Tubuläre Brust?
Hallo zusammen,
Ich bin 16 Jahre alt und leide unter der Tubulären Brust.
Da ich oft gelesen habe das diese OP nicht immer von der Krankenkasse übernommen wird, würde ich gerne jetzt schon mit dem ganzen anfragen. Da es sehr lange dauern kann bis die KK damit einverstanden ist.
Ich bin bei der AOK Bayern und würde mich freuen von jemanden zu hören der das ganze schon durchgemacht hat und ob es bei euch dann am Ende übernommen wurde oder nicht.
Was mich noch sehr interessiert ist wie ich jetzt angefangen soll also was ich als erstes machen soll.
Also die ganzen Schritte mit der Krankenkasse.
Da ich oft gelesen habe das man auch zu einem Psychologen gehen muss.
Meine Mutter weiß auch schon von der ganzen Sache Bescheid und unterstützt mich.
Ich freue mich über jede Antwort :)
2 Antworten
Das wichtigste sind Berichte von Fachärzten, ein psychologische Einschätzung wird damit enden, dir eine Therapie zu bezahlen, damit du mit deinem Körper zu leben lernst.
Die gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen übernehmen die Kosten für eine Brust-OP jedoch nur dann, wenn die Operation medizinisch notwendig ist. Ich empfehle dir daher erst einmal, sich wegen deiner Brust gynäkologisch untersuchen bzw. beraten zu lassen; hierzu sollte dein Frauenarzt / Ihre Frauenärztin in der Lage sein - oder warst du schon dort und er/sie hat es diagnostiziert?
Eine tubuläre (synonym tuberöse) Brustfehlbildung beschreibt eine Brust mit schmaler Brustbasis sowie einer sogenannten Hypoplasie der unteren medialen und / oder lateralen Quadranten. Beim Typ III und IV besteht zusätzlich noch eine Hautdefizienz (zu wenig vorhandene Haut) sowie ggf. auch eine Hernienbildung des Drüsengewebes.
Die Brust verfügt aber trotz dieser Fehlbildungen über eine uneingeschränkte Organfunktion; eine operative Korrektur stellt demnach in erster Linie einen kosmetisch-ästhetischen operativen Eingriff dar, die ja primär unter dem Begriff Schönheitsoperation zusammengefasst werden.
Sinnvoll ist es, sich bei einem plastischem Chirurgen vorzustellen; auch in den Brustzentren gibt es Ärzte, die Brustaufbauplastiken durchführen, hier solltest du dich mit Überweisung deines behandelnden Gynäkologen vorstellen.
Mit diesen Kostenvoranschlägen und - im Idealfall - einer medizinischen Begründung für diesen operativen Eingriff kannst du dann bei deiner AOK vor Ort einen (formlosen) Kostenübernahmeantrag einreichen. Üblicherweise wird dieser Antrag dann an den MDK (Medizinischer Dienst der Krankenversicherungen) weitergeleitet, hier erfolgt eine Prüfung und Entscheidung der Kostenerstattung.
Und ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen: diese Operationen haben wir (auch eine AOK) schon häufiger übernommen.
Alles Gute!
Dein Frauenarzt soll es sorgfältig schreiben. Dann machst du eine Fotodokumentation von vorn, beiden Seiten. Bitte achte darauf, daß dein Gesicht zu sehen ist. Wenn die Fotos dir peinlich sein sollten, kannst du sie in einem verschlossenen Umschlag einreichen. Schreib drauf: "nur vom Medizinischen Dienst zu öffnen". Das muss die Krankenkasse akzeptieren. Die Unterlagen werden dem MDK vorgelegt, der bewertet und gibt seine Empfehlung ab. Evtl. möchte er eine körperliche Untersuchung, dann bekommst du dort einen Termin und musst dich vorstellen. Lehnt deine Krankenkasse die Kostenübernahme nach aktenmäßiger Begutachtung durch den MDK ab, kannst du Widerspruch einlegen und verlangen, daß du zu einer körperlichen Untersuchung eingeladen wirst. Ich drücke Dir die Daumen.
Vielen Dank
Es gibt durchaus auch Quellen, die Dir gute Chancen einräumen, dass die Krankenkasse die OP übernimmt, gerade weil es eben auch eine erhebliche psychische Belastung ist. Siehe z.B. hier:
https://www.implantate.org/brustdeformitaeten/tubulaere-brueste-schlauchbrueste/
Bevor Du sagst, dass die Kasse das sowieso nicht zahlen wird, würde ich es an Deiner Stelle einfach mal versuchen. Eventuell kann es sich lohnen, vorher mit Ärzten - vielleicht sogar einem Psychologen - zu sprechen, um Dir argumentative Munition zu verschaffen, weshalb es in Deinem Fall medizinisch geboten ist.
Günstig wäre natürlich, wenn Du vorher die Krankenkasse wechseln könntest, denn die AOK ist nun mal der untere Bodensatz. Bei der TK würde ich Dir bedeutend bessere Chancen geben.
Die Aussage zur Krankenkasse ist schäbbig. Es gibt sehr wohl TOP-AOK´en, die der TK das Wasser abgraben.
Das halte ich für ein Gerücht.
Glaub, was du möchtest. Die TK hat z.B.Unmengen an Mitgliedern an die AOK Niedersachsen verloren. Keine Kostenbeteiligung PZR mehr, geringe Zusatzleistungen haben uns Scharen von neuen Mitgliedern beschert- und das seit Jahren. Ich kenne Ex-Kollegen, die dorthin gegangen sind und die sagen: kommt eine Kündigung per Fax von euch, dann versuchen wir keine Rückgewinnung- wir haben keine Chance.
haben uns Scharen von neuen Mitgliedern beschert
Ah, Du machst Werbung in eigener Sache. Das erklärt einiges.
Nein, aber ich arbeite dort- wo ist das Problem.
Dass ich Dich aus offensichtlichen Gründen für hochgradig befangen halte.
Hätte Deine AOK mir eine thermische Krampfaderntherapie (also nicht Rausreißen der Adern) voll bezahlt?
In der Beantwortung einer Fachfrage? Sorry, da irrst du gewaltig. Was meine Einstellung zu meiner Krankenkasse, die auch mein Arbeitgeber ist bin ich nicht befangen sondern überzeugt. Aber wenn du meine Fachkompetenz anzweifeln möchtest- das steht dir frei. Es gibt genug FS, die mit meinen Auskünften sehr zufrieden sind.
Meine Fachfrage gerade hast Du nicht beantwortet.
Nein, die von KVF1999- um die geht es, mehr nicht. Und zu deiner ergänzenden Fachfrage, das machen wir schon seit 2015. Lies selbst: https://www.aok.de/gp/vertraege-und-vereinbarungen/vertragsaerzte/aok-endoluminale-therapieverfahren-vene Und damit: JA!
Danke für deine Antwort.
Ja ich will es mit der Krankenkasse versuchen.
Deshalb habe ich hier auch gefragt was alles nötig ist um eine Anfrage zu stellen.
Danke vielmals!
Das hat mir viel Kraft und Hoffnung gegeben.