Kann eine Stichverletzung am Hals zum sofortigen Tod führen?

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Das Problem, das in diesem Fall zu Tode führen kann, wäre eine Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff in erster Linie und Zucker und anderen Stoffen in zweiter. Wenn das Gehirn keinen oder viel zu wenig Sauerstoff bekommt, fällt es nach voraussichtlichen 3 Minuten in Bewusstlosigkeit. Nach einigen weiteren Minuten könnte der Gehirntod folgen.

Das Gehirn wird aber durch zwei Arterien mit Sauerstoff versorgt, die an der Seite des Halses vom Rumpf zum Kopf laufen.

Würde nun eine Stichverletzung (oder auch Schussverletzung) eine der Arterien lahm legen, wäre immer noch die andere da. Da das Blut im Gehirn im Normalfall auch nicht komplett auf null Prozent Sauerstoffgehalt entleert wird, würde die eine Arterie immer noch deutlich mehr als 50 Prozent der normalen Menge Sauerstoff liefern.

Damit könnte eine Leistungsminderung in Richtung Bewusstlosigkeit eintreten, man in einen Dämmerzustand fallen (durch den aber auch der Verbrauch wiederum abgesenkt würde), aber womöglich nicht mal eine volle Bewusstlosigkeit (Koma) und ziemlich sicher kein Gehirntod.

Für Zucker ist ein Puffer noch weit länger als für ein paar Minuten vorhanden und ansonsten gilt das Gesagte hier erst recht.

Die eigentliche lebensbedrohliche Gefahr dürfte im Verbluten durch die offene Wunde liegen. Aber auch das dauert mehrere Minuten, vielleicht auch eine Viertel- oder halbe Stunde.

Das sofortige Umfallen in einer Sekunde ist ziemlich lächerliche Hollywood-Phantasie, die mehr mit Drehbüchern als Realität zu tun hat. Das gilt aber auch für quasi alle anderen Verletzungen.

Todeseintritt nach Abtrennung des Kopfes

Es sind zahlreiche Geschichten über Enthauptete bekannt, die nach ihrer Exekution noch eine Zeit lang weitergelebt haben sollen. So soll der Pirat Klaus Störtebeker nach seiner Hinrichtung noch ohne Kopf an elf Matrosen seiner versammelten Mannschaft vorbeigelaufen sein, um sie damit (der Sage nach) vor der Hinrichtung zu retten.

Giovanni Aldini, der Neffe von Luigi Galvani, führte auch öffentlich galvanische Experimente[3] an Enthaupteten durch.

Auch aus der Zeit der Französischen Revolution sind Aussagen z. B. über vermeintliche Sprechversuche abgetrennter Köpfe überliefert. Der deutsche Arzt Johannes Wendt und der Franzose Séguret stellten Versuche an, um die Reaktionen der Köpfe zu erforschen. Danach sollten sie beispielsweise noch reflexartig die Augen schließen, wenn eine Hand schnell auf das Gesicht zubewegt oder der Kopf hellem Licht ausgesetzt wurde. Nach einem Bericht des französischen Arztes Gabriel Beaurieux von 1905 hatte der Kopf eines guillotinierten Verbrechers sogar noch etwa 30 Sekunden auf Zurufe reagiert.[4] Ähnliches wird über Hamida Djandoubi berichtet, die letzte in Frankreich enthauptete Person (1977).

Der forensische Pathologe Ron Wright ging davon aus, dass nach der Abtrennung des Kopfes das Gehirn für etwa 13 Sekunden weiterleben könne, zumindest seien Augenbewegungen usw. innerhalb dieses Zeitraums möglich. Die genaue Spanne, die das unversorgte Gehirn überlebe, sei von chemischen Faktoren abhängig wie z. B. von der verfügbaren Sauerstoffmenge zum Zeitpunkt der Enthauptun

aus wiki

Wenn die Halsschlagader getroffen wird, stirbt man meines Wissens nach am Blutverlust oder durch Ersticken, wenn Blut in die Lunge läuft. Das dauert maximal ein paar Minuten. Ob jemand direkt innerhalb von einer Sekunde tot umfallen kann, wenn er auf eine bestimmte Art getroffen wird, weiß ich nicht.

Ist zumindest sehr wahrscheinlich

dauert normal mindestens 30 Sekunden durch Sauerstoffmangel des Gehirns