Warum kommt oder steigt Fieber immer abends?

5 Antworten

Fieber ist eine Erhöhung der Körpertemperatur. Der Normalwert der Körpertemperatur liegt bei etwa 37 Grad Celsius. Steigt sie auf über 38 Grad Celsius an, wird von Fieber gesprochen. Ab einer Körpertemperatur von 39 Grad Celsius liegt hohes Fieber vor. Eine Temperatur über 42,6 Grad Celsius ist meist tödlich. Die Körpertemperatur ist auch von der Tageszeit abhängig. Die höchsten Werte werden etwa um 18.00 Uhr, die niedrigsten Werte werden gegen 4.00 Uhr morgens gemessen. Auch äußere Faktoren, z. B. zu warme Kleidung beim Schlafen, starkes herumtoben oder andere Faktoren, die das Kind Schwitzen lassen, führen dazu, dass die Körpertemperatur kurzfristig höher als der Durchschnittswert sein kann. Aus diesem Grund ist wichtig, dass Sie ein gemessenes Fieber nach einer halben Stunde Ruhe noch einmal messen. So können Sie feststellen, ob der Wert einer kurzfristigen Temperaturerhöhung entspricht. Remittierendes Fieber (febris remittens = zurückkehrendes Fieber): Schwankungen der Temperatur im Tagesverlauf (bis zwei Grad Celsius), wobei keine normalen Temperaturen erreicht werden. Typisch für lokal begrenzte bakterielle Infektionen wie Mittelohrentzündungen, Nasennebenhöhlenentzündungen und Harnwegsinfektionen.

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Tagsüber dominiert der Sympatikus - ein Teil des Nervensystems, der für Aktivität zuständig ist. Abends, in der Ruhephase übernimmt der Parasympathikus das Regiment. Er sorgt dafür, dass sich der Körper regeneriert und ist auch für Fieber und somit der Bekämpfung von Infektionen zuständig.

Weil jetzt tagsüber normalerweise viele Aktivitäten laufen, für die er auch Kraft gebraucht wird,, geht der Körper "effizient" vor, und hält das Fieber tagsüber in gemäßigtem Rahmen. Abends, wenn dann Ruhe eintritt, kann der Körper sich "auf den Kampf konzentrieren" und mit der höheren Temperatur loslegen!

Melatonin: Dieses Hormon ist in die Schlaf-Wach-Regulation eingeschaltet. Es senkt Fieber, den Zytokinspiegel im Serum sowie im Urin ausgeschiedene Prostaglandine und steigert die Cortisolsekretion. Diese Effekte deuten darauf hin, dass die tageszeitliche Schwankung von Fieber (abends oft höher als morgens) mit den Wirkungen des Melatonins im Gesamthormonhaushalt zu tun haben könnten.

Aus Wikipedia