Skoliose 50 grad OP nötig?
Hallo an alle (17) Ich war vor letztes Jahr beim Orthopäden er meinte ich hab um die 40 Grad Skoliose. Ich hab mir ein Korsett machen lassen sie aber fast nie getragen. Jetzt ist es 10 grad mehr (also 50 grad) Ich möchte mich operieren lassen aber hab fürchterliche angst vor der OP😔 Im Sommer kann ich nie enge T-shirts oder tops tragen. Ich fühle mich hässlich. Ich würde so gerne enge Oberteile anziehen nur ich kann es leider nicht.. Auch wenn ich mal lockere T-shirts an habe sieht man die Skoliose trozdem. Habe auch jeden Tag schmerzen ich kann einfach nicht mehr Ich kann nicht mal im Unterricht sitzen jedesmal wenn ich sitze habe ich richtige schmerzen am Rücken. Was kann ich tun um die Skoliose wieder zu heilen, mich operieren lassen?
8 Antworten
Hey, ja ich an deiner stelle würde mich operieren lassen. 50 Grad sind echt schon viel, ab 30-40 Grad lässt man eigentlich operieren. Ich habe selber Skoliose. Ich trage mein Korsett auch nicht immer regelmäßig, das hat aber auch seine Gründe. Ich nehme mal an du warst 16, als du dein Korsett bekommen hast. Da müsste man auch eigentlich ein Röntgenbild von deinem Risser-Zeichen gemacht haben, um zu sehen, ob du noch viel wachsen wirst. Wenn nicht, dann hol das unbedingt nach und lass dich in einer Fachklinik für Skoliose untersuchen. Denn die in so einer Klinik haben meist mehr Ahnung von Skoliose, als der ganz normale Orthopäde.
Ich wünsche dir noch ganz viel Glück, dass du die Skoliose in den Griff bekommst. Wenn du Fragen bezüglich des Textes oder anderer Sachen hast, kannst du mich ruhig fragen.
Danke ♡
Hallo,
das solltest Du unbedingt mit Deinem Arzt besprechen. Ich kann Dir hier nur von meinen Erfahrungen berichten, aber nicht sagen, ob die OP bei Dir nötig ist oder nicht.
Ich hatte vor der OP eine Thorakolumbalskoliose. Oben betrug die Krümmung 52° nach Cobb; wie stark sie unten war, weiß ich nicht mehr.
2011 wurde ich gegen meinen Willen an ebendieser Skoliose operiert. Das ging damals, weil ich erst 13 und somit minderjährig war. Ich hatte mich gegen die OP entschieden, weil ich mich informiert hatte und die Vor- und Nachteile gegeneinander abgewogen hatte; dabei kam ich zu dem Schluss, dass die Nachteile für mich überwiegen.
Da aber bei Minderjährigen leider nur die Meinung der Erziehungsberechtigten zählt, hat man mich trotzdem operiert, obwohl jeder wusste, dass ich es nicht wollte. Eltern, Ärzte, Krankenschwestern, Krankenpfleger, sogar der Physiotherapeut. Als ich im Krankenhaus lag, habe ich jeden Tag geweint, weil ich nicht operiert werden wollte, aber das haben sie als Teenie-Getue abgetan.
Jetzt bin ich 19 und habe mehr Schmerzen und Einschränkungen dennje. Die Aussichten darauf, dass es dafür je eine Heilung geben wird, streben gegen Null.
Dadurch, dass ich während meines Krankenhausaufenthalts absolute Hilflosigkeit erfahren musste, habe ich außerdem PTBS und Depressionen.
Höchst wahrscheinlich werden sich meine Beschwerden und Einschränkungen im Laufe meines Lebens noch weiter verschlimmern. Die Wirbel direkt über und unter der Versteifungsstrecke werden nach so einer OP besonders stark belastet, da sie versuchen, die Bewegungseinschränkungen auszugleichen, was bei vielen Nachfolge-OPs nötig macht; dank der Schmerzen hatte ich auch schon eine davon. Wenn ich an meine Zukunft denke, kann ich diesbezüglich keine Farben sehen. Deswegen habe ich mich dazu entschieden, mein Leben zu beenden, wenn sie an meinem 30. Geburtstag noch keine Heilung für mich gefunden haben. Das ist eine Entscheidung, die ich nicht bereit bin zu diskutieren.
Ich würde es mir an Deiner Stelle also zehn Mal überlegen.
