelfall" bist, aber die Mehrheit  spiegelt dein Fall nicht wieder. Mich würde allerdings interessieren, wie genau deine Behinderung denn nun aussieht...? 

CountDracula  14.09.2016, 22:03
@Failea

Vor allem die Schmerzen sind wesentlich schlimmer geworden. Vor der OP hatte ich meistens nur leichte Schmerzen (durch mein Wirbelgleiten) und Verspannungen, die ich aber auch mit Sport wegbekommen hätte, da bin ich mir sicher (ich war damals faul, muss ich sagen).

Dadurch, dass mir Wirbel versteift wurden, wird jetzt aber meine Lendenwirbelsäule stärker belastet. Genau da unten habe ich mein Wirbelgleiten, was meiner Meinung nach definitiv zuerst hätte behandelt werden müssen, da das die Hauptursache der Schmerzen war. Das hat die Schmerzen natürlich so weit verschlimmert, dass mir letzten Monat die Schmerznerven verödet werden mussten.

Durch diese chronischen Schmerzen und weil ich jetzt Stäbe und Schrauben im Rücken habe, die brechen können, kommen einige Berufe für mich nicht mehr in Frage. Vor allem bei der Suche nach Minijobs schränkt das sehr stark ein.

Dann kann ich weder lange sitzen noch lange stehen. Ich brauche also einen ständigen Wechsel zwischen Stand und Sitzen, was nicht nur mich, sondern auch meine Mitmenschen stört.

Beim Sport bin ich auch eingeschränkt. Es gibt fast nichts, was ich uneingeschränkt machen kann - und wenn ich manchmal etwas machen wollte, was ich mir zugetraut habe, wurde ich von meinen Sportlehrern zurückgehalten, da "die Verletzungsgefahr zu hoch ist". Dass mir dieses ständige Zurückhalten auf die Psyche gegangen ist und meine Depressionen und meine PTBS - beides ausgelöst durch die OP, die ich von vornherein nicht wollte - hat sie gar nicht interessiert.

Failea  14.09.2016, 22:54
@CountDracula

Das klingt alles nicht so schön, besonders die Schmerzen natürlich, aber bei dem Begriff "Behinderung" hätte ich jetzt eine Lähmung o.ä. erwartet, muss ich gestehen.

CountDracula  14.09.2016, 19:11

Du tust so, als hätte ich abgeraten.

Eine zweite Meinung sollte man sich vor OPs immer einholen, egal, wie sicher man sich ist. Meine Mutter war sich auch sicher, als sie die Entscheidung für mich - gegen meinen Willen - getroffen hat.

Fragen, die man sich auf jeden Fall stellen sollte, sind:

  • Habe ich Beschwerden?
  • Was für Beschwerden sind zu erwarten, wenn ich die OP nicht machen lasse?
  • Sind konservative Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft?
  • Was für einen Ruf haben die Ärzte, von denen ich mich behandeln lassen will? Gab es schon einmal Vorfälle, bei denen es ersichtlich war, dass die Ärzte aus rein finanziellem Interesse zu einer Behandlung geraten haben?
CountDracula  14.09.2016, 19:13
@Failea

Schon gut... für mich ist das Thema nur sehr sensibel. Mir geht es mit der OP so schlecht, dass nur der Tod für mich eine Alternative ist, wenn sie keine Möglichkeit finden, die OP umzukehren.

Hallo,

es stimmt nicht, dass man nicht in die Schule darf. Schließlich gibt es kein Gesetz, dass es einem verbietet. Es wird nur empfohlen, nicht in die Schule zu gehen. Ob Du Dich an die Empfehlung hältst, ist Deine Entscheidung - es kann Dich niemand dafür bestrafen.

Dass Ärzte solche Empfehlungen aussprechen, ist nicht ungewöhnlich. Schließlich sichern sie sich mit so etwas auch selbst ab. Wenn Du früher zur Schule gehst und Dir etwas passiert, kann es sein, dass am Ende den Ärzten die Schuld gegeben wird.

Wenn Du über die Zeit krankgeschrieben bist, kannst Du zum Arzt gehen und Dich wieder gesund schreiben lassen, wenn Du Dir zutraust, wieder in die Schule zu gehen.

Da eine Skoliose-OP ein sehr großer Eingriff ist, solltest Du bei solchen Entscheidungen aber auf jeden Fall auf Deinen Körper hören.

Ich würde es mir auch noch 10x überlegen, ob ich die OP machen lasse. Bei mir wurde sie vor fünf Jahren gemacht, und obwohl alles gut verlaufen und gut eingeheilt ist, bin ich jetzt behindert und habe chronische Schmerzen.

goldeneye43 
Beitragsersteller
 14.09.2016, 18:43

Wünsche dir gute Besserung.. Wurde am 15. Juli entlassen und darf immernoch nicht zur Schule.. Naja 

CountDracula  14.09.2016, 18:43
@goldeneye43

Danke, aber es wird nie besser werden...

Und natürlich darfst Du zur Schule. Das habe ich doch oben geschrieben.

Failea  14.09.2016, 19:00
@CountDracula

Sie "darf" zwar zur Schule wenn ihre Eltern es erlauben, jedoch wäre das gegen ärztlichen Rat. Meistens haben Ärzte bei dem Thema auch mehr Ahnung als der Patient oder dessen Eltern. Auch wenn sie sich in der Lage fühlt zur schule zu gehen, könnte es unerwartete Probleme geben. In Schulen wird zb viel gedrängelt und geschubst, das wäre zum jetzigen Zeitpunkt vielleicht zu früh.

CountDracula  14.09.2016, 19:05
@Failea

Ich bin drei Wochen nach der Entlassung wieder zur Schule gegangen und es gab keine Probleme. Und wenn die Ärzte es immer besser wüssten, hätten sie mich nicht operiert.

Gedrängel und Geschubse aus dem Weg zu gehen ist nicht schwer, wenn man intelligent ist. Dann geht man eben nicht gerade dahin, wo sich sehr viele Schüler befinden, für den Transport von und zur Schule gibt es Fahrdienste, die von der Krankenkasse übernommen werden, und nach der Pause wartet man noch ein oder zwei Minuten, bevor man in den Gang geht. Problem gelöst.

Es kommt drauf an was für eine op
denn bei mir ist es so gewesen das ich früher jedes halbe jahr eine op hatte,da war ich aber nur 2 wochen nicht in der schule und meine letzte op wo die mir meine Wirbelsäule gerade gemacht haben war ich 5 wochen nicht in der schule.
Es kommt aber auch drauf an ob dein Körper so einen tag in der schule ohne Schmerzen aushält ,da man ja viel sitzen muss und sich nicht kurtz hinlegen kann.
Ich bin zwar in die schule nach 5 wochen gegangen aber nur für 1-3 stunden.
Da mein Körper den rest des Tages nicht aushalten konnte.

L.G

Das ist eine OP an deiner Wirbelsäule, da solltest du natürlich paar Tage daheim bleiben.