Warum kratzt Olivenöl im Hals?
Olivenöli ist ja sehr gesund, aber wenn ich bei der Zubereitung von Salaten nur 1 TL Olivenöl schlucke (schmeckt ja ganz gut mit Weißbrot), verspüre ich immer ein starkes Kratzen und Brennen im Hals. Ist das normal ?
5 Antworten
Olivenöl ist dann kratzig, wenn es einen hohen Gehalt an freigesetzten Ölsäuren hat. Das ist normalerweise ein Zeichen schlechterer Qualität - entweder weil das Öl von Anfang an nicht so gut war oder weil es alt ist oder weil es offen stand oder in einer durchsichtigen Flasche im Sonnenlicht. Die drei letzten Faktoren führen nämlich zu einer Zunahme freier Ölsäuren: mit der Zeit wird jedes Öl angegriffen, Luftsauerstoff beschleunigt den Zerfall und Sonnenlicht auch.
sorry, diese Antwort ist nicht richtig. Olivenöl kratzt wenn es sehr früh geerntet wird und welche Oliven. Wir sprechen von einer schärfe. Man sagt auch das die Öle ein wenig kratzen und im Abgang Bitterkeit haben müssen. Der zweite Teil der Antwort ist richtig: Sonnenlicht, Sauerstoff verringern die Haltbarkeit. Weiteres zu dem Thema habe ich schon mal geschrieben, kann man aber auch auf meiner Webseite lesen. http://www.vino-e-viveri.de/index.php/cat/c31_Olivenoel.html Gruss, Peter
Aha: "Expertenrunde!"?? Leider sind alle Antworten falsch....
Ein kratzen im Hals wird oft auch als pfeffriger Geschmack bezeichnet und ist vorallem ein Frischezeichen. Das Kratzen lässt nach, je älter das Öl ist.
Verantwortlich für das Kratzen ist der Stoff Oleocanthal, der aber erst vor einigen Jahren entdeckt und identifiziert wurde. Erstaunlicherweise ist er auch in dem Schmerzmittel Ibuprofen, dass ähnliches Kratzen im Hals verursacht!! (Hier hat man dem Olivenöl dann auch mal schmerzstillende Eigenschaften angedichtet!)
Je nach Olivensorte ändert sich diese Eigenschaft ganz wesentlich. Öl aus der Toskana oder auch Sizilien sind deutlich schärfer als zB Taggiasca-Öle aus Ligurien.
Wird das Kratzen im Hals allerdings als unangenehm verbunden mit einem metallischen und ranzigen Geschmack wahrgenommen, könnte as Öl in der Tat einfach schlecht sein.
sorry, auch das ist nicht richtig. Details kann man aus meiner Antwort entnehmen. Öle aus Sizilien, schaut auch mal auf meiner Webseite das Olivenöl von Cutrera an, mild. Vom Feinschmecker bestätigt und gilt wohl als ein der besten Olivenöle der Welt, siehe FLOSOLEI. http://www.vino-e-viveri.de/index.php/cat/c31_Olivenoel.html Liebe Grüße, Peter
Also es waren teilweise halbwegs richtige Antworten dabei. Hier ist eine Zusammenfassung. Das Kratzen im Hals ist ein charakteristisches Merkmal des Olivenöls und repräsentiert die positiven gesundheitsfördernden Eigenschaften, wie die enthaltenen natürlichen Anti-Oxidanten, die Polyphenole und Vitamin E. Der Anteil an Polyphenolen ist höher, wenn die Oliven früh geerntet werden. Durch eine frühe Ernte, Ende September bis Anfang November erhält man eine bessere Qualität, aber einen geringeren Ertrag, eine spätere Ernte, Ende November bis Ende Januar, führt zu einem höheren Ertrag aber zu einer schlechteren Qualität. Grundsätzlich haben nicht alle Oliven das Potenzial einen hohen Anteil an Polyphenolen auszubilden. Die ligurische Taggiasca Olive hat einen ohnehin geringen Anteil an Polyphenolen. Das Öl aus dieser Olive ist sehr mild und eignet sich beispielsweise hervorragend zu Fisch. Ein Olivenöl aus der Coratina Olive aus Apulien kann Werte bis zu 700 erreichen und ist damit extrem scharf im Abgang. Oft wird dieses Öl mit milderen Ölen zu einem Blend Olivenöl (bedeutet nicht reinsortig) gemischt um eine Ausgewogenheit im Geschmack zu erreichen. Solche intensiv frichtigen Olivenöle eignen sich hervorragend zur Zubereitung von Linsensuppen oder Steaks.
Hier finden Sie eine Anleitung wie Sie Ihr Olivenöl zuhause verkosten können https://www.olio-costa.de/olivenoel-blog#_Toc380922062
Geschmack: Ein echtes Extra Vergine Olivenöl schmeckt fruchtig, leicht bitter und hinterlässt ein Kratzen im Hals. Die gesunde und entzündungshemmende Substanz Oleocanthal ist für dieses Kratzen zuständig. Sie soll bestimmten Krebsarten und Herz-Kreislauf-Leiden vorbeugen. Verbraucher, die grundsätzlich Billigöle verwenden, sind deren Geschmack gewöhnt und glauben daher nicht selten – wenn sie zufällig an ein echtes Extra Vergine Öl geraten – es müsse sich um ein verdorbenes Öl handeln, einfach, weil sie keine Ahnung haben, wie ein hochwertiges Olivenöl wirklich schmeckt.
normalerweise nicht, es sei denn, es ist schon etwas älter.