Danke
Sorry, aber ich kann dieses "Wäh, der Tod ist schlecht"-Geheule nicht ab. Denkt ihr ernsthaft, dass man es bereuen kann, gestorben zu sein? Woher wisst ihr eigentlich, dass der Tod nicht viel besser ist als das Leben?
Ich will kein Leben führen, das nur aus Schmerzen und Einschränkungen besteht. Da gibt es für mich nichts zu überlegen.
Deswegen bitte ich euch darum, euch "Überleg Dir das"-Kommentare zu sparen. In Anbetracht dessen, dass ich schon seit fünf Jahren darüber nachdenke, ist das eine Anmaßung.
Sorry, aber ich kann das einfach nicht mehr hören. Mir hat es schon gereicht, dass man über selbstbestimmtes Sterben überhaupt Bundestagsdebatten abhalten musste und die Sterbehilfe am Ende doch verboten blieb, weil es moralisch anscheinend völlig okay ist, jemanden zum Leben zu zwingen.
Ich meistere mein Leben nicht halb so großartig, wie ihr das denkt. Da bin ich mir sicher, dass ich etwas, das mir mein ganzes Leben versaut hat, nichts Positives abgewinnen kann.
Beste Antwort! Betroffene geben die besten Ratschläge. Danke dafür und ein schönes Wochenende :) LG Buddhishi
Ich möchte mich operieren lassen nur ich habe angst vor der Narkose und Nachteile 😓😔
Es tut mir leid, dass Du diese Erfahrungen machen musstest. Ich gehe mal davon aus, dass es Deinen Eltern schwer gefallen ist, die Entscheidung zu treffen. Sie haben sicher nicht gegen Dich sondern für Dich gehandelt.
Der Verlauf bzw. die Symptome - wie der Grad der empfundenen Schmerzen - einer organischen Fehlfunktion hängen auch mit der Psyche zusammen. Hast Du schon mal darüber nachgedacht, die Ptbs und Depression psychologisch aufzuarbeiten ?
Ich halte das für sinnvoller als über Suizid nachzudenken. Du möchtest keine Diskussion darüber. Ich werde also nicht weiter darüber diskutieren und wünsche mir nur, dass Du einen aktiven Lebensweg gehst und keinen passiven. Bei dem passiven Weg gibst Du der Skoliose den Raum, den sie braucht.
Ich renne seit dreieinhalb Jahren zum Therapeuten, ohne dass sich etwas geändert hat... auch, wenn die Schmerzen weg sind, werden die Einschränkungen für immer bleiben
Eventuell findest Du hier mehr und weiter gehende Informationen
Hallo,
dies ist keine Indikation für OP. Mit 17 Jahren kannst Du das noch anders regeln (richtiges Korsett, gute KG nach Katharina Schroth). Warst Du schon bei Dr. Hans-Rudolf Weiß in Gensingen ? Der Orthopäde ist 1. Ansprechpartner bei Skoliose.
Bevor andere unerfahrene Orthopäden Dich untersuchen oder welche, die zur OP raten, rate ich Dir, geh zu diesem Arzt !!!!
Viel Glück
Hallo, ich bin's nochmal.
Wie Du siehst, habe ich zwei Mal kommentiert 'Beste Antwort', weil ich einfach beide hervorragend finde und begeistert bin, wieviel Mühe sich die beiden gegebenen haben.
Das soll selbstverständlich keinerlei Beeinflussung auf Dich ausüben bei Deiner Auswahl der hilfreichsten Antwort. Aber bitte mache es nicht, wie die meisten und gebe die Auszeichnung einfach an die Antwort, die als erste erscheint, sondern wäge gut ab, welches für DICH die beste Antwort war.
Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute :)
Buddhishi
Bitte überlege Dir das
gut. Denn auch danach könnte noch etwas entdeckt werden, dass Dir helfen könnte.
Ich respektiere, dass Du das nicht diskutieren möchtest. Das ist auch gar nicht meine Absicht. Eben nur die Anmerkung, dass es manchmal noch mehr Zeit braucht und ich es auch persönlich sehr schade fände.
Du hast so vieles Schlimmes durchgemacht, allein schon der Zwang zur OP, und hälst prima durch, wenn auch mit vielen Problemen. Vielleicht kannst Du irgendwann dem Ganzen auch ein kleines Stückchen etwas Positives abgewinnen.
Kennst Du Stephen Hawking?
https://de.wikipedia.org/wiki/Stephen_Hawking
Er hat einmal gesagt, dass ihm nichts Besseres hätte widerfahren können als seine Erkrankung.
Alles Liebe und Gute für Dich von
Buddhishi