Vorhautverklebung mit 14 , was soll ich tun?
Ich bin 14 und habe eine starke Vorhautverklebung , Ich werde nächsten Dienstag zum Arzt gehen , allerdings nur zur Vorsorgeuntersuchung . Ich hoffe das der Arzt auf meine Vorhautverklebung zu sprechen kommt , weil meine Mutter nichts davon weiß , möchte ich dass der Arzt sie darauf hinweißt ! Meine Frage nun : Sollte der Arzt nun tatsächlich darüber sprechen eine OP oder ähnliches zu machen , für was sollte ich mich entscheiden ?! Ich habe schon einiges gelesen und nach Behandlungsarten gesucht allerding bin ich nur auf eine Creme-Behandlung (Die oft nichts gebracht hat , dies habe ich zumindest gelesen) und auf eine recht schmerzhafte Behandlung mit der bloßen Hand (keine Narkose garnichts) gestoßen , gibt es die möglichkeit eine Verklebung auch in einer Vollnarkose zu machen ? Wenn ja für was soll ich mich schließlich entscheiden ? Hoffe auf gute Antworten :)
PS: Ich leide auch unter einer Phimose , im Steifen zustand kann ich meine Vorhaut fast garnicht zurück ziehen :/
5 Antworten
Hallo,
zuerst mal. Mit diesen Beschwerden nicht zum Hausarzt gehen, sondern unbedingt zum Facharzt, zum Urologen, da dies dessen Fachgebiet ist.
Der Arzt reisst nicht einfach Deine Vorhaut zurück, aber er versucht natürlich, wie weit sie zurückgeschoben werden kann. Er wird das auch gleich erkennen.
Die Verklebung kann er mit einem kleinen Stäbchen lösen, was ein wenig unangenehm ist, kommt auch drauf an, wie stark die Verklebung ist und er wird Dir wahrscheinlich eine Creme verschreiben, damit Du es täglich lösen kannst. In Narkose macht er sowas nicht. Sag ihm trotzdem , das Du Angst hast, damit er die Stelle evtl. vereist (was aber an so einer empfindlichen Stelle auch nicht so toll ist!) und auch mehr auf Dich eingehen kann.
Was Deine Vorhaut betrifft, dann hört sich das ja schon sehr forgeschritten an und der Arzt wird Dir dann auch zu einer Operation raten, wenn er es für nötig hält. Diese kannst Du ambulant durchführen lassen oder auch in Narkose. Viele Ärzte machen diese Eingriffe schon in der eigenen Praxis mit einem Narkosearzt, dann musst Du nicht ins Krankenhaus, denn dort musst Du ca. 1-2 Tage bleiben. In der Praxis kannst Du dann, je nach dem wann der Eingriff gemacht wird ,von der Uhrzeit her, mittags oder nachmittags wieder nach Hause gehen. Du bekommst einen Verband herum, auch Tabletten für evtl. Schmerzen.
Wenn der Urologe eine Op für nötig hält, kann ich Dir nur dazu raten. Das man danach weniger Gefühl am Penis hat ist ein Märchen.
Die OP selber dauert nicht lange, ca. 20-30 Minuten und Du brauchst keine Angst zu haben. Es sind auch Arzthelferinnen zur Assistenz dabei, die auf Dich schauen und Dir Mut machen.
Wenn Deine Mama dabei ist, spricht der Arzt dann eh mit Euch Beiden.
Liebe Grüsse und "Öhrchen" hoch, Du schaffst das leicht! Außerdem brauchst Du Dich für Deine Angst nicht schämen, das ist ganz natürlich!
Gerne, nichts zu Danken und alles Gute für Dich!
Wenn der Urologe eine Op für nötig hält, kann ich Dir nur dazu raten. Das man danach weniger Gefühl am Penis hat ist ein Märchen.
Da liegst du leider falsch - du unterschreibst sogar auf dem OP-Aufklärungsbogen genau dafür :3
Was Deine Vorhaut betrifft, dann hört sich das ja schon sehr forgeschritten an und der Arzt wird Dir dann auch zu einer Operation raten, wenn er es für nötig hält.
Eine OP ist erst nötig, wenn eine Verengung nach der Pubertät immer noch persistiert und davor alle anderen Behandlungsoptionen gescheitert sind (insbesondere Dehn- und Salbentherapien)
Ich weiß nicht, was Du für Aufklärungsbögen kennst, aber dies ist nicht richtig. Dies kann nur in Aufklärungsbögen stehen, die selbst vom Arzt verfasst wurden.
Und das eine Op erst nötig ist, wenn es nach der Pubertät noch immer nötig ist, ist auch nicht richtig. Das hat damit überhaupt nichts zu tun. Dehn- und Salbentherapien helfen bei einer argen Verengung nämlich überhaupt nichts, ist ein Versuch, zögert aber meist die OP nur hinaus.
