...warum gibt es sowas wie Mobbing überhaupt...?
...und warum werden nur bestimmte Menschen gemobbt, andere aber nicht? z.B. ein Mensch ist übergewichtig, wird deshalb aber nicht zwingend gemobbt, ein anderer aber schon (oder wegen sonst irgendwas), warum ist das so ?
6 Antworten
Du hast etwas vollkommen richtig erkannt: Die Menschen werden nicht gemobbt, weil sie dick sind.
Sie werden gemobbt <Punkt>
Der Mobber sucht einen Angriffspunkt und bei korpulenten Menschen ist es nunmal die Figur.
Der Unterschied ist der, dass der Gemobbte nicht glauben brauch, dass sich etwas ändern würde, wenn er abnehmen würde.
Ja, vollkommen richtig.
Selbstbewusstsein ist wichtig. Gibst du diese Antwort, kannst du aber schon mit der Gegenfrage rechnen, wie man denn sein Selbstbewusstsein stärken kann und da wird es dann schon schwieriger, jemanden mit einer Einsatzantwort abzufrühstücken.
Es ist aber auf jeden Fall gut und wichtig, wenn der Fragesteller weiß, dass es nicht an dem liegt, auf das sich der Mobber bezieht. Das ist nur das, was den Gemobbten am meisten trift.
Ändert der Fragesteller etwas am Angriffspunkt, sucht sich der Mobber einen anderen Angriffspunkt.
Klar, das Selbstbewusstsein zu stärken ist schwer - vorallem, wenn man niemanden hat, der einem dabei hilft. Bei mir hat größtenteils meine Familie mein Selbstbewusstsein aufgebaut aber das Glück hat längst nicht jeder.
Man sollte sich am besten immer vor Augen halten, dass der eigentliche Unsichere immer der Mobber ist und natürlich auch die jenigen, die aktiv mitmobben. Für einen Mobber ist der Angriff die beste Verteidigung (leider).
Es ist aber auf jeden Fall gut und wichtig, wenn der Fragesteller weiß, dass es nicht an dem liegt, auf das sich der Mobber bezieht.
Das stimmt!
Ändert der Fragesteller etwas am Angriffspunkt, sucht sich der Mobber einen anderen Angriffspunkt.
Zumindest, wenn der Gemobbte es tatsächlich mit sich machen lässt. Von mir haben sie zum Glück recht schnell abgelassen damals ... was leider dazu führte, dass sie sich jemand anderen suchten, den sie "besser" mobben konnten. Aber das zeigt ja auch nur wieder: es geht nur darum IRGENDjemanden zu finden, mit dem man es machen kann. Und wenn sich nichts Besseres finden lässt, dann mobben sie einen wegen seiner Herkunft oder dem nicht-vorhandenen Vermögen der Eltern, was von allen unteren Schubladen die absolut unterste darstellt.
Ich kann es vollkommen verstehen, wenn man als Gemobbter vorrangig an sich denkt und erstmal froh ist, wenn jemand anderes zur Zielscheibe wird.
Die Angst ist da, dass wenn man sich als Held aufspielt, um dem anderen zu helfen, dass dann der Fokus wieder auf dich gelegt wird.
Solange du nicht mitgemobbt hast und dich wenigstens heraus gehalten hast, würde ich dir nie einen Vorwurf machen.
Wenn du gerade frisch gelernt hast, zu schwimmen, kannst du andere in Seenot nicht retten. (Ein Anti-Mobbingexperte wird das wahrscheinlich anders sehen, aber ich denke, da gibt es bessere Kritikpunkte, bei denen man den Hebel besser ansetzen kann, als gerade bei einem, der dem Mobbing entkommen konnte.)
Rausgehalten habe ich mich nicht direkt. Es brachte leider nichts das Mobbing-Opfer zu verteidigen. Zwar habe ich den Mobbern mal einen blöden Spruch gedrückt, der dann direkt wieder zurückgeflogen kam (was mir wurscht war) aber wenn es schon nichts nützt, dass Lehrer dazu die Stimme erheben - was leider das Maximum seitens der Lehrer war - denkt man sich irgendwann "Wozu noch was sagen? Die hören eh nicht auf."
Habe mich im Unterricht neben das Mädel gesetzt, wodurch ich laut den Mobbern dann "auch mit AIDS infiziert war" und 4 Jahre lang die Pausen mit ihr verbracht, sie zu Geburtstagen eingeladen und all sowas. Ich könnt heut (28 Jahre später) noch heulen, wenn ich mir vorstelle, wie sie sich gefühlt haben muss in der Schule. Das war einfach ekelhaft von den Mitschülern aber so sind Kinder leider oft. Und wenn sie überhaupt mal lernen, ihr Verhalten zu reflektieren, dann grundsätzlich erst viel zu spät.
Na guck, dann warst du anscheinend einer dieser Helden, der über den Selbstschutz hinaus versucht hat, anderen zu helfen.
Das verdient Anerkennung.
Meiner Erfahrung nach ist es immer gut etwas zu sagen. Das kann auch totaler Quatsch sein, Hauptsache du positionierst dich eindeutig. Auch wenn es augenscheinlich nichts gebracht hat. Dem Opfer hat es bestimmt viel gebracht, etwas Rückendeckung zu haben. Die Mobber haben nichts gesagt, aber sie haben gesehen, dass das Opfer nicht allein ist und andere, sich neutral verhaltende Mitschüler habe es auch gesehen. Du hast mit deinem Verhalten eingeladen, mitzuhelfen.
Weil die Menschen dumm und gemein sind. Weil es die Mobber lustig finden, in einer Gruppe vor vielen anderen, eine gewisse Person fertig zu machen. Und wenn die Gruppe darüber lacht, denkt der Mobber lustig zu sein. Und macht natürlich immer weiter.
Deswegen ist es wichtig nicht darüber zu lachen. Sondern als Freund des Mobbers zu sagen »Hör auf mit dem Scheiß« Erst dann wird der Mobber tatsächlich aufhören.
Wer Täter ist, ist nicht das Opfer.
Gemobbt wird, damit man nicht selber Opfer ist
Der Mobber hat meist selber probs mit sich, was es nicht entschuldigt und macht es damit es ihm besser geht.
Mobbing fängt meistens mit einem Witz an, der aus einer Gruppe heraus einen einzelnen trifft.
Wenn das dann zur Gewohnheit wird, weil es zb immer wieder lustig ist, dann kann man von Mobbing reden.
Das Problem ist dabei, dass der Scherz aus der Gruppe heraus nicht von dieser als Mobbing gegenüber des einzelnen wahr genommen wird.
Nennt man Rangordnung. Unter Vögeln wird das als Hackordnung bezeichnet.
Was aber auch schnell "langweilig" für den Mobber wird, wenn der Korpulente ein starkes Selbstbewusstsein hat ^.^ Dann merkt der Mobber nämlich, dass es keinen Sinn hat, den anderen zu mobben. Und der einzige "Sinn" beim Mobbing ist der, das eigene armselige und schwache Ego zu stärken, indem man dafür sorgt, dass sich andere mieser und unsicherer fühlen, als man selbst.