Ich weiß nicht, was Du für Aufklärungsbögen kennst, aber dies ist nicht richtig. Dies kann nur in Aufklärungsbögen stehen, die selbst vom Arzt verfasst wurden.
Dann lege ich dir mal den Aufklärungsbogen von Thieme Compliance ans Herz, dort steht wörtlich zitiert genau Folgendes:
"Keine Komplikation, sondern die notwendige Folge einer kompletten Beschneidung ist die bleibende Beeinträchtigung der Gefühlsempfindung beim Geschlechtsverkehr."
Und das eine Op erst nötig ist, wenn es nach der Pubertät noch immer nötig ist, ist auch nicht richtig. Das hat damit überhaupt nichts zu tun.
Doch, hat es.
Eine Phimose ist vor dem Ende der Pubertät schlicht und ergreift nicht pathologisch - da sie einen natürlichen Zustand in der Vorhautentwicklung darstellt.
Eine Phimose ohne jegliche Komplikationen wie Infektionen der Vorhaut / der Eichel, retentiertes Smegma o.ä. muss bei einem 14jährigen schlichtweg einfach nicht behandelt werden.
Zu dieser Aussage kommt sowohl der "Klinikleitfaden Pädiatrie" als auch die Studien von ØSTER und anderen.
Dehn- und Salbentherapien helfen bei einer argen Verengung nämlich überhaupt nichts, ist ein Versuch, zögert aber meist die OP nur hinaus.
Das ist schlichtweg falsch.
Konservative Behandlungstherapien sind selbstverständlich auch bei absoluten Phimosen wirksam - da sprechen die Erfolgsraten für sich (ein Beispiel: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16291369)
Zumal die konservativen Therapien auch den normalen Ablöseprozess der Vorhaut unterstützen und weder einschneidend noch irreparabel sind.
Eine OP als erste Lösung zu empfehlen ist fast schon fahrlässig - passiert aber in Deutschland allzuhäufig...
Der Berufsverband für Kinder- und Jugendärzte sagt bspw. in Ihrer Broschüre "Mann oh Mann" Folgendes:
Eine teilweise oder vollständige Beschneidung (Amputation) der Vorhaut ist medizinisch nur äußerst selten nötig und wird von Kinder- und Jugendärzten immer öfter vermieden. Grund dafür ist das gewachsene Wissen über die wichtigen Funktionen der Vorhaut und die Langzeitfolgen des Eingriffs, der die sexuelle Empfindungsfähigkeit verändern kann, bevor diese überhaupt erwacht.
Komplikationen, wie z.B. Verletzungen der Eichel, Harnröhrenverengung, Nachblutungen, tage- oder wochenlange Schmerzen sowie Probleme im Zusammenhang mit der Narkose werden in bis zu 6% der Eingriffe beschrieben. Eine Beschneidung sollte daher immer die LETZTE, da für den Jungen gravierendste und im wahrsten Sinne des Wortes einschneidendste Behandlungsmethode sein!
Und die Studienlage bezüglich der Auswirkungen auf die Sexualität ist auch eindeutig:
http://flexikon.doccheck.com/de/Beschneidung#Sexuelle_Auswirkungen
Das muss daher ganz sicher nicht sein ;)
Servus,
Wenn du einen guten Arzt hast, wird er dir sagen, dass alles im normalen Bereich ist. :)
Es ist so, dass jeder Junge mit einer Vorhautverengung und Vorhautverklebung geboren wird - das ist ein ganz normaler Zustand in der Penisentwicklung, der sich von alleine löst - bei den meisten Jungen bis zum 13. oder 14. Lebensjahr.
Wenn das bei dir noch nicht passiert ist, ist das kein Problem - das ist keine Krankheit, nicht behandlungsbedürftig und auch keine Indikation für eine OP :)
Du kannst einfach abwarten, bis sich deine Vorhautverklebungund deine -verengung von alleine lösen - das wird passieren, auch wenn dir keiner genau vorhersagen kann, wann das passiert.
Wenn dich die Verklebung / die Verengung stören, dann kannst du auch ein bisschen nachhelfen, damit der Ablöseprozess schneller von sich geht - das ist bspw. möglich mit dem regelmäßigen Zurückziehen der Vorhaut (sog. "Dehnen") - das ist nicht schmerzhaft und dauert auch nicht lange :3
Eine andere Möglichkeit - wie von dir ja schon angesprochen - wäre eine Kortisonsalbentherapie, die in >95% der Fälle wirksam ist ("hilft oft nicht" stimmt daher nicht)
Von einer OP oder gar einer Beschneidung rate ich dir aufgrund der damit verbundenen Nachteile ab - die Vorhaut ist ein wichtiger Teil des Penis, da sie zahlreiche Nerven enthält. Eine Beschneidung führt unweigerlich zu einer Lust- und Empfindlichkeitsverminderung; diese muss man nicht in Kauf nehmen :)
Ich würde an deiner Stelle beim Arzt - wenn du das Problem unbedingt so schnell weghaben willst - auf einer Kortisonsalbe bestehen - oder auf einer Behandlung, bei der die Vorhaut erhalten bleibt. :3
Alternativ kannst du auch einfach deine Vorhaut regelmäßig zurückziehen, besonders beim Baden - dann löst sich das von alleine, ganz ohne Behandlung.
Viel Erfolg! :)
Lg
PS: Schau mal hier:
Eine beschwerdefreie nicht-zurückziehbare Vorhaut ist anders als landläufig angenommen nicht krankhaft sondern als normal anzusehen -und das mindestens bis zum 17. Lebensjahr.[3]
Eine verengte, nicht zurückziehbare Vorhaut bei Jungen ist Teil der körperlichen Entwicklung und verursacht gewöhnlich keine Probleme. Die Vorhaut wird sich von ganz von selbst weiten, bis sie sich vollständig zurückziehen lässt. Ungefähr 50-60% der Jungen im Alter von 10 Jahren können ihre Vorhaut nicht oder nur teilweise zurückziehen. Das ist der Normalbefund.[10]Nach der Pubertät nimmt der Prozentanteil von Jungen mit vollständig zurückziehbarer Vorhaut von selbst sukzessive zu.[10]
Eine beschwerdefreie nicht-zurückziehbare Vorhaut - die auch als physiologische Phimose bezeichnet wird- ist folglich keine Krankheit sondern ein natürlicher, entwicklungsbedingter Zustand, der bis in die späte Adoleszenz (circa 17. bis 20. Lebensjahr) andauern kann[3]und keinerlei Behandlung bedarf.
http://flexikon.doccheck.com/de/Entwicklung_der_Vorhaut?q=vorhautentwicklung
Eine Vorhautverklebung kann auch mit einer Sonde ("stumpfe Lyse") gelöst werden - da fährt der Arzt einfach mit einer Art Wattestäbchen und etwas Lauge einmal rund um deine Vorhaut herum, was die Verklebung löst.
Eine OP ist wegen einer Vorhautverklebung ganz sicher nicht notwendig :3
Wenn du noch mehr Fragen hast (bzgl. Dehnen / Salben / was weiß ich) meld dich einfach nochmal :)
Erstmal vielen dank für deine hilfreiche Antwort :) Was die Sache mit der Sonde angeht , ich habe in einem Arzt forum gelesen das dies sehr schmerzhaft sein soll und das eine Betäubung nicht iimmer durchgeführt wird .....es wurde verglichen das es sogar so weh tun würde , wie wenn man eine Sonde unter den Fingernagel schieben würde :O
Wenn er mit einer Sonde die Verklebung löst, wird das vorher betäubt - keine Sorge :)
Wie schon gesagt, wenn du einen guten Arzt hast, dann wird er dich gut aufklären :3
Das mußt du den Arzt fragen. Es muß nicht gleich operiert werden aber ich bin kein Arzt. Du wirst eine Überweisung zum Urologen bekommen und der kennt sich aus und trifft dann die Entscheidung
Oke , Danke :) weißt du vielleicht ob eine Behandlung unter Vollnarkose möglich ist ?
Mach selber über Tipps aus dem Internet oderso lieber garnicht, kann schlimmer werden!! Warte bis du zum Arzt gehst und er wird dir da sicher helfen!
Mach selber über Tipps aus dem Internet oderso lieber garnicht, kann schlimmer werden!!
Soso - warum denn? :3
weil im Internet viel Mist steht und man lieber auf experten hören sollte bei so einem Thema :D
Danke erstmal für die Antwort :) Ich warte auf alle Fälle bis Dienstag , allerdings meinte ich mit ,,bloßer Hand" dass der Arzt die Vorhaut schmerzhaft zurück zieht :/
wenns weh tut kannst du es ihm ja sagen , der wird schon aufpassen , keine sorge
wenn du beim arzt bist, sprich dein problem an, er wird dir zu einem kleine chirurgischen eingriff raten, der sehr schnell und sehr einfach ist.....mein jüngster sohn hatte auch dieses problem und wurde ambulant operiert - morgens in den op, mittags wieder nach hause - es geht ruck zuck und ist gar nicht so schlimm ;)
Wurde er unter Vollnarkose Behandelt oder wie wurde die Sache bei ihm gelöst ? Danke für die Antwort :)
ja, er wurde unter vollnarkose operiert, deshalb mussten wir mit ihm auch bis mittags in der klinik bleiben, wegen der narkose eben, die op selbst hat bloß ne halbe stunde gedauert
Danke für diese sehr hilfreiche Antwort , ich werde deine Tips bei meinem Arztbesuch am Dienstag berücksichtigen